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Hallo Henny,
vorsicht, denn es gibt viel zu viele Füchse, die der Natur mitunter mehr schaden als nutzen. Momentan haben wir hier auf dem Gut 3 Fuchsfamilien und wenn die Jungen alle gross werden, dann sind es, sobald die Jungen geschlechtsreif sind, vielleicht 9 Familien + der drei alten. Da der Fuchs keine Feinde mehr hat, hat er quasi die Wahl zwischen dem Tod an einer Seuche, an Hunger oder halt am Gewehr, denn irgendwann rottet er andere Arten allein durch seine Anwesenheit aus.
Das Grundproblem sind nicht die Jäger, sondern das Gleichgewicht was nicht mehr da ist. Die Jäger sollten eigentlich regulierend eingreifen und dafür sorgen, dass es immer von jeder Art genügend gibt. Der Jäger bezahlt eine bestimmte Summe in eine Kasse dafür, dass er in einem fest begrenztem Gebiet jagen darf. Von diesem Geld wird zum Beispiel auch Futter für Rehe im Winter bezahlt. Diese Summe die er da bezahlt, wird dann wieder durch Einnahmen gedeckt die der Jäger macht, indem er zum Beispiel ein Reh oder ein Wildschwein verkauft. In dem Moment wo zum Beispiel niemand mehr Fuchspelze trägt, gibt es natürlich auch keine Nachfrage mehr und der Jäger hat weniger Interesse daran einen Fuchs zu schiessen, denn er bekommt nichts dafür. Also wird er halt mehr oder weniger durch Zufall erschossen oder weil die Anwohner irgendwann drängeln, aber wirklich Mühe gibt er sich nur noch selten. Die momentanen 3 Fuchsfamilien kann das Land hier gerade noch tragen, aber wenn das mehr werden, wird man sie schiessen müssen, denn eigentlich sind es jetzt schon zu viele Füchse. Nur wenn man sie schiesst, sollte man sie auch verwerten, finde ich. Aber ich hätte auch keine grosse Lust auf die Erklärungen die ich abgeben müsste, würde ich Fuchspelz tragen. Ich erinnere mich noch gut an die Angriffe die ich für einen normalen grauen Mantel aus Kunstpelz zu hören bekam.
Die Natur kennt eigentlich nur Kreisläufe, in denen immer irgendwas stirbt, denn ohne das Sterben gibt es auch keinen Platz für Neues. Unsere Kühe sind zum Beispiel Pflanzenfresser, aber sie bekommen Nachwuchs und sie haben Hunger. Also kann eine gewisse Grösse Land immer nur eine bestimmte Menge Kühe ernähren und was zu viel wird, muss andere Wege gehen. Hält man zu viele Kühe auf zu wenig Land, dann wächst auf diesem Land irgendwann garnichts mehr und du hast eine Wüste. Denke mal an die Schafe in Australien. Also müssen irgendwann Kühe sterben, denn im Laufe eines Lebens kann eine Kuh locker mal 10 Kälber bekommen, viele bekommen auch noch viel mehr, je nachdem wie langlebig die Rasse ist und wie man sie hält. Einen Teil kann man sicherlich als Zuchttiere weiter verkaufen wenn man Abnehmer findet, aber ein Teil wird einfach sterben müssen, wenn man vermeiden will dass sich Seuchen ausbreiten oder wenn man sie nicht einfach verhungern lassen will. Irgendwann gehen die Tiere auch gegenseitig aufeinander los und bringen sich gegenseitig um, da gibt es ganz viele sehr anschauliche Beispiele die ich dir gern aufliste, wenn es dich interessiert.
Biber sind hier glaub ich geschützt und das ist auch, soweit ich weiss, auch OK so. Aber ich bin mir fast sicher, dass es auch Gegenden gibt, wo Biber zu einem ernsthaften Problem ausarten, weil sie einfach anderen Lebensartem den Platz nehmen, weil die Feinde fehlen. In dem Moment muss irgendwer den Platz der Feinde einnehmen und das ist halt nun mal in vielen Fällen der Mensch, weil einfach das Gleichgewicht nicht mehr da ist. Das Gleichgewicht wäre mir natürlich lieber, aber das gibt es nun mal nicht mehr und selbst wenn man es versucht wieder herzustellen, wird das noch sehr lange dauern.
