Die "richtige" Schwedenkräuter-Ansatzmischung [2]

Geschichte • Um die Produktion des Schwedenbitters von Maria Treben auf (auch rechtlich) sichere Beine zu stellen, wird Ende 1983 in Grieskirchen die Maria Treben GmbH gegründet. Und zwar von Maria Treben, deren Sohn Werner, Apotheker Wolfgang Rizy und Drogist Karl Schmotz.
An der Gründung der „Familiengesellschaft“ beteiligt ist auch Gerhard Friedl, er zieht sich aber zurück, übernimmt die GmbH und deren Rechte aber nach dem Tod der Gesellschafter.

Marke • 1984 wird – zum Schutz des Namens – die Wortbildmarke „Original nach Maria Treben“ kreiert und geschützt.

Naturprodukte • 1990 wird für die Produktion des Schwedenbitters von Werner Treben, Wolfgang Rizy und Karl Schmotz die Maria Treben Naturprodukte GmbH gegründet.
Nach dem Tod aller drei Gesellschafter übernimmt 1996 Walter Ertl von der Witwe Wolfgang Rizys die Gesellschaft.

Der Schwedenbitter als Zankapfel
26.06.08, 06:39, Autor: Redaktion Grieskirchen/Eferding
GRIESKIRCHEN/ Auch 17 Jahre nach dem Tod der „Apothekerin Gottes“ wird um Namen und Originalität des Produktes gestritten.
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Nach einigen Jahren der Ruhe flammt er nun wieder auf, der Streit um den Namen Maria Treben und ihren Schwedenbitter. Auslöser ist eine Werbebroschüre der Schallerbacher Kaufmannschaft, in dem ein Gutschein für den „Original Schwedenbitter Maria Treben“ der Kurdrogerie Resch zu finden ist.
„Eine Fälschung zum Billigstpreis“, sagt Rosi Nothegger. Die Tirolerin managt für die Maria Treben Naturprodukte GmbH den Europavertrieb, Inhaber dieser Gesellschaft ist Walter Ertl (Details siehe Info-Kasten).

Ertl ist für den Vetrieb der Treben-Produkte in Übersee zuständig und hat die Wortbildmarke „Original nach Maria Treben“ im Jahr 2005 auf seine Tochter angemeldet. „Eigentlich wollte ich die Marke 2004 von Gerhard Friedl beziehungsweise seiner Maria Treben Gesellschaft kaufen. Aber da gab es nichts zu kaufen, weil der Schutz erloschen war“, sagt Walter Ertl im Gespräch mit der Rundschau.
Obwohl auch Ertl die Produkte der Mitbewerber als „Fälschungen“ bezeichnet, will er dagegen nicht rechtlich vorgehen. „Solche Rechtskonflikte dauern lange und kosten nur viel Geld. Ich setze lieber auf Information. Damit der Konsument weiß, dass nur unser Schwedenbitter original nach Maria Treben produziert wird“, sagt Walter Ertl.
„Mein Schwedenbitter ist sicher keine Fälschung. Diese Vorwürfe kann ich nicht nachvollziehen“, sagt dazu Josef Greinöcker von der Kurdrogerie Resch. Er habe die Lizenz für den Schwedenbitter von Gerhard Friedl, welcher seines Wissens nach auch im Besitz der Wortbildmarke sei.
„Mir geht es darum, das Produkt gerade hier in der Region hochzuhalten. Und zwar als original Schwedenbitter nach dem Rezept aus dem Buch der Maria Treben“, sagt Greinöcker. Das Logo auf seiner Flasche sei daher dem Buch entnommen, mit dem Kopf von Maria Treben habe der Schwedenbitter ja nun wirklich nur wenig zu tun.

Auf die Vorwürfe Ertls gefasst reagiert auch Gerhard Friedl. „Das Recht auf den Namen Maria Treben und auf die Wortbildmarke ist im Besitz meiner Gesellschaft und original ist nur das Rezept aus dem Buch“, sagt Friedl auf Anfrage der Rundschau.

Obwohl Ertl gültige Verträge negiere, dulde er dessen Treiben. „Ich mag mich nicht mehr streiten. Es sei denn, der Name Maria Treben wird in den Schmutz gezogen. Dann werde ich sicher reagieren“, sagt Friedl.

Zitat von Lotti

Und das hab ich grad bestellt:
Treben, Maria
Gesundheit aus der Apotheke Gottes. Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern
Verein Freunde der Heilkräuter - Eigenverlag Karlstein
92 Seiten, erschienen ca.1979,
Illustr. Pappb. (Heft) 30 x 21,5 cm