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Theriak

Electuarium

1 udayamati

hello,
ich habe einen pulver von klenk namens theriak ?
wie setzte ich daS JETZT an--steht nix über zusammenstzung
drauf? wer kann helfen
vielen dank
k.udaya

22.02.2009 18:00

2 wegwarte

Hallo Udayamati,

ich kenne Theriak leider nur als Bestandteil von Schwedenbitter. Wie und ob Theriak alleine angesetzt wird, ist mir unbekannt. Früher hat man Theriak als Heilmittel in ganz kleinen Mengen (1 Messerspitze voll)auch pur eingenommen. Mehr kann ich dazu nicht sagen...tut mir leid traurig

Liebe Grüße Dagmar

22.02.2009 18:26

3 udayamati

hello dagmar,
vielen dank für den eintrag;
ich habe gelesen, daß man mit sherry ansetzen soll, dann der
theriak und zum schlüß noch honig, weiß aber nicht die mengen??
das pulver ist ganz schwarz und schmeckt sehr bitter...
viele grüße
k. udayamati

22.02.2009 19:31

4 Lotti

Hallo udayamati,

alles was ich über den Theriak weiss, habe ich auf der entsprechenden Seite geschrieben. Es gibt x verschiedene Rezepte dafür. Selber angesetzt habe ich es noch nicht und viel weiter helfen kann ich dir da auch nicht. Tut mir echt leid. traurig

Grüsse, Lotti

22.02.2009 20:56

5 udayamati (Gast)

Hello Lotti,

vielen Dank für den tollen link--
viel schlauer bin ich dadaurch auch nicht geworden...

ich werde in der Apotheke nach der genauen Zusammensetzung
des Pulvers von Klenk fragen und dann nach einem der Rezepte
ansetzen...

nur was macht man dann damit, wann gibt man es??

und noch eine Frage:
ich habe ein pulverisiertes Holz: lignum campeche (Blauholz?)
was kann ich damit machen, außer Tinte herstellen??

vielen Dank für die schelle Hilfe und die guten Tipps

K. Udayamati

22.02.2009 21:53

6 wegwarte

Hallo Udayamati,

also wie wir beide schon geschrieben haben, kennen wir Theriak nur als Bestandteil von Schwedenbitter. Mehr Informationen, als die auf dem Link, den Lotti dir oben geschrieben hat, kannst du von uns darüber also leider nicht bekommen. Unser Wissen zu Theriak beschränkt sich halt nur darauf und keiner von uns hat es jemals als alleiniges "Heilmittel" verwendet. Notfalls müsstest du selbst mal über eine Suchmaschine (www.google.de) z.B. schaun, ob du mehr Informationen dazu auf anderen Websites findest.

Nun zu Blauholz...auch hier ist mein Wissen leider etwas eingeschränkt, da ich mich nie näher damit befasst habe...außer mal zum Färben von Wolle. Ob man es auch irgendwie als Heilmittel einsetzen kann, weiß ich jetzt aus dem Stehgreif nicht. Auch da möchte ich dich bitten mal selbst im Internet nachzuforschen.

Blauholz kann zum Färben (Beizen) von Wolle, Baumwolle, Leinen und Seide verwendet werden. Je nach zugesetztem Salz erhält man verschiedene Farbtöne: Alaun ergibt blau, Zinn violett und Kupfer, Chrom und Eisen ergeben schwarze Farbtöne. Schwarz gefärbte Stoffe sind sehr lichtecht. Teilweise wurde auch Birkenrinde mit Blauholz zusammen zum Färben verwendet, was die Farbe beständiger machen sollte. Das diesen Färbeverfahren zugrundeliegende Verlackungsprinzip kann auch ohne Fasern durchgeführt werden, und so sind auch Blauholzlacke auf dem Markt. Auch zum Färben von Leder, Papier, Federn, Holz und anderen natürlichen Stoffen wurden Blauholzextrakte eingesetzt.
Quelle: Kremer Pigmente, dort hatte ich damals verschiedene Pflanzenfarben bestellt.

