Hallöchen,
ich habe genau bezeichnet eine Seborrhoe Oleosa. Seborrhoe bedeutet immer eine Überproduktion der Talgdrüsen. Auf der Kopfhaut kommt es dann zu fettigen Schuppen. Leider kann man das nicht so behandeln, dass es vollkommen verschwindet, zumindest ist mir noch keine für mich akzektable Behandlungsmöglichkeit bekannt, denn sehr häufig wird das auch heute noch mit Cortison behandelt und davon halte ich nun rein garnichts. Für mich stehen in diesem Fall die Nebenwirkungen von Cortison in keinem Verhältnis zu der vorübergehenden Besserung der Seborrhoe, denn sobald man es absetzt, ist diese ruckzuck wieder da...weiß ich aus eigener Erfahrung.
Aber es gibt Möglichkeiten, die direkten Folgen etwas zu mildern, denn die Seborrhoe selbst ist nicht unbedingt das Problem....man hat halt fettige Haut, schnell fettende Haare und Schuppen.
Die fettigen Schuppen, die sich bei der Seborrhoe bilden sind ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze, die sich da dann gerne ansiedeln und weitere Probleme bereiten, unter anderem kommt es häufig zu Entzündungen und eben dadurch auch zu vermehrtem Haarausfall. Hilfreich ist alles, was auch pilzhemmend wirkt. Man vermutet, dass die Seborrhoe durch einen Mangel an Biotin (Vitamin B7) begünstigt wird....also mir hat es tatsächlich geholfen, mehr Nahrungsmittel zu essen, die viele Vitamine der B-Gruppe enthalten. Außerdem trinke ich bei einem akuten Schub vermehrt Tee vom wilden Stiefmütterchen oder Blutweiderich(Streßsituationen wirken sich, zumindest bei mir leider äußerst ungünstig auf die Seborrhoe aus, dann kommt es zu einem regelrechten Schub) Stiefmütterchen/Blutweiderich wirken nun nicht direkt gegen den Stress, aber allgemein günstig bei entzündlichen Hauterkrankungen und Ekzemen.
Dann wasche ich meine Haare schon seit einigen Jahren fast nur noch mit selbstgebrautem Brennnesselshampoo (das Rezept hast du bei deinen
Rezepturen unter "Haar-Shampoo gegen Schuppen nach Stephanie Faber" und spüle die Haare anschließend mit verdünntem Essigwasser. Das Essigwasser neutralisiert die Seife...das bewirkt zum einen, dass die Haare glänzen und nicht stumpf aussehen, zum anderen erreicht man damit, dass der natürliche PH-Wert der Haut wieder hergestellt wird....dadurch haben Pilze und Bakterien dann auch gleich weniger Chancen...
Auch massiere ich die Haare hin und wieder mit selbst angesetzter Brennnesseltinktur, was die Durchblutung der Kopfhaut verbessert.
Wie gesagt, ganz weg bekommt man es leider nicht aber man kann es doch deutlich bessern.
Was absolut nicht gut ist bei Seborrhoe ist "scharfes" Schuppen-Shampoo. Damit hab ich äußerst schlechte Erfahrungen gemacht...also dann lieber ein mildes Shampoo nehmen und öfter waschen.
Da Bockshornklee ja nun auch sehr gut ist bei Hautentzündungen, kann ich mir durchaus vorstellen, dass eine Behandlung mit Bockshornklee auch hilfreich sein könnte. Ausprobiert habe ich es allerdings noch nicht...wenn dann würde ich damit eine Packung machen...also Bockshornkleesamen fein mahlen und zu einem Brei verrühren, auf die Kopfhaut auftragen, einwirken lassen und gründlich ausspülen.
Übrigens ist eine Seborrhoe leider nicht nur auf die Kopfhaut beschränkt....bei mir ist während eines akuten Schubs auch die Haut zwischen den Brüsten, um die Nase und hinter den Ohren betroffen...auch hier reinige ich dann mit Brennnesseltinktur, um zu vermeiden, dass es durch Pilze und Bakterien zu einer Entzündung kommt. Zur Nachbehandlung ist reine Aloe ganz gut (Ringelblumensalbe ist leider zu fettig)
Nachtrag: Gerade fällt mir noch auf, seit ich regelmäßig immer mal wieder Kuren mit Schwedenbitter mache, sind die akuten Schübe in Streßsituationen auch deutlich weniger geworden. Wäre also möglich, dass sich Schwedenbitter auch günstig auf Seborrhoe auswirkt, ähnlich wie bei Neurodermitis.