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Holunderblüten

1 Monikameta

Hall, ich möchte hier kein neues Thema eröffnen wenn es über Hollunderblüten schon eines gibt. Konnte aber keines finden. Verzeiht mir.
Meine Frage wäre: Ich habe heute einfach einmal Rotbuschtee mit Hollunderblüten (frisch) in ein kleines Weckglas gefüllt. Ob es wohl nach einiger Zeit ein aromatisierter Tee ist? Habt ihr noch Ideen was man mit den Blüten zaubern kann? Fliederblütensaft in mehreren Varianten kenne ich. Auch Gelee.
Liebe Grüße aus dem hohen Norden sendet M

04.06.2008 11:18

2 wegwarte

Hallo Monikameta,

verstehe ich richtig....du hast Rotbuschtee (also die getrocknete Teedroge) mit frischen Holunderblüten in ein Weckglas gefüllt?
Ich würde dir empfehlen, das regelmäßig zu kontrollieren, dass die Holunderblüten nicht geschimmelt sind...wäre schade drum. Ansonsten find ich die Idee garnicht schlecht. Das könnte tatsächlich ein aromatisierter Tee werden, wenns klappt lächel

Lotti hat auf ihren Kräuterrezeptseiten auch verschiedene Holunderblüten-Rezepte.

Im Forum haben wir noch ein Holunderblüten-Gesichtswasser

Ich schau mal, was ich noch so in meinen Archiven finde...

Liebe Grüße Dagmar

04.06.2008 18:41

3 wegwarte

...mir ist grad noch mein "total simpel" Rezept eingefallen.

Aromatisierter Apfelsaft

5 - 10 Holunderblütendolden (je nach Größe un gewünschter Geschmacksintensität)
2 Liter Apfelsaft
evtl. ein paar Zitronenscheiben

Einfach die Holunderblütendolden im Apfelsaft mindesten 3 Stunden, besser über Nacht ziehen lassen. Wer mag kann noch ein paar Zitronenscheiben hinzu geben.
Auch klasse ist, wenn man noch andere Kräuter dazu mischt, wie z.B. 1 Ranke Gundermann oder ein paar Zweige Minze oder Melisse.

Blütendolden sowie Zitronenscheiben (und Kräuter) entfernen und gut gekühlt pur oder mit Mineralwasser verdünnt genießen.

Tipp: Mit Gelierzucker nach Packungsanweisung aufgekocht kann man aus den aromatisierten Apfelsaft auch ein einfaches aber leckeres Gelee herstellen.


Liebe Grüße Dagmar

04.06.2008 19:24

4 Monikameta

Hallo Dagmar, danke für deine Antworten. Apfelsaft mit Holunderbeerenblüten bereite ich auch jedes Jahr zu. Und zu meinem Tee:du hast Recht, darüber das die Blüten schimmeln habe ich gar nicht nachgedacht. Habe als Versuch auch nur drei Teelöffel Teekraut mit Blüten vermischt. Ist kein so großer Verlust. Werde morgen Blüten pflücken, trocknen und einen zweiten Versuch starten. Denn es soll ja auch haltbar sein. Hast du schon einmal H.-blüten getrocknet? Werde in nächster Zeit von meinem Versuch berichten, vielleicht inter. es jemanden. Einen schönen Abend, und danke sagt M

04.06.2008 20:38

5 wegwarte

Hi Monikameta,

also Holunderblüten selbst trocknen ist so eine Sache. Mal gelingt es mir...mal nicht. Darum bin ich an deinem Erfahrungsbericht natürlich interessiert....Vielleicht lerne ich ja was draus lach
Hollerblüten sind ziemlich zickig und ich hab schon manches wegwerfen müssen, weil sie zu sehr braun wurden. Wegwerfen müssen ist immer total schade und so hab ich es dann lieber gelassen, zumal ich sie auch nur wenig brauche...meist gemischt im Erkältungstee mit anderen Kräutern. Die kleine Menge hol ich mir dann lieber in guter Qualität in der Apotheke. und nicht zuletzt will ich auch noch genügend Blüten übrig lassen, um im Herbst Beeren ernten zu können zwinker
Ihr "Aroma" verlieren Holunderblüten beim Trocknen leider auch...was bleibt ist die Heilwirkung.

Um das Aroma zu konservieren ist der Blütensirup echt die bessere Alternative...oder eben als Gelee oder lecker Likörchen zwinker lach
Mit dem Sirup könntest du dann auch deinen aufgebrühten Rotbuschtee aromatisieren...

Gestern hats hier ziemlich heftig gehagelt...ich befürchte die restlichen Blüten der eh schon fast verblühten Holundersträucher hats nun vollends runtergehauen. traurig
Will nachher gleich mal gucken gehn...



