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Schwedenbittersalbe

1 Tom85 (Gast)

Hallo ihr lieben!


Ich habe schon seit langem eine Idee und mich würde euere hochgeschätzte Meinung dazu interessieren...

Schwedenkräuter für sechs Wochen in ein gutes, kaltgepresstes Olivenöl geben und in der Wärme stehen lassen...
Danach das ganze Abseihen und recht zügig mit Wollfett und Bienenwachs vermengen...

Die Mengenverhältnisse hab ich noch nicht ausgerechnet.

Mich würde erstmal interessieren, was ihr davon haltet und danach mit der Salbenherstellung (oder auch nicht lächel) beginnen.

Liebe grüße, euer Tom lach

12.04.2010 00:14

2 Lotti

Hallo Tom,

also ich wende Schwedenbitter lieber als Tinktur an und das hat folgende Gründe:
1. sind nicht alle Inhaltsstoffe fettlöslich. Es wirkt also anders
2. Fett schliesst Wunden ab, dadurch kommt nicht so viel Luft dran und bei allen Wunden würde ich diese Salbe dann nicht mehr verwenden wollen
3. Alkohol desinfiziert Wunden und somit ist alleine dadurch schon eine gute Wundbehandlung gegeben.

Also es gibt Leute die auf die Salbe stehen und hier im Forum wurde sie auch schon thematisiert. Die Salbe die ich gemacht habe, habe ich ehrlich gesagt noch nicht oft verwendet, weil sie mich nicht überzeugt. Ich hab sie aber aus den Resten gemacht nach der Tinktur. Aber glücklich bin ich damit nicht wirklich.

Liebe Grüsse, Lotti

12.04.2010 00:36

3 Tom85 (Gast)

Ah! Hallo Lotti!
Auch noch wach!? staun

Danke für die Info! Schade... ich dachte ich hätte mal wieder was gefunden, womit ich experimentieren kann... hmmm
Noch eine Frage...
Ich habe gelesen, das du den Schwedenbitter gern in Wunden schüttest. Hab allerdings mal gehört, das der Alkohol die Nerven schädigt. Is da was dran?

Liebe grüße, Tom

12.04.2010 00:47

4 Lotti

Hallo Tom,

also von äusserlicher Anwendung und Nervenschädigung hab ich noch nichts gehört. Innerlich schädigt Alkohol in Massen getrunken natürlich sehr viel zwinker

Also meine Nerven haben keine Probleme damit. Eher im Gegenteil. Mein angenagter Nerv von der Zahn-OP hat Schwedenbitter bestens vertragen. Mal abgesehen davon dass es satanisch brennt und je grösser die Wunde ist desto schlimmer, habe ich noch überhaupt keine nachteiligen Erlebnisse bei Schwedenbitter und Wunden gehabt oder bei irgendwem erlebt. Ist halt die Frage auf wie grossen Flächen man das aushält. Andererseits nehmen grosse Wunden bei denen die Haut oben auf ist, auch kein Fett an. Um die Wunde herum schon, aber auf der Wunde drauf nicht. Also 2 verbrannte Handinnenflächen haben wir damit schon behandelt, wenn die Wunde noch grösser ist, würde ich dann irgendwann zu Schwedenbitter unter Vollkarkose plädieren zwinker Wobei Herby auch ne Axt im Bein mit Schwedenbitter behandelt hat - auch ohne negative Folgen. Und bei Kühen wurden auch sehr grosse Bauchverletzungen damit ausgewaschen - auch ohne negative Nebenwirkungen.

Aber mit deiner Salbe kannst du durchaus experimentieren, kein Ding lächel Gibt ja einige Leute die sie gut finden, von daher steht dem nichts entgegen. Nur ich persönlich sehe den Grund nicht ein etwas zu wechseln, was sich super bewährt hat, darum kann mich die Salbe eigentlich nur enttäuschen. Bei dir kann das ja durchaus anders sein lächel

Liebe Grüsse, Lotti

12.04.2010 01:40

5 Tom85 (Gast)

Lieber gott was is denn bei euch los?! staun
Axt im Bein, Kühe mit offenen Bäuchen...

Ne schmarrn, ich komm ja selbst vom Land und kenn das ganze! lächel


Ok, ich hab bei der Schwedensalbe eigentlich auch gar nicht so an offene Wunden gedacht, sondern mehr an dinge wie Muskelzerrungen, unterstüztung bei Rheuma etz.
Ausserdem ist es ja immer ratsam, z.B. bei alkohollastigen Auflagen, die zu behandelnde Körperpartie erstmal mit einer Schutzsalbe einzuschmieren und da dachte ich, das mit der Schwedensalbe währe eine super Kombinationsidee.
Z.b. Bei Rückenschmerzen, verstauchungen etz. erstmal die Salbe auftragen und danach einen Arnikaessenzwickel über nacht anlegen, oder so.
Hab zwar für solche sachen eine Capsaizinsalbe gemacht, aber an den guten, alten Schwedenbitter kommt eigentlich nix ran!

P.S. Mir werden in den nächsten Tage die Weißheitszähne gezogen,
dann kann ich den Schwedenbitter auch mal als Mundspülung
versuchen! hmmm

Vielen dank für deine mühe!

