Hallo abelie,
auch vom großen Schwedenbitter gibt es, wie vom Kleinen auch, eine ganze Menge verschiedener Rezepte. Eins davon findet man
hier
Das ist das mit dem erwähnten Bibergail und dem Lärchenschwamm.
Warum Maria Treben davor warnt, ist mir nicht bekannt und ich komme ja wie gesagt gerade auch nur schwer an das Buch dran um nachlesen zu können, aber ich kann dir sagen warum ich das nicht ausprobiere:
Viel hilft nicht immer viel. Zum Beispiel hilft Myrrhe super bei Zahnfleischproblemen. In Schwedenbitter ist auch Myrrhe drin, aber bei akuten Zahnfleischproblemen wende ich Myrrhentinktur an und keinen Schwedenbitter. Es hilft einfach besser habe ich festgestellt. Wenn ich keine Myrrhe da habe, dann verwende ich auch Schwedenbitter, aber das 1. Mittel meiner Wahl wäre Myrrhe.
Für mich ist der "Große Schwedenbitter" sowas wie ein ganz eigenes Rezept, dass nur verwirrender Weise sehr ähnlich genannt wird. Es scheint die Leute dazu zu inspirieren eigene "Schwedenbitterrezepte" zu kreieren. Wobei auch Maria Treben eventuell ihre eigene Kreation geschaffen hat, denn in früheren Rezepten war Lärchenschwamm mit drin. Nur ist der heute nur sehr schwer zu bekommen und braucht ein ärztliches Rezept und eine Registrierung mit Ausweis und so. So einfach bekommt man den also nicht mehr. Ob sie den Lärchenschwamm jetzt selber ausgetauscht hat oder ob das jemand vor ihr war, kann ich dir leider auch nicht sagen.
Das ganze Thema "Maria Treben" wird für mich ehrlich gesagt immer schwieriger, je mehr ich mich damit befasse. Eigentlich hat sie ja nur von ihren Erfahrungen berichtet, die sie mit einem Rezept gemacht hat. Dabei schreibt sie sehr "resolut", so als gäbe es keine anderen Meinungen oder Erfahrungen. Wenn sie also vom großen Schwedenbitter nichts hält, dann heißt das für mich noch lange nicht, dass es nicht gut wäre. Ich habe mich damit nur noch nicht genug befasst um zu wissen gegen was er eigentlich gut sein soll.
Dass ich beim "kleinen Schwedenbitter" gelandet bin, ist reiner Zufall. Herby kannte das Rezept schon sehr lange und hat dann irgendwann das Buch von Maria Treben gekauft, weil er wusste dass es dort drin steht. Ich selber hatte von der Frau noch nie etwas gehört. Ich fand das Zeug klasse und bin dabei geblieben
Ich gehöre zu den Menschen die zwar gerne mal etwas ausprobieren, aber die auch gerne bei bewährten Dingen bleiben. Ich habe ein paar Mittel meiner ersten Wahl bei bestimmten Beschwerden, aber ich probiere gern auch mal was aus, wo ich noch kein Mittel gegen habe dass sich bewährt hätte oder das mich überzeugt oder auch wenn gerade nichts anderes zur Hand ist. Bisher hatte ich noch keinen Grund den großen Schwedenbitter auszuprobieren und anzusetzen. Aber wirklich Nachteiliges ist mir darüber noch nicht zu Ohren gekommen.
Liebe Grüsse
Lotti