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Zusammensetzung des Kl.Schwedenbitters [2]

11 Lotti

Hi Dagmar,

also in meiner Version, ich finde sie grad nicht sie müsste noch in einer Kiste verstaut sein, weist Maria Treben auf die letzte Version hin, wo noch der große Schwedenbitter angeführt war und sich dafür entschuldigt, weil der Verleger das Rezept wohl ohne ihr Wissen eingefügt hat und sie die Erfahrungen halt mit dem Kleinen gemacht hat.

Du, wenn ich mir die anderen Rezeptquellen ansehe, ist auch immer von 10 g die Rede. Vielleicht habe ich da wirklich einen Fehldruck in den Händen, möglich ist es. Ich werde es im Rezept ändern, zumal die Fertigmischungen auch alle von 10g reden. Das verwirrt vollends, denke ich.

Liebe Grüsse

Lotti

14.02.2007 17:57

12 abelie

Hi Lotti,

wenn ich mich recht erinnere erwähnte Frau Treben mal, dass es den Großen Schwedenbitter gibt, aber warnte sie irgendwie(kann mich nicht mehr genau an den Wortlaut erinnern) sich den zu machen.Hast Du einen Ahnung warum? Hast Du Dir schon mal gemacht?
Liebe Grüße
Henny

14.02.2007 19:19

13 wegwarte

Hallöchen,

ich zitiere mal aus meiner Ausgabe "Gesundheit aus der Apotheke Gottes", was Maria Treben zum Großen Schwedenbitter dort schreibt:

"Trotz mehrfacher Anregung, auch die Zusammensetzung des Großen Schwedenbitters wieder aufzunehmen, konnte ich mich nicht entschließen, da alle meine angeführten Heilerfolge mit dem kleinen Schwedenbitter erziehlt worden sind. Das Rezept des Großen Schwedenbitters hatte der erste Herausgeber der Broschüre, ohne mich davon in Kenntnis zu setzen, aufgenommen.
Es sind jedoch auch mit dem Großen Schwedenbitter erfolgreiche Anwendungen zu verzeichnen."

Ich hab die Rezeptur für den Großen Schwedenbitter irgendwo notiert...müsste aber jetzt suchen. Gemacht hab ich den nie. Er enthält unter anderem Lärchenschwamm und Bibergail und bei diesen beiden Zutaten gibts wohl echt Probleme die zu bekommen.

Wie auch immer ich schwöre sowieso auf den Kleinen Schwedenbitter und muss den Großen deswegen nicht unbedingt ausprobieren...


Liebe Grüße Dagmar

14.02.2007 20:45

14 Lotti

Hallo abelie,

auch vom großen Schwedenbitter gibt es, wie vom Kleinen auch, eine ganze Menge verschiedener Rezepte. Eins davon findet man hier
Das ist das mit dem erwähnten Bibergail und dem Lärchenschwamm.

Warum Maria Treben davor warnt, ist mir nicht bekannt und ich komme ja wie gesagt gerade auch nur schwer an das Buch dran um nachlesen zu können, aber ich kann dir sagen warum ich das nicht ausprobiere:

Viel hilft nicht immer viel. Zum Beispiel hilft Myrrhe super bei Zahnfleischproblemen. In Schwedenbitter ist auch Myrrhe drin, aber bei akuten Zahnfleischproblemen wende ich Myrrhentinktur an und keinen Schwedenbitter. Es hilft einfach besser habe ich festgestellt. Wenn ich keine Myrrhe da habe, dann verwende ich auch Schwedenbitter, aber das 1. Mittel meiner Wahl wäre Myrrhe.

Für mich ist der "Große Schwedenbitter" sowas wie ein ganz eigenes Rezept, dass nur verwirrender Weise sehr ähnlich genannt wird. Es scheint die Leute dazu zu inspirieren eigene "Schwedenbitterrezepte" zu kreieren. Wobei auch Maria Treben eventuell ihre eigene Kreation geschaffen hat, denn in früheren Rezepten war Lärchenschwamm mit drin. Nur ist der heute nur sehr schwer zu bekommen und braucht ein ärztliches Rezept und eine Registrierung mit Ausweis und so. So einfach bekommt man den also nicht mehr. Ob sie den Lärchenschwamm jetzt selber ausgetauscht hat oder ob das jemand vor ihr war, kann ich dir leider auch nicht sagen.