Liebe grüße, Tom lächel lächel lächel

12.04.2010 02:16

6 Lotti

Hallo Tom,

naja, für solche Sachen wie Muskelzerrungen, Quetschungen, Verstauchungen oder Rückenschmerzen hab ich halt andere Mittel die mich überzeugen zwinker

Also die bisher beste Salbe gegen stumpfe Verletzungen ist für mich eindeutig Majoran-Günsel-Salbe. Das hab ich mal durch Zufall heraus gefunden und bin davon super überzeugt. Ich versorge damit die halbe Nachbarschaft lächel Das Rezept ist sicher im Kräuterteil versteckt. Und bei Rücken- und Gelenkschmerzen ist mein Mittel der Wahl Kastanie mit Franzbranntwein und Kampferspiritus, Dagmar greift an dieser Stelle zu Johanniskrautöl.

Das mit dem Fetten der Haut bei Schwedenbitter macht man ja bei grossflächigen Anwendungen oder im Gesicht oder so. Hat einfach den Sinn die Haut zu schonen, wobei ich gestehe, dass ich es sehr viel auch pur anwende, einfach weil meine Haut es gut verträgt und ich nicht zu den sehr empfindlichen Menschen gehöre, hautmässig. Es gibt aber empfindliche Hauttypen denen die Haut richtig davon reisst und Menschen, die das Gespür nicht voll entwickelt haben wann ihre Haut genug hat und ein Wickel dringend runter muss. Darum betone ich das mit dem Fetten immer so, obwohl ich es selber so gut wie nie mache. Man steckt in den Lesern nicht drin und ist nicht dabei wenn sie es machen. Ausserdem ist es besser lieber einmal mehr zu fetten und das Gefühl für das Mittel langsam zu entwickeln, zumal sehr viele Menschen zwar meinen sich und ihre Haut zu kennen und sich dann doch die Haut zu stark austrocknen.

Also ich verwende Schwedenbitter äusserlich hauptsächlich bei Wunden, so Sachen wie Stirnhöhlenvereiterungen oder Geschichten der Nasen-Nebenhöhle, bei Warzen, mit Wasser verdünnt als Waschung kranker Haut, mit einer innerlichen Einnahme kombiniert bei Bauchschmerzen fast aller Arten. Innerlich bei Erkältungen, Vergiftungen, Magen-Darm-Geschichten, alles was unspezifisch oder unklar innerlich ist wo ich mich einfach nicht gut geht, wenn ein Magen-Darm-Virus rum geht und ich befürchte mich vielleicht angesteckt haben zu können etc. Und halt in Verbindung mit anderen Mitteln und Tees wenn irgendwas schwerwiegender ist bei dem Schwedenbitter angezeigt sein könnte.

Für Gelenk-, Sehnen, Quetschungen, Ohrenschmerzen, Halsschmerzen, Unterleibsschmerzen etc. verwende ich andere Mittel, obwohl die alte Handschrift besagt dass es dort auch wirken soll. Ich hab da einfach mit anderen Mitteln bessere Erfolge erzielt. Ich bin zwar überzeugte Schwedenbitter-Anwenderin, aber für ein Wundermittel dass alles kann, halte ich es nicht zwinker

Liebe Grüsse, Lotti

P.S.: Ja, du kannst damit deine Wunde im Mund behandeln, kein Problem. Brennt sogar weniger als ich dachte. Ich hab in dem Fall Schwedenbitter pur im Mund an die entsprechenden Stellen laufen lassen, so gut es geht bewegt und dann ausgespuckt. Mein Zahnarzt meinte zwar ich soll andere Mittel verwenden und gab mir ein Rezept mit einer Mundspülung mit, aber ich hab mich nicht daran gehalten zwinker Aber er war begeistert wie toll alles bei mir heilt zwinker

12.04.2010 07:52 | geändert: 12.04.2010 07:57

7 Tom85 (Gast)

Hallo Lotti!
Vielen dank für deine ausführlichen Tipps!
Dein Rezept für die Majoran-Günsel Salbe klingt vielversprechend!
Muss ich unbedingt mal ausprobieren!

Vielen dank für alles!

Liebe grüße,

Tom lächel

13.04.2010 03:52

8 Lotti

Hallo Tom,

ja, mach das mal und berichte dann bitte.

Also ich bin davon super begeistert. Je früher man sie anwendet, umso besser wirkt sie.

Liebe Grüsse, Lotti

13.04.2010 09:29

9 wegwarte

Hallo zusammen,

melde mich mal kurz zu Wort

Bitterstoffe, die Hauptwirkstoffe von Schwedenbitter, sind nicht fettlöslich...ein Ölauszug, wie Tom ihn machen will (wollte), funktioniert von daher so schon gar nicht. Irgendwo haben wir einen Beitrag, wo eine Userin die Herstellung einer Schwedenkräutersalbe beschreibt...Ich meine, sie verwendet die zuvor in Alkohol ausgezogenen Schwedenkräuter und kocht sie in Schweineschmalz aus (wie wir es von der traditionellen Herstellung der Ringelblumensalbe kennen)...

Ich such mal...

Liebe Grüße Dagmar

13.04.2010 21:37

10 Tom85 (Gast)

Hallo Dagmar!
Erstmal vielen dank für deine Hilfe!

Also meine Ringelblumensalbe erstell ich eigentlich immer aus Ringelblumenöl, Wollfett und Lanolin.
Was ich allerdings auch gern mache, ist der fertigen Salbe, vor dem auskühlen ein paar Tropfen Schwedenbitter hinzuzufügen!
Auch habe ich den Schwedenbitter schonmal mit kollodialem Silber angereichert und diese mischung dann tröpfchenweise der Salbe zugefügt. Diese Mischung hat meiner meinung nach suuuper funktioniert.
Habe das ganze bei zwei bekannten sehr erfolgreich bei Fußpilz eingesetzt.

Was meint ihr dazu?


Liebe grüße, euer

Tom! lach

13.04.2010 23:28