Der Wolf ist zum Beispiel so ein Tier, dass sehr wohl regulierend wirkt. Eigentlich ist das auch der Fuchs, aber der Fuchs hat nun mal keine Feinde mehr. Also könnte der Wolf in unseren Wäldern einen super Jäger abgeben, aber das würde bedeuten, dass der Mensch lernen muss von klein auf mit den neuen Gefahren umzugehen und in letzter Konsequenz würde es eben auch bedeuten, dass man auch Feinden des Wolfes wieder ihren Raum lässt, oder eben irgendwann wirklich überzählige Wölfe abschiesst.
Ich bin nicht gegen das Töten von Tieren, auch nicht gegen das Töten von wilden oder sogar von bedrohten Tieren - sofern es mit Sinn und Verstand geschieht und wenn man es dann eben auch verwertet und eben nicht nur einfach im Wald vermodern lässt, denn dann hat es den Charakter von sinnlosem Töten, auch wenn es eventuell gar nicht sinnlos war.
Vielleicht liegt es nicht in der Natur des heutigen Menschen mit Sinn und Verstand zu töten und vielleicht neigen sogar Naturvölker dazu die Natur auszubeuten, sobald es dafür ein Kofferradio gibt und vielleicht ist es deshalb auch nötig bestimmte Dinge strikt abzulehnen, aber ich kann das nun mal nicht, weil ich die Tiere einfach auch liebe und ihnen einen langsamen und qualvollen Tod nicht wünsche.
Also wenn ich wüsste dass Bibergeil aus Gegenden kommt wo Biber zur Plage ausarten und sich gegenseitig den Lebensraum nehmen ohne ausreichend viele Feinde zu haben, würde ich es sogar gerne anwenden - sofern ich es verwenden könnte. Und wenn es aus Zuchten kommt wo Biber nicht nur vermehrt, sondern vielleicht auch nach Blutlinien gezüchtet werden, dann würde ich es auch gern verwenden, denn der Erhalt von Blutlinien ist wichtig um Arten gesund erhalten zu können. Und ohne daraus irgendwelche finanziellen Mittel zu ziehen, kann man kein Tier auf Dauer züchten. Wenn man nicht gerade ideologisch dran geht und genügend finanzielle Mittel hat, muss man durch die Zucht zumindest mal die Unkosten decken können. Die Frage ist für mich immer nur das Wie, nie das Ob alleine.
Ich hoffe ich konnte es jetzt etwas besser erklären.
Liebe Grüsse
Lotti
vorsicht, denn es gibt viel zu viele Füchse, die der Natur mitunter mehr schaden als nutzen. Momentan haben wir hier auf dem Gut 3 Fuchsfamilien und wenn die Jungen alle gross werden, dann sind es, sobald die Jungen geschlechtsreif sind, vielleicht 9 Familien + der drei alten. Da der Fuchs keine Feinde mehr hat, hat er quasi die Wahl zwischen dem Tod an einer Seuche, an Hunger oder halt am Gewehr, denn irgendwann rottet er andere Arten allein durch seine Anwesenheit aus.
Das Grundproblem sind nicht die Jäger, sondern das Gleichgewicht was nicht mehr da ist. Die Jäger sollten eigentlich regulierend eingreifen und dafür sorgen, dass es immer von jeder Art genügend gibt. Der Jäger bezahlt eine bestimmte Summe in eine Kasse dafür, dass er in einem fest begrenztem Gebiet jagen darf. Von diesem Geld wird zum Beispiel auch Futter für Rehe im Winter bezahlt. Diese Summe die er da bezahlt, wird dann wieder durch Einnahmen gedeckt die der Jäger macht, indem er zum Beispiel ein Reh oder ein Wildschwein verkauft. In dem Moment wo zum Beispiel niemand mehr Fuchspelze trägt, gibt es natürlich auch keine Nachfrage mehr und der Jäger hat weniger Interesse daran einen Fuchs zu schiessen, denn er bekommt nichts dafür. Also wird er halt mehr oder weniger durch Zufall erschossen oder weil die Anwohner irgendwann drängeln, aber wirklich Mühe gibt er sich nur noch selten. Die momentanen 3 Fuchsfamilien kann das Land hier gerade noch tragen, aber wenn das mehr werden, wird man sie schiessen müssen, denn eigentlich sind es jetzt schon zu viele Füchse. Nur wenn man sie schiesst, sollte man sie auch verwerten, finde ich. Aber ich hätte auch keine grosse Lust auf die Erklärungen die ich abgeben müsste, würde ich Fuchspelz tragen. Ich erinnere mich noch gut an die Angriffe die ich für einen normalen grauen Mantel aus Kunstpelz zu hören bekam.