Das ganze Thema "Maria Treben" wird für mich ehrlich gesagt immer schwieriger, je mehr ich mich damit befasse. Eigentlich hat sie ja nur von ihren Erfahrungen berichtet, die sie mit einem Rezept gemacht hat. Dabei schreibt sie sehr "resolut", so als gäbe es keine anderen Meinungen oder Erfahrungen. Wenn sie also vom großen Schwedenbitter nichts hält, dann heißt das für mich noch lange nicht, dass es nicht gut wäre. Ich habe mich damit nur noch nicht genug befasst um zu wissen gegen was er eigentlich gut sein soll.

Dass ich beim "kleinen Schwedenbitter" gelandet bin, ist reiner Zufall. Herby kannte das Rezept schon sehr lange und hat dann irgendwann das Buch von Maria Treben gekauft, weil er wusste dass es dort drin steht. Ich selber hatte von der Frau noch nie etwas gehört. Ich fand das Zeug klasse und bin dabei geblieben lächel

Ich gehöre zu den Menschen die zwar gerne mal etwas ausprobieren, aber die auch gerne bei bewährten Dingen bleiben. Ich habe ein paar Mittel meiner ersten Wahl bei bestimmten Beschwerden, aber ich probiere gern auch mal was aus, wo ich noch kein Mittel gegen habe dass sich bewährt hätte oder das mich überzeugt oder auch wenn gerade nichts anderes zur Hand ist. Bisher hatte ich noch keinen Grund den großen Schwedenbitter auszuprobieren und anzusetzen. Aber wirklich Nachteiliges ist mir darüber noch nicht zu Ohren gekommen.

Liebe Grüsse

Lotti

15.02.2007 20:55

15 abelie

Hallo Lotti,
ich habe auch nichts nachteiliges vom "Großen" gehört. Doch ich muß gestehen, dass ich auch keinen kenne, der es mal ausprobiert hat. Ich weiß auch ehrlich nicht, ob ich diese Mischung machen würde, hauptsächlich wegen den Bibergail. Das sind doch sowas wie die Analdrüsen des Bibers, nicht wahr? Arme Tiere.Werden sie dafür
getötet oder drücken sie den armen Tierchen am Popo herum?
Ich kam mit dem Buch zum ersten Mal vor ca. 20 Jahren in Kontakt. Meine Schwiegermutter hatte es. Gelesen hat sie es nie, aber als damals mein Schwiegervater an Darmkrebs erkrankte und es ihm auch durch die Medikamente und seine Nebenwirkungen immer schlechter ging, nahm ich mir das Buch zur Brust und las es innerhalb eines Nachmittags. Danach fertigte ich einige Salben, Weine und eben diesen kleinen Schwedenbitter und wir wandten es bei ihm an. Ich muß sagen,wir beide,dh. meine Schwiegermutter und ich waren erstaunt über das Resultat. Mein Schwiegervater bekam wieder Farbe im Gesicht, hatte wieder Appetit, nahm zu etc.
Von den Metastasen war nach 3 Monate Daueranwendung nichts mehr zu sehen.
Mir ist auch nicht in den Sinn gekommen, den Großen Schwedenbitter herzustellen, doch meine Neugier,lässt mir keine Ruhe.Wozu einen Großen, wenn der Kleine, seine Wirkung hat?!
Wo bezw. bei welchen Leiden hilft der große Bruder, was der Kleine nicht behandeln kann. Das waren die Fragen, die ich mich jetzt stellte, als ich wieder vom Großen Schwedenbitter las.

Grüße
Henny

15.02.2007 21:22

16 Lotti

Hallo Henny,

Das mit deinem Schwiegervater ist natürlich klasse lächel)

probier es doch einfach mal aus, mit dem grossen Schwedenbitter.
Wenn du magst, kann ich da mal etwas mehr recherchieren. Allerdings muss das noch etwas warten, weil wir seit heute den richtigen Stall haben und da ist noch viel zu tun. Meine Bücher sind noch in Kisten und so ziemlich alles hier ist etwas umständlich. Aber ich kann mich da ja mal einfuchsen in das Thema.

Warum es da verschiedene Rezepte gibt? Ich vermute dass sich im Laufe der Jahre einfach Zutaten geändert haben weil man andere Zutaten nicht mehr bekam oder sie sich als ungünstig erwiesen und irgendwie haben sich im Laufe der Jahre verschiedene Rezepte draus entwickelt. Aber das ist Vermutung, kein Wissen.

Bibergeil Castoreum sind getrocknete Drüsensäcke, die beim Biber zwischen den Geschlechtsteilen und dem After sitzen. Sie dienen der Reviermarkierung und sind sowohl beim Männchen, als auch beim Weibchen vorhanden. Früher wurde es als Antispasmodikum verwendet.
Castoreum sibiricum ist das den Sammelbeuteln entnommene, getrocknete Bauchdrüsensekret, dass homöopathisch bei Nervosität und Hysterie verordnet wird.

