1
Hallo ihr,
ich habe Wachs bekommen, frisch vom Imker, und habe mich gestern damit befasst ihn zu reinigen. Hier also mein Bericht:
Wachsreinigung - Bericht
Zutaten:
1 Großer Topf, etwa 15 oder 20 Liter mit Deckel
1 Eimer, lebensmittelecht (Mayonnaise, Senf etc), er muss in den Wassertopf passen und der Deckel muss noch schliessen
1 altes sauberes Messer daß man nicht mehr sauber bekommen muss
Weißes Papier
Zeitung zum Einwickeln von Abfällen, zum Wischen etc.
Das Wachs kam als Brocken, bestehend aus mehreren Schichten, vielleicht ähnlich wie ein Marmorkuchen mit den Farben Fastweiss bis dunkelbraun und quer durch alle Honigfarben
Ich hab mir einen großen Topf genommen, hab ihn halb mit Wasser gefüllt, dann habe ich einen lebensmittelechten Eimer genommen und in den Topf gestellt. Auch da kommt Wasser rein. In den Eimer habe ich dann das zerkleinerte Wachs gegeben. Das Ganze kommt jetzt auf eine Wärmequelle und Deckel drauf. Sehr gut geeignet sind die alten Dauerbrenner mit Kohle, man kann es aber auch auf jeden Herd stellen.
Jetzt lässt man das Wasser heiss werden. Es muss nicht kochen, auch nicht sieden, es reicht eine Wärme knapp über Abwaschwasserhitze an der obersten Grenze. Also grade so, daß man nicht mehr reinfassen kann. Ich schätze mal das sind in etwa 80°C, ich habe gerade kein passendes Thermometer hier.
Das Ganze lässt man jetzt möglichst lange heiss stehen. Dadurch setzt sich oben eine leicht "schaumig" aussehende Schicht ab, die man abschöpft. Das ist nicht viel was da oben auftreibt, aber man bekommt es raus, indem man immer mal wieder ein sauberes, weißes Papier nimmt und es vorsichtig abhebt. Wenn man dabei das Papier rauszieht, bleiben einige Verunreinigungen am Papier hängen. Jetzt muss man das Ganze langsam erkalten lassen. Das geht natürlich auf einem Dauerbrenner super, weil der über Nacht sehr langsam abkühlt und mit ihm das Wachs. Ansonsten stellt man den Topf einfach an einen warmen Ort, möglichst ohne ihn viel zu bewegen.
Jetzt passiert folgendes:
Das Wachs ist ja leichter als Wasser und schwimmt deshalb auf dem Wasser. Die Teilchen im Wachs die leichter sind als Wasser, aber schwerer als das Wachs, setzen sich nach unten hin ab, die Teilchen die Leichter als das Wachs sind, setzen sich oben ab und werden ja abgeschöpft. Beim Erkalten erhärtet sich das Wachs wieder und man hat im Eimer auf dem Wasser einen kreisrunden Brocken, in Eimerdurchmesser halt. Wenn man das rausnimmt und umdreht, sieht man unten eine dunkelbraune Schicht. Das sind die Verunreinigungen die leichter sind als Wasser und schwerer als das Wachs. Ein paar kleine Teilchen liegen auch am Boden des Eimers oder schwimmen im Wasser.
Jetzt kratzt man diese braune Schicht vom Wachsblock ab und kommt auf eine Schicht, die sehr viel Wachs und nur wenig Schmutz enthält. Das lässt man dran. Bei mir hat die braune Schicht etwa 1/4 des Blocks ausgemacht.
Jetzt reinigt man den Eimer, macht neues Wasser rein und wiederholt das Ganze so lange, bis das Wachs sauber ist und sich nichts mehr absetzt.
Funktioniert viel besser als ich dachte, ist aber sehr langwierig.
Da ich vorher mit reinem Wachs noch nie etwas zu tun hatte, habe ich mich über ein paar Dinge wirklich gewundert:
1.) Das Wachs riecht in erster Linie mal nach Wachs und nur sehr dezent nach Honig. Kein Vergleich mit den angeblich 100%igen Bienenwachskerzen aus Platten in Wabenoutfit.
2.) Farblich ist das saubere, erhärtete Wachs sehr hell, etwa so wie in den Tütchen die man fertig kaufen kann. Also nicht honigfarben und auch nicht bräunlich, sondern eher gelblich-weiß.
3.) Flüssig ist das Wachs ziemlich dunkel, viel dunkler als ich dachte.