Liebe Grüße Dagmar

05.06.2008 07:03 | geändert: 05.06.2008 07:06

6 Monikameta

Hallo Dagmar, bei uns fangen die Holunderbeerbüsche erst an zu blühen, so unterschiedlich ist die Vegetation von Nord nach Süd. Zu meinem Tee. Ich habe das Glas wieder geöffnet, es duftet herrlich. Ich glaube es wird so sein, dass du nicht von meinem Erfahrungsbericht etwas hast, sondern ich eher von dem was du geschrieben hast. So ganz viel Lust habe ich nicht mehr dazu wenn ich lese das Farbe und Aroma schnell weg sind. So werde ich wohl wie in jedem Jahr meine Flasche Fliederblütensaft zur Tekanne stellen. Hatte heute für meine Frauen der Gedächtnistrainingsrunde Fliederblütensaft, einmal mit Orangensaft, einmal mit Apfelsaft und einmal pur mit.
Sie waren von dem Orangengemisch ganz begeistert, wir in unserer Familie trinken es lieber nur mit Wasser angesetzt und dann verdünnt, auch nur mit Wasser (aus der Leitung). Aber einen Likör könnte ich noch ansetzen. Magst du mir das Rezept verraten? Liebe Grüße M

05.06.2008 15:51

7 wegwarte

Hallo Monikameta,

ein Rezept Holunderblüten-Likör hat Lotti schon auf ihrer Rezeptseite

KLICK HIER


Und hier hab ich noch ein weiteres Rezept für einen Holunderblüten-Likör, falls du nicht den Blütensirup herstellen willst, der zum obigen Rezept die Grundlage ist...

Holunderblüten - Likör

6 groß. Holunderblütendolden, bei kleinen Dolden entsprechend mehr nehmen
1 Zitrone, den Saft
200 Gramm Zucker
500 ml Wasser
500 ml ObstSchnaps (Alkokol mindestens 40%)


Holunderblüten grobe Strünke entfernen. Dann die Holunderblüten mit der Mischung aus Wasser und Zitronensaft in einem großen Weckglas mit Deckel zugedeckt 24 Std. ziehen lassen. (Es eignet sich natürlich auch jedes andere entsprechend große Gefäß mit Deckel aber möglichst kein Kunststoff)

Danach abseihen. Nun die Flüssigkeit mit dem Zucker aufkochen und durch ein Kaffeefilter abfiltrieren, damit den fertigen Likör keine Schwebestoffe mehr trüben.

Nach dem Abkühlen den Alkohol zumischen. In gut gereinigte Flaschen füllen.


Liebe Grüße Dagmar

05.06.2008 18:25

8 Talli

Hallo Hollerblüten-Fans,
ich kann noch wärmstens das Holunderblütenbrot empfehlen. Habe ich schon gebacken und genossen...mmmmhh, lecker!
Gruß, Talli

18.06.2008 16:12

9 Monikameta

Hallo Talli, du hast mich neugierig gemacht. Würdest du das Rezept hier schreiben? Grüße von M

18.06.2008 19:21

10 Talli

Hallo Monikameta,
na klar kannst Du das Rezept haben, welches aber selbstverständlich nicht von mir ist. Deshalb anschließend der entsprechende Link. Allerdings will ich dazu sagen, dass ich das Rezept nicht so nachgebacken habe, da ich seit einigen Monaten mit eigenem Sauerteig backe. Das bedeutet, dass ich einmal pro Woche meinen Ansatz aus dem Kühlschrank nehme, vermehre, wieder abnehme und den Rest verbacke. Ansonsten habe ich aber nicht mehr viel geändert und war begeistert. Allerdings habe ich beim Holunderblüten vorbereiten wohl etwas zu lange gebraucht, oder es zu gut gemeint, sie werden halt schnell braun... traurig Hat meiner Meinung nach dem Geschmack nicht geschadet.

Holunderblütenbrot:

1 Kilogramm Mehl
600 Milliliter Milch oder Buttermilch
40 Gramm Hefe
20 Gramm Meersalz
10 Gramm Honig, 2 Zitronen: Schale abgerieben
14 große Holunderblüten, reif ODER
3 EL Holunderblüten, getrocknet evt. 1/3 mehr

Lösen Sie die Hefe in etwas lauwarmer Milch, den Honig und das Salz in der restlichen Milch bzw. in der Buttermilch auf.
Zerschneiden Sie die Holunderblüten in kleine Sträußchen, die Sie zusammen mit dem gesiebten Mehl und der geriebenen Zitronenschale in eine Schüssel geben.
Fügen Sie die Hefe sowie nach und nach die Milch hinzu, und kneten sie das Ganze, bis ein elastischer (und aromatischer) Teig entstanden ist.
Lassen Sie den Teig an einem warmen Ort, mit einem feuchten Tuch (oder mit Plastikfolie) abgedeckt, 1 Stunde lang stehen.
Danach kneten Sie ihn noch einmal ca. 8 Minuten lang kräftig durch und teilen ihn in 2 gleich große Stücke, die Sie mit bemehlten Händen zu 2 Rollen in der Länge der Backform ausrollen.
Fetten sie die Formen mit Butter oder einem aromatischen Öl ein, ebenso die Teigrollen von einer Seite, und legen Sie die Brote mit der eingefetteten Seite nach oben in die Formen.
Lassen Sie die Brote in den (wieder abgedeckten) Formen noch einmal 2 Stunden lang gehen.
Heizen Sie unterdessen den Backofen auf 200°C vor, stellen Sie ein Schüsselchen mit Wasser unten in den Ofen und lassen Sie die Brote auf der mittleren Schiene 45 Minuten goldbraun backen.
Lösen Sie die Brote aus der Form, und lassen Sie sie auf einem Gitter abkühlen.
(Probieren Sie ruhig eine Scheibe von dem noch warmen Brot mit Butter: Der Geschmack ist ebenso köstlich wie der Duft).



http://www.rezeptesammlung.net/vollwertindex.htm

Ich wünsche Dir gut Back!
Gruß, Talli

18.06.2008 20:21