(Keine Angst, das wusste ich auch nicht, aber der Hunnius ist nicht mehr verpackt und liegt hier vor mir lächel )

Liebe Grüsse

Lotti

15.02.2007 23:11 | geändert: 15.02.2007 23:11

17 abelie

Hi Lotti,

eigentlich hatte ich den Computer ausgemacht und wollte schlafen gehen. Aber da es damit, wie so oft in letzter Zeit fehlschlug, setzte ich mich wieder an dem Gerät und klickte Deine Seite.So fand ich Deine Nachricht.
Was Du im pharmakologischem Wörterbuch über Castoreum gefunden hast, bedeutet dann, dass die Tiere geschlachtet werden, um an, u.a. denke ich, der Substanz ranzukommen. Hierzulande sind doch diese Tiere geschützt oder gibt es Pelztierfarmen, die mit diesen Tieren handeln? Ich habe auf einer Internetseite diese Substanz zum Verkauf gesehen,in Pulverform.Auf einer anderen Seite las ich, dass sie den bayrischen Biber bervorzugen als der sibiricum.So stand es. Also sind das Biberarten? Du schriebst, dass man die getrocknete Substanz castoreum sibiricum nennt.Auf der Seite, auf der ich war(ob es die Wikipedia war?) las sich das wie zwei verschiedene Arten.

Wäre schön, wenn Du irgendwann mal mehr darüber erfahren könntest.Es hat überhaupt keine Eile, denn ausprobieren kann ich es auch erst, wenn wir mal umziehen. Hier in "Kölle" in der beengten Wohnung ist überhaupt kein Platz mehr, um was aufzubewahren oder aufzustellen.

Auch wenn es hier nicht hierher gehört, so muss ich sagen, dass ich über Dein Bauernhof erst jetzt gelesen habe, nachdem Du über Euren Stall geschrieben hast. Weiß wieviel Arbeit, so einen Umbau
bedeutet.Wir haben selber mitten in den Anden auf einen Bauernhof,na ja,wenn man 330 ha. Bauernhof nennen kann, mit Pferde,Kühe,Schweine ,Gänse,u. anderen Federvieh gelebt.Dazwischen als Gäste Pumas, Wildschweine,Schlangen,etc.

Ein Tag Langeweile zu haben wäre fast ein Geschenk gewesen!

Liebe Grüße

Henny





16.02.2007 01:56

18 wegwarte

Hallöchen zusammen,

@ Lotti

lächel) ja,ne, der Hunnius ist klasse. Da haste solche Infos halt kompakt beieinander und vor allem kannst dich auf die Aussagen dort verlassen...bei Recherchen im Internet ist das leider nicht immer der Fall.

@ Alle

ich frag mal , ob meine Freundin mein Uralt-Exemplar des Buches von Maria Treben noch hat...in diesem stand ja zumindest das Rezept vom Großen noch drin, mal sehn, ob auch noch was zu den Anwendungen mit dabei stand.

Maria Treben hat meines Wissens nie vor einer Anwendung des Großen Schwedenbitters gewarnt oder irgendwie negativ davon berichtet...sie hat eben alle ihre Heilerfolge mit dem Kleinen gemacht und deswegen den Großen auch nicht verwendet. (Ich hab das entsprechende Zitat ja bereits oben (p13) gepostet.)

Mal ganz ehrlich, auf ein Mittel, in dem Bestandteile drin sind, wie in diesem Fall das Bibergail, für das ein Tier sinnlos sterben muss, weil das Mittel noch dazu nicht einmal nachgewiesen bessere Wirkung hat, kann ICH getrost verzichten. Ich experimentiere ja auch gerne rum und probier auch neues aus...aber in diesem Fall widerstrebt mir das einfach.
Früher gehörten Biber mehr oder weniger zum "Jagdwild". Sie wurden gejagt und gegessen...die Felle wurden verwendet, gerade für die arme Bevölkerungsschicht gehörte die Biberjagd zur Existenzsicherung... und wenn er dann eh schon abgemurkst ist, warum auch nicht das Bibergail verwenden. Heute dagegen werden Tiere unter extrem schlimmen Bedingungen gehalten, nur damit irgendwer sich mit nem Pelz schmücken kann...niemand muss erfrieren, weil er keinen Pelz trägt. Das Fleisch wird auch kaum noch gegessen. Also versteht mich nicht falsch, ich bin echt keine Vegetarierin, ganz im Gegenteil....aber überall, wo Tiere in dieser Art ausgebeutet werden, geht mir der Hut hoch und daher verzichte ich ganz bewusst auf solche "Zutaten" und selbstverständlich auch aus die Mittel daraus.

