Hallo
Ich habe jetzt einen großen Schwedenbitter angesetzt. War echt nicht einfach alle Zutaten zu bekommen. Die Ansätze die man kaufen kann bzw. von Apotheken weichen leider stark von dem Rezept ab. Insbesondere wird nahezu immer Muskatnuss statt Muskatbohne verwendet. Ein Apotheker hat mir erläutert, dass es keine Quellen gibt, die Muskatbohnen liefern können. Ich habe dann, alle Zutaten einzeln besorgt. Muskatbohne war echt schwierig. Ich habe einen Freund der in Südamerika lebt, der hat mir jetzt Muskatbohnen mitgebracht. Hat da noch jemand Erfahrungen gemacht?
Gruß
Sven
Hallo Sven,
also von denen die hier noch aktiv sind, macht meines Wissens her niemand den grossen Schwedenbitter. Maria Treben ist zumindest in einigen Auflagen aus "Gesundheit aus der Apotheke Gottes" selber nicht sonderlich überzeugt davon. Ich habs nie ausprobiert und könnte dir da bei Bezugsquellen leider auch nicht behilflich sein. Berichte mal was du damit machst und ob/wie es bei dir hilft - oder auch nicht hilft.
Hallo Lotti
der große Schwedenbitter ist gerade in letzter Zeit beliebter geworden. Grund dafür dürfte sein, dass der kleine Schwedenbitter einen hohen Anteil an Naturkampfer hat. Diese Zutat ist in den letzten Jahres etwas ins „Gerede“ gekommen. Ich kann zudem aus eigener Erfahrung sagen, den kleinen sollte man bei innerlicher Anwendung sehr vorsichtig dosieren. Grundsätzlich meine ich, dass die große Variante zur innerlichen Anwendung deutlich bekömmlicher und angenehmer ist.
Gruß Sven
Hallo Sven,
das ist mir neu mit dem Verruf. Klar ist Naturkampfer drin, aber halt nicht nur und ich hab noch von keinen Nebenwirkungen oder nachteiligen Dingen gehört. 1. macht die Dosis das Gift und 2. ist der Kampfer in Verbindung mit anderen Inhaltsstoffen. Wie gesagt machen von den Aktiven hier eigentlich alle den Kleinen, inkl. mir selber. Ich persönlich bleibe beim Bewährten.
Du darfst gerne über deine Erfahrungen mit dem Grossen berichten. Ich bin da total offen für. Gegen was hast du den denn angesetzt?
Hi Lotti,
da gibt es im Internet vieles und es gibt auch die Empfehlung Rezepturen mit viel Kampfer nur äußerlich anzuwenden. Beim kleinen kann ich auch nur ganz wenig nehmen, sonst hat es durchschlagende Wirkung. Die Rezepte klein und groß sind gleich alt und wohl auch aus gleicher Quelle. Ich nehme den kleinen äußerlich und behandle insbesondere eine Narbe damit. Ich denke Frau Treben hat den großen nie ausprobiert. Damals ohne Internet waren die Rohstoffe noch schlechter zu beschaffen.
Ich wende den Trunk nicht gegen etwas bestimmtes an, sondern einfach zur Stärkung der Gesundheit.
Gruß
Sven
Hallo Sven,
im kleinen Schwedenbitter ist ja nicht viel Kampfer drin.
Die Rezepte sind, soweit ich weiss, aus unterschiedlichen Quellen. Maria Treben hat sie nur bekannt gemacht, die Rezepte selber sind sehr viel älter. Sie hat das nur zusammengetragen. Musst mal auf der Hauptseite nach "Schwedenbitter" suchen, ich hab das alles mal zusammen getragen. Ist ewig her.
Doch, sie hat (laut eine ihrer Aussagen) beide verwendet. Allerdings ist das alles etwas schwierig. Ich hab 3 Ausgaben von "Gesundheit aus der Apotheke Gottes" und in allen 3 macht sie unterschiedliche Angaben. Das liegt daran, dass der Verlag ohne ihr Wissen Ausgaben veröffentlicht hat, bzw ihr laut ihrer Aussage Worte im Mund verdreht hat. In irgend einer Ausgabe hat sie das Rezept für den grossen veröffentlicht, später hat sie es nicht mehr gemacht und darauf verwiesen, dass der gar nicht hätte erscheinen sollen.
Letztendlich weiss ich nicht was da wirklich stimmt. Ich verwende den kleinen Schwedenbitter auch innerlich und das mit gutem Erfolg.
Ich würde nicht dazu raten ein so komplexes Medikament allgemein zur Stärkung der Gesundheit zu nehmen. Da würde ich eher zu Wasserdost, Echinacea oder Kapuzinerkresse greifen. Auch wenn es ein Naturheilmittel ist, bedeutet das nicht, dass sich der Körper an die Inhaltsstoffe nicht gewöhnen kann und dann später nicht mehr oder nicht mehr gut drauf reagiert wenn er die Inhaltsstoffe dann braucht. Ein Medikament vorsorglich zu nehmen - auch wenn es nicht unter das Medikamentengesetz fällt - bedeutet nicht, dass es vor einer zukünftigen Erkrankung schützt.
Hallo Lotti,
eines möchte ich noch anmerken wegen der Geschichte mit dem Verlag. Ich habe die erste Ausgabe. Das war ein einfaches Heft. Es wurde eine maschienschriftliches Manuskript vervielfälltigt. Beim Rezept des großen Schwedenbitters ist sogar ein Tippfehler handschriftlich korrigiert. Das war eine kleine Auflage. Da hätte niemand gedacht, dass da mal Millionen Exemplare verkauft werden. Als absehbar war, dass das Werk in großer Stückzahl gedrucht wird stellte sich die Frage, ist es sinnvoll ein Rezept zu veröffentlichen, das kaum zu beschaffende und auch giftige (Lärchenschwamm) Bestandteile enthält. Das Rezept des kleinen Schwedenkräuters wurde ja auch verändert. Im Urrezept sollten 2 g Safran auf 1,5 Liter verwendet werden, macht die Sache teuer. Zudem haben Apotheken Probleme mit Rezepten mit viel Aloe, deshalb die Alternative mit dem Wermutkraut. Ich denke daher, dass man aus diesen Gründen die Urrezepte bewusst verändert hat.
Gruß
Sven