Ätherische Öle

Hallo Knupster,

nein, die Frage war hier tatsächlich noch nicht. Kommt wahrscheinlich daher, dass wir uns mit ätherischen Ölen nicht soooo intensiv beschäftigen. Ätherische Öle und Aromatherapie gehörte zwar auch zu meiner Ausbildung, da ich mich aber mehr auf Kräuter konzentriere, (um mich nicht zu verhudeln), habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt...

Nun aber zurück zu deiner Anfrage. Pur sollte man ätherische Öle nie verwenden. Sie sind eben hochkonzentriert! Sie können tatsächlich stark reizend wirken, Allergien auslösen und einige sind innerlich eingenommen hochtoxisch und können Organe schädigen. Es gibt noch weitere Nebenwirkungen. Pur sind ätherische Öle einfach riskant.

Bei der Dosierung kommte es nun darauf an, was du damit machen willst.
Hier mal ein paar Beispiele:
Für ein Vollbad reichen 5 - 10 Tropfen, die man mit einem Emulgator dem Badewasser zufügt vollkommen aus. Als Emulgator können Sahne, Vollmilch oder Honig dienen.
Für Teil- und Sitzbäder nimmt man etwa die Hälfte...also höchstens 5 Tropfen.

Für Haarspülungen auf Wasserbasis würde ich auch nicht mehr als 5 Tropfen auf 1 Liter nehmen...wobei du natürlich auch hier den Emulgator nicht vergessen darfst, sonst schwimmt das ätherische Öl nur auf dem Wasser und legt sich als "purer" Film auf die Haut.

Für feuchte Kompressen reichert man das Wasser, mit dem man die Kompresse durchtränkt, mit 3 Tropfen ätherischen Öls an.

Für Massageöle, Lotionen und Cremes sollte die Menge an zugefügten ätherischen Ölen 3 Prozent der Grundmasse nicht übersteigen...also auf 100 ml Creme usw. höchstens 3 ml (10 - 25 Tropfen) ätherisches Öl. Das gleiche gilt für Shampoos.

Grundsätzlich gilt aber auch bei ätherischen Ölen:
jeder reagiert individuell...der eine stärker als der andere. Also solltest du vor der Anwendung besser mit weniger ätherischen Ölen beginnen und dann steigern und einen Allergietest machen. Die einzelnen ätherischen Öle kannst du wie folgt bei dir zunächst auf Verträglichkeit testen. 1 Tropfen ätherisches Öl mit 1 Teel neutralem (Salat-) Öl vermengen und in die Armbeuge reiben. Bildet sich eine Rötung oder gar Pusteln, solltest du auf dieses ätherische Öl besser verzichten.

Und besondere Vorsicht gilt bei Kindern. Kinder reagieren deutlich intensiver auf ätherische Öle und man muss hier wesentlich geringer dosieren. Einige ätherische Öle sind für Kinder nicht geeignet

Hallo Stefan,

also hast du dir praktisch schon ein beduftetes Badesalz hergestellt . Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Andere mögliche Emulgatoren habe ich ja oben schon aufgeführt

Zitat von wegwarte

...Als Emulgator können Sahne, Vollmilch oder Honig dienen.

Der Emulgator soll in diesem Fall ja nur bewirken, dass sich die ätherischen Öle mit (Bade-)Wasser verbinden, darin fein verteilen und nicht einfach als Film auf der Oberfläche schwimmen.

Ich glaube das mit der Spülung habe ich evtl. falsch interpretiert (?)
Ich dachte, du willst einfach ein paar Tropfen ätherische Öle in das letzte Spülwasser, dass du dir über die Haare schüttest, geben...dann brauchst du einen Emulgator (siehe Badewasser!). Obwohl...ist ja auch nicht besonders logisch und vorteilhaft, denn das Öl macht die Haare nachher bestimmt strähnig...und die Emulgatoren ebenso... Hier braucht man dann synthetische Emulgatoren....aber da müsste ich selbst erstmal gucken, was sich eignet. Nachtrag: Evtl. Mulsifan oder LV 41 HT...beides Emulgatoren, die die Hobbythek verwendet...man bekommt sie entweder bei Spinnrad oder in Apotheken, die Hobbythek-Produkte führen...
Wenn du aber die Haarkurspülungen meinst, die es als "Lotion" fertig in Flaschen (wie Shampoo) zu kaufen gibt, brauchst du keinen Emulgator. Bei Shampoos, Cremes und Ölen ebenfalls nicht. Diese enthalten sowieso schon Substanzen, die emulgierend wirken, bzw. ätherische Öle verbinden sich gut mir neutralen Basisölen. Du musst nur alles gut vermischen, damit sich die äth. Öle auch gleichmäßig verteilen.

Warum ich bei der "Spülung" eine geringere Dosierung empfohlen habe, ergibt sich aus dem gleichen Missverständnis (???) wie oben...
Wenn du dir ätherische Öle ins letzte Spülwasser tropfst, kippst du ja anschließend auch den ganzen Liter "Spülwasser" über den Kopf. Wenn du eine der fertigen Haarkurspülungsmittelchen mit äth. Ölen versetzt, nimmst du natürlich die gleiche Dosierung wie beim Shampoo auch. Von diesen "Haarkuren" tut man sich ja nicht den ganzen Inhalt der Flasche nachher auf einmal auf die Haare, sondern nur Portionen...Ich hoffe, ich hab es einigermaßen verständlich geschrieben und du verstehst, was ich sagen will...

Löchere nur ruhig...dazu sind wir ja da

Hallo Stefan,

also mit Essig, auch wenn dieser arg verdünnt ist, würde ich ätherische Öle auch eher nicht vermischen...könnte zu merkwürdigen und unliebsamen "Dufterlebnissen" führen.

In der Rezeptur für das Brennnesselshampoo ist doch Duftöl als Zutat angegeben. Damit ist nichts anderes als ätherisches Öl gemeint. Zum einen riecht das Shampoo dann angenehmer...zum anderen haben auch ätherische Öle eine gewisse (Heil-)Wirkung.
So wirkt Rosmarin z.B. stark anregend und belebend, wenn man ihn ins Badewasser gibt, denn er fördert die Durchblutung der Haut. Im Shampoo hilft er gegen Schuppen und soll das Haarwachstum fördern...
Ich stelle mein Brennnesselshampoo ja auch nach der Rezeptur von stephanie Faber her und gebe (wegen der Schuppen) immer ätherisches Rosmarinöl dazu
Die ätherischen Öle gibt man dem Shampoo erst hinzu, wenn dieses fast fertig und schon wieder auf Handwärme abgekühlt ist...Die Silberseife musst du ja mit Wasser auflösen und mit Pottasche mischen und dann kochen (30 Minuten). Wenn du da schon das äth. Öl dazu gegeben hast, ist es garantiert komplett verflüchtigt/verduftet.

Ja, das äth. Öl musst du in der Sahne (oder Vollmilch oder Honig) auflösen bzw. damit vermischen, bevor du es zum Badewasser gibst. Bei Sahne reichen gut 4 Esslöffel Sahne für ein Vollbad aus. Honig sollte auch in dieser Menge gut sein...bei Vollmilch würde ich eher 8 Esslöffel voll nehmen.

Da ist mir jetzt doch gleich noch eine Frage zu den etherischen Ölen eingefallen: Die haben ja teils wirklich bemerkenswerte physiologische Auswirkungen. Das heißt ich sollte da wohl nicht nur danach gehen welcher Geruch mir gefällt? Oder ist es so, dass bei den Dosen von denen wir hier sprechen die physiologische Wirkung vernachlässigt werden kann und ich rein danach gehen kann welcher Duft mir gefällt?
Sollte ich aufpassen müssen was man da ins Bad / Shampoo mischt: Kann mir jemand ein Buch oder eine Quelle dafür empfehlen?

Danke
Stefan

Hallo,
habe einen Wasserstaubsauger den ich mit ätherischen Ölen
die Raumluft beduften kann.
Öeider verbietet mir der Hersteller keine ätherischen Öle allein zu verwenden.
So und nun suche ich eine Mischung für 2 Liter wasser 5 Tropfen Öl
und eien Emulgator.
Wieviel von den Emulgator kann ich meiner Mischung beimischen?
Wäre nett wenn Ihr mir helfen könntet.
Gruß Rüdiger