Liebe Grüße Dagmar

16.02.2007 12:04 | geändert: 16.02.2007 12:06

19 Lotti

Hallo ihr,

ich weiss nicht ob Biber unter Naturschutz stehen, ob sie gezüchtet werden oder wild gefangen und ich kann auch nicht sagen ob es Gegenden gibt, wo Biber in so großer Zahl aufkommen, dass man sie schiessen muss oder ob man Biber überhaupt essen kann. Ich habe mich mit Bibern einfach noch zu wenig befasst.

Grundsätzlich halte ich jede Einseitigkeit für falsch. Wenn man ein Tier tötet, sollte man auch so viel es geht davon verwenden. Schon in den ganz alten Schriften werden Teile von Tieren, gemahlene Gesteine und andere Dinge nicht pflanzlichen Ursprungs zu Heilzwecken verarbeitet. Davon war sicherlich vieles wenig wirksam, auf der anderen Seite erforscht man heute die Heilkunst irgendwelcher Schamanen, die erstaunliche Heilerfolge vorweisen können und eben auch nicht nur Pflanzen verwenden. Ob die Verwendung von Bibergeil jetzt Sinn macht oder nicht, kann ich nicht beurteilen - ich habe es einfach noch nie ausprobiert. Dazu kommt, dass viele Dinge auch erst in einem Zusammenspiel wirken, die allein untersucht keinerlei Wirkung haben können.

Ich weiss nicht wo die Biber die verwendet werden her sind, aber ich sehe die toten Füchse im Wald, die zwar geschossen, deren Fell aber nicht mehr verwendet werden. Also wenn die Biber so oder so geschossen werden (müssen?), warum dann nicht Teile davon auch zu Heilzwecken verwenden? Ich kann natürlich nicht beurteilen ob das so gehandhabt wird oder ob man die Tiere sinnlos abschlachtet, aber ich bin da mit meinen Urteilen lieber etwas vorsichtig. Und wenn Biber hier bei uns selten sind heisst das noch lange nicht, dass sie nicht woanders eine Plage, da zu viele sind. Was auf jeden Fall immer falsch ist, ist das massenweise Abschlachten von Tieren bis sie vom Aussterben bedroht sind, oder wie jetzt mit den Wölfen in der Lausitz die man wieder schießen will, weil ja rein theoretisch etwas passieren könnte. Aber wenn man sie schon schießt, soll man sie gefälligst auch essen und verwerten.

Liebe Grüsse

Lotti

16.02.2007 14:51

20 abelie

Hallo Ihr,

bin derselben Meinung wie Lotti. Wenn ich sehe, wie hier in Deutschland Füchse getötet werden, ohne Sinn und Zweck, denn das mit der Tollwutübertragung ist für mich ein alter nicht mehr anwendbarer Hut. Schließlich kann man die Tiere mit Köder dagegen impfen.Und trotzdem schießen Jäger diese Tiere sobald sie vor ihrer Flinte laufen, ab. Ich finde allgemein, das Abschießen als Sport und Zeitvertreib verwerflich.
Mir ist auch nicht bekannt, dass es Biberfarmen gibt. Oder doch?
Ich denke, dass Biber auch hier in Deutschland geschützt sind.
Wurden doch sie wieder in einigen Gegenden ausgewildert. In meiner Heimat,Argentinien, werden sie als Plage betrachtet. Wenn man sie als Plage benennen kann.Denn sie haben sich in Feuerland ,und nur dort, stark vermehrt.
Dort werden sie natürlich auch von den ausländischen Firmen, dies mal eine japanische, gejagt und abgeschlachtet, da sie als Konkurrent bei der Abholzung des Urwaldes für Faxpapier! gesehen werden.
Mir käme auch nicht in den Sinn, wenn ich das Große Schwedenbitter mal herstellen sollte, castoreum zu benutzen. Kann mir sehr wohl vorstellen, dass es auch ohne diese Zutat wirkt.
Allenfalls würde ich mich erkundigen, was man als Ersatz benutzen könnte. Zu viele Tiere wurden und werden für irgendeine Sache abgeschlachtet, sei aus politische, wirtschaftliche oder medizinische
Gründe. Siehe Büffel, Robben, Wölfe und soweiter. Die Liste ist lang.

Liebe Grüße

Henny

16.02.2007 18:14