Hallo Petra,
Ich hab hier die Monographie der Kommission E (Erscheinungsdatum Bundesanzeiger: 21.7.1993., Heftnummer: 133., ATC-Code: A06AB.
Monographie BGA/BfArM )...das ist die derzeit für alle Apotheken gültige Fassung...
...ein Sennesextrakt war in vitro mutagen, die Reinsubstanz Sennosid A, B waren negativ...
...Untersuchungen zur Kanzerogenität liegen mit einer angereicherten Sennosidfraktion vor, die etwa 40,8% Anthranoide, davon 35% Gesamtsennoside (berechnet als Summe der einzeln bestimmten Verbindungen) enthält...es folgt eine für dich uninteressante Auflistung der Reinwirkstoffe...
In dieser Studie an Ratten über 140 Wochen mit Dosen bis zu 25 mg/kg Körpergewicht wurde keine substanzbedingte Häufung von Tumoren beobachtet.
In der Deutschen Apothekerzeitung (Ausgabe Nr. 13/2005) steht
Sennesblätter gehören zu den zuverlässigsten Abführmitteln. Sennesfrüchte werden ebenfalls als Laxantien verwendet, sind jedoch milder in der Wirkung.
Senna ist, wie grosse Studien gezeigt haben, auch für die Langzeittherapie geeignet, ist nicht mutagen, nicht kanzerogen, nicht toxisch und führt nicht zur Gewöhnung.
und last but not least steht im Arzneipflanzenporträt der Zeitschrift PTA_Forum zu Sennesblättern/-früchten u.a.
Kanzerogenität geprüft
Ausgelöst durch einen tierexperimentellen Befund wurde in den letzten Jahren die Stoffklasse der Anthranoide auf genotoxische und kanzerogene Risiken untersucht. In vier klinischen Studien erwiesen sich Sennoside und ihre aktiven Metaboliten als unbedenklich.
Also ich kann anhand meiner Informationen und Quellen die Aussage, dass Sennesblätter im Verdacht stehen Krebs auszulösen jedenfalls
nicht bestätigen
Es gibt immer mal wieder (Heil-) Pflanzen, die wegen bestimmter Inhaltsstoffe in den Verdacht geraten krebsauslösend zu sein (wie z.B. Huflattich, Beinwell, Zimt...) Eines darf man aber nicht dabei vergessen. Die armen Viecher, die solche Studien über sich ergehen lassen müssen, bekommen Dosierungen, die niemals irgend ein Mensch zu sich nehmen würde. Schon gar nicht über einen Zeitraum von 140 Tagen. Guck dir die Studie in der Monographie oben an. Da bekamen die Ratten im Labor 25 mg je kg Körpergewicht von dem
Reinwirkstoff. Ein Mensch von 60 kg Körpergewicht müsste 1500 mg
reine Sennoside zu sich nehmen. 1 Filterbeutel Sennesblättertee enthält 1,7 g Sennesblätter, eingestellt auf einen Gehalt von 30 mg Sennoside. Du müsstest also bei einem Körpergewicht von 60 kg täglich 50 solcher Filterbeutel und das 140 Tage lang zu dir nehmen, um die Dosierung der Versuchsratten zu erreichen!
Nachtrag: In den Schwedenkräutern sind gerade mal 10 g Sennesblätter enthalten...das entspricht nicht mal ganz 6 Teefilterbeuteln voll auf die gesamte Mischung! Also selbst wenn Sennesblätter tatsächlich im Verdacht stehen würden Krebs auszulösen...der fertige Schwedenbitter enthält derart verschwindend geringe Mengen davon, dass das wohl niemals von Bedeutung ist. Mach dir also keine Gedanken. Schwedenbitter ist da wirklich absolut unbedenklich...auch innerlich eingenommen.
Lt. verschiedenen Erfahrungsberichten soll er ja sogar Krebs vorbeugen helfen und sogar heilen...(obwohl ich solche Aussagen auch immer mit sehr viel Vorsicht betrachte)