Nachtrag: Jetzt hab ich aber doch mal eine Frage: Wie kommt es, dass du anscheinend einige Sachen, wie Theriak und Blauholz, hast, von denen du anscheinend nicht so recht weißt, wofür sie gut sind und wie du sie gebrauchen kannst?
Wenn ich mir was kaufe, informiere ich mich eigentlich schon vorher, wozu das nütze ist...bzw. ich kaufe mir nur Sachen, die ich auch wirklich brauche...oder hast du das irgendwie "geerbt"? hmmm

Liebe Grüße Dagmar

22.02.2009 22:23 | geändert: 22.02.2009 22:47

7 wegwarte

Hallo nochmal,

mir ist grad doch noch etwas zu Theriak eingefallen, was ich vor einiger Zeit mal gefunden und abgespeichert habe....vielleicht hilft das dir ja irgendwie weiter. Auf dem PDF ist die Herstellung eines Tees und eine Mischung (mit viiiiel Honig) zum Einnehmen beschrieben.

Hier soll Theriak wohl hauptächlich als Mittel zur Ausschwemmung von Schwermetallen dienen

KLICK HIER - THERIAK - Ein Mittel zur Ausschwemmung von Schwermetallen.

Liebe Grüße Dagmar

22.02.2009 23:01

8 udayamati (Gast)

Liebe Dagmar,

habe vielen vielen Dank für die tollen Informationen...

ja, ich habe eine Kiste von jemand bekommen und da waren
viele mir unbekannte Sachen drin, wie der Theriak-Pulver und
das Blaukolz... bei den anderen Sachen habe ich mich schon ein
wenig schlau gemacht: Gundelrebe = altes germanisches Zauberkraut?
dann lichen carrageen (?) weiß ich noch nicht -- schmeckt wie Alge?
dann noch ein Holz: lignum fernambuci ? wozu das gut ist habe ich
noch nicht rausgekriegt?...-- dann herba scrophulariaeconcis
(keine Ahnung) und etliche andere auch noch...

... ich interessiere mich eigentlich mehr für Ayurveda und Aromatologie
und hatte in der Kiste auch Cubebenpfeffer gefunden, das in der Ayurveda wohl bekannt ist und war dann auch auf den Rest ganz gespannt...

... im moment beschäftige ich mich mit der Herstellung von
Latwergen (?) = Mus -- wie heißt die Mehrzahl -- und setze dazu
pulverisierte Kräuter und Mineralien ein und auch Metalle, wie Eisen
oder Silber (in der Ayurveda sagt man Bhasma)...

deshalb auch meine ganzen Fragen zu den Theriaks und wie mans
ansetzt?

... zum Schluß hat mir das Kapitel mit der Seifenherstellung bei euch
sehr gut gefallen und ich überlege schon mal, ob ich da nicht auch was
machen könnte...

liebe Grüße
von K. Udayamati

23.02.2009 06:33

9 Lotti

Zitat von udayamati

ja, ich habe eine Kiste von jemand bekommen und da waren
viele mir unbekannte Sachen drin, wie der Theriak-Pulver und
das Blaukolz...

Klingt spannend lächel

Gundelrebe = altes germanisches Zauberkraut?

Guck doch mal bei den Kräutern unter "Gundermann", das ist das Gleiche lächel
Ich hab bei den Kräutern auch Volksnamen bzw. Synonyme mit aufgelistet, daneben steht dann der botanische und der deutsche Name. Aber VORSICHT, viele Pflanzen haben im Volksmund den gleichen Namen, wie Mutterkraut zum Beispiel.

Gundelrebe ist übrigens getrocknet so gut wie nicht mehr wirksam. Je älter es ist, desto unwirksamer. Es verliert wirklich sehr schnell. Ist ein tolles Kraut, wächst auch bald wieder, aber das was du da hast kannst du getrost weg werfen, das taugt ziemlich sicher nichts mehr. Kannst du noch als Gewürz verwenden, aber nicht als Heilpflanze.

dann lichen carrageen (?) weiß ich noch nicht -- schmeckt wie Alge?
dann noch ein Holz: lignum fernambuci ? wozu das gut ist habe ich
noch nicht rausgekriegt?...-- dann herba scrophulariaeconcis
(keine Ahnung) und etliche andere auch noch...