Liebe Grüsse
Lotti
ich habe Wachs bekommen, frisch vom Imker, und habe mich gestern damit befasst ihn zu reinigen. Hier also mein Bericht:
Wachsreinigung - Bericht
Zutaten:
1 Großer Topf, etwa 15 oder 20 Liter mit Deckel
1 Eimer, lebensmittelecht (Mayonnaise, Senf etc), er muss in den Wassertopf passen und der Deckel muss noch schliessen
1 altes sauberes Messer daß man nicht mehr sauber bekommen muss
Weißes Papier
Zeitung zum Einwickeln von Abfällen, zum Wischen etc.
Das Wachs kam als Brocken, bestehend aus mehreren Schichten, vielleicht ähnlich wie ein Marmorkuchen mit den Farben Fastweiss bis dunkelbraun und quer durch alle Honigfarben
Ich hab mir einen großen Topf genommen, hab ihn halb mit Wasser gefüllt, dann habe ich einen lebensmittelechten Eimer genommen und in den Topf gestellt. Auch da kommt Wasser rein. In den Eimer habe ich dann das zerkleinerte Wachs gegeben. Das Ganze kommt jetzt auf eine Wärmequelle und Deckel drauf. Sehr gut geeignet sind die alten Dauerbrenner mit Kohle, man kann es aber auch auf jeden Herd stellen.
Jetzt lässt man das Wasser heiss werden. Es muss nicht kochen, auch nicht sieden, es reicht eine Wärme knapp über Abwaschwasserhitze an der obersten Grenze. Also grade so, daß man nicht mehr reinfassen kann. Ich schätze mal das sind in etwa 80°C, ich habe gerade kein passendes Thermometer hier.
Das Ganze lässt man jetzt möglichst lange heiss stehen. Dadurch setzt sich oben eine leicht "schaumig" aussehende Schicht ab, die man abschöpft. Das ist nicht viel was da oben auftreibt, aber man bekommt es raus, indem man immer mal wieder ein sauberes, weißes Papier nimmt und es vorsichtig abhebt. Wenn man dabei das Papier rauszieht, bleiben einige Verunreinigungen am Papier hängen. Jetzt muss man das Ganze langsam erkalten lassen. Das geht natürlich auf einem Dauerbrenner super, weil der über Nacht sehr langsam abkühlt und mit ihm das Wachs. Ansonsten stellt man den Topf einfach an einen warmen Ort, möglichst ohne ihn viel zu bewegen.
Jetzt passiert folgendes:
Das Wachs ist ja leichter als Wasser und schwimmt deshalb auf dem Wasser. Die Teilchen im Wachs die leichter sind als Wasser, aber schwerer als das Wachs, setzen sich nach unten hin ab, die Teilchen die Leichter als das Wachs sind, setzen sich oben ab und werden ja abgeschöpft. Beim Erkalten erhärtet sich das Wachs wieder und man hat im Eimer auf dem Wasser einen kreisrunden Brocken, in Eimerdurchmesser halt. Wenn man das rausnimmt und umdreht, sieht man unten eine dunkelbraune Schicht. Das sind die Verunreinigungen die leichter sind als Wasser und schwerer als das Wachs. Ein paar kleine Teilchen liegen auch am Boden des Eimers oder schwimmen im Wasser.
Jetzt kratzt man diese braune Schicht vom Wachsblock ab und kommt auf eine Schicht, die sehr viel Wachs und nur wenig Schmutz enthält. Das lässt man dran. Bei mir hat die braune Schicht etwa 1/4 des Blocks ausgemacht.
Jetzt reinigt man den Eimer, macht neues Wasser rein und wiederholt das Ganze so lange, bis das Wachs sauber ist und sich nichts mehr absetzt.
Funktioniert viel besser als ich dachte, ist aber sehr langwierig.
Da ich vorher mit reinem Wachs noch nie etwas zu tun hatte, habe ich mich über ein paar Dinge wirklich gewundert:
1.) Das Wachs riecht in erster Linie mal nach Wachs und nur sehr dezent nach Honig. Kein Vergleich mit den angeblich 100%igen Bienenwachskerzen aus Platten in Wabenoutfit.
2.) Farblich ist das saubere, erhärtete Wachs sehr hell, etwa so wie in den Tütchen die man fertig kaufen kann. Also nicht honigfarben und auch nicht bräunlich, sondern eher gelblich-weiß.
3.) Flüssig ist das Wachs ziemlich dunkel, viel dunkler als ich dachte.
Liebe Grüsse
Lotti