Die Natur kennt eigentlich nur Kreisläufe, in denen immer irgendwas stirbt, denn ohne das Sterben gibt es auch keinen Platz für Neues. Unsere Kühe sind zum Beispiel Pflanzenfresser, aber sie bekommen Nachwuchs und sie haben Hunger. Also kann eine gewisse Grösse Land immer nur eine bestimmte Menge Kühe ernähren und was zu viel wird, muss andere Wege gehen. Hält man zu viele Kühe auf zu wenig Land, dann wächst auf diesem Land irgendwann garnichts mehr und du hast eine Wüste. Denke mal an die Schafe in Australien. Also müssen irgendwann Kühe sterben, denn im Laufe eines Lebens kann eine Kuh locker mal 10 Kälber bekommen, viele bekommen auch noch viel mehr, je nachdem wie langlebig die Rasse ist und wie man sie hält. Einen Teil kann man sicherlich als Zuchttiere weiter verkaufen wenn man Abnehmer findet, aber ein Teil wird einfach sterben müssen, wenn man vermeiden will dass sich Seuchen ausbreiten oder wenn man sie nicht einfach verhungern lassen will. Irgendwann gehen die Tiere auch gegenseitig aufeinander los und bringen sich gegenseitig um, da gibt es ganz viele sehr anschauliche Beispiele die ich dir gern aufliste, wenn es dich interessiert.
Biber sind hier glaub ich geschützt und das ist auch, soweit ich weiss, auch OK so. Aber ich bin mir fast sicher, dass es auch Gegenden gibt, wo Biber zu einem ernsthaften Problem ausarten, weil sie einfach anderen Lebensartem den Platz nehmen, weil die Feinde fehlen. In dem Moment muss irgendwer den Platz der Feinde einnehmen und das ist halt nun mal in vielen Fällen der Mensch, weil einfach das Gleichgewicht nicht mehr da ist. Das Gleichgewicht wäre mir natürlich lieber, aber das gibt es nun mal nicht mehr und selbst wenn man es versucht wieder herzustellen, wird das noch sehr lange dauern.
Der Wolf ist zum Beispiel so ein Tier, dass sehr wohl regulierend wirkt. Eigentlich ist das auch der Fuchs, aber der Fuchs hat nun mal keine Feinde mehr. Also könnte der Wolf in unseren Wäldern einen super Jäger abgeben, aber das würde bedeuten, dass der Mensch lernen muss von klein auf mit den neuen Gefahren umzugehen und in letzter Konsequenz würde es eben auch bedeuten, dass man auch Feinden des Wolfes wieder ihren Raum lässt, oder eben irgendwann wirklich überzählige Wölfe abschiesst.
Ich bin nicht gegen das Töten von Tieren, auch nicht gegen das Töten von wilden oder sogar von bedrohten Tieren - sofern es mit Sinn und Verstand geschieht und wenn man es dann eben auch verwertet und eben nicht nur einfach im Wald vermodern lässt, denn dann hat es den Charakter von sinnlosem Töten, auch wenn es eventuell gar nicht sinnlos war.
Vielleicht liegt es nicht in der Natur des heutigen Menschen mit Sinn und Verstand zu töten und vielleicht neigen sogar Naturvölker dazu die Natur auszubeuten, sobald es dafür ein Kofferradio gibt und vielleicht ist es deshalb auch nötig bestimmte Dinge strikt abzulehnen, aber ich kann das nun mal nicht, weil ich die Tiere einfach auch liebe und ihnen einen langsamen und qualvollen Tod nicht wünsche.
Also wenn ich wüsste dass Bibergeil aus Gegenden kommt wo Biber zur Plage ausarten und sich gegenseitig den Lebensraum nehmen ohne ausreichend viele Feinde zu haben, würde ich es sogar gerne anwenden - sofern ich es verwenden könnte. Und wenn es aus Zuchten kommt wo Biber nicht nur vermehrt, sondern vielleicht auch nach Blutlinien gezüchtet werden, dann würde ich es auch gern verwenden, denn der Erhalt von Blutlinien ist wichtig um Arten gesund erhalten zu können. Und ohne daraus irgendwelche finanziellen Mittel zu ziehen, kann man kein Tier auf Dauer züchten. Wenn man nicht gerade ideologisch dran geht und genügend finanzielle Mittel hat, muss man durch die Zucht zumindest mal die Unkosten decken können. Die Frage ist für mich immer nur das Wie, nie das Ob alleine.
Ich hoffe ich konnte es jetzt etwas besser erklären.
Liebe Grüsse
Lotti