Rotholz, Brasilholz, Lignum fernambuci - färbt rot lächel

lichen carrageen, Irländisch Moos:
http://kremer-pigmente.de/38580.htm

herba scrophulariaeconcis - Hirschzungenkraut
Frag mich noch nicht was man damit macht lächel

Aber einfach mal probieren wie es schmeckt würde ich an deiner Stelle nicht. In meinem Kräuterschrank sind durchaus auch giftige Pflanzen drin. Ich hab sie zwar beschriftet, aber als Unkundiger würde ich mich darauf nicht verlassen. Teilweise habe ich giftige Samen gesammelt, weil ich sie anpflanzen will und das was hier rumliegt ist schon locker auch in kleinen Mengen tödlich.


... im moment beschäftige ich mich mit der Herstellung von
Latwergen (?) = Mus -- wie heißt die Mehrzahl -- und setze dazu
pulverisierte Kräuter und Mineralien ein und auch Metalle, wie Eisen
oder Silber (in der Ayurveda sagt man Bhasma)...
deshalb auch meine ganzen Fragen zu den Theriaks und wie mans
ansetzt?

Bei Theriak wäre ich vorsichtig, einfach weil es da so viele Rezepte von gibt die so unterschiedlich sind, dass eins mit dem Anderen nichts mehr zu tun hat. Du weisst einfach nicht was drin ist. Das untersuchen zu lassen steht denke ich in keinem Verhältnis zum Nutzen, das wird zu teuer. Kannst du da noch nachfragen?


... zum Schluß hat mir das Kapitel mit der Seifenherstellung bei euch
sehr gut gefallen und ich überlege schon mal, ob ich da nicht auch was
machen könnte...

Na, dann mal gutes Gelingen lächel

Mit den Latwergen, wie machst du das? Magst mal erzählen? Wollte ich mich nämlich auch mal näher mit befassen weil man die in einige Tiere besser rein bekommt als andere Zubereitungen.

Grüsse, Lotti

23.02.2009 08:09 | geändert: 23.02.2009 08:12

10 wegwarte

Hallo Udayamati,

Zitat von udayamati
...ja, ich habe eine Kiste von jemand bekommen und da waren viele mir unbekannte Sachen drin, wie der Theriak-Pulver und das Blauholz...

Hatte mir fast gedacht, dass das ein "Fundgrube" ist zwinker lach
Liste doch einfach mal auf, was da noch so alles für Schätze drin sind...vielleicht sind zu dem einen oder anderen hier auf der Homepage bereits Informationen (auf den Kräuterseiten z.B.) vorhanden.

Die Hirschzunge (herba scrophulariaeconcis / Asplenium scolopendrium L. - syn. auch Phyllitis scolopendrium L.) ist mir eigentlich nur aus der Hildegardmedizin (Hildegard von Bingen) bekannt...

Im Mittelalter wurde die Hirschzunge als leicht abführendes Universal- und Vorbeugungsmittel gegen alle Krankheiten sowie als Mittel gegen Lungenleiden, Leberleiden und als Nieren- und Blasensteine auflösendes Mittel verwendet.
Zubereitungsform und Indikation nach Hildegard von Bingen: Getrocknetes Hirschzungenkraut wird als Mittel gegen Kopfschmerzen sowie zur Nachbehandlung von Gehirnerschütterungen empfohlen: Ein bis zwei Messerspitzen Hirschzungenpulver werden aus der Hand aufgeleckt.

Hirschzungenelixier – bestehend aus Hirschzungenfarn, Honig, Zimt, Pfeffer und Wein – gilt als Hildegard-Hauptmittel bei chronischer Bronchitis, chronischem Asthma und chronischen Leberleiden. Dieses in der Praxis bewährte Elixier reinigt laut Hildegard von Bingen die vergiftete Leber und Lunge von Fäulnis und Schleim.

Rezeptur:
Für 1/2 l Elixier werden 20 g Hirschzungenfarn in 1/2 l Wein gekocht, dann wird 50g Mel depuratum (=geklärter Honig) zugefügt, nochmals aufgekocht, anschließend kommen noch 1 g Pfeffer und 10 g Zimtrinde hinzu, und das Ganze wird ein drittes Mal aufgekocht und dann abgeseiht.
Die Kurdauer beträgt vier bis sechs Wochen, während dieser Zeit nimmt man dreimal täglich einen Esslöffel bis ein Likörglas Elixier nach dem Essen zu sich. Bei Unverträglichkeit muss die Dosierung des Elixiers einschleichend gesteigert werden.

Liebe Grüße Dagmar

23.02.2009 10:46