Nachdem ich nun den 3. Räucherkurs hinter mir habe, und nach einigen eigenen Erfahrungen, fühle ich mich bereit hier auch meinen "Senf" dazu zu geben
Aus dem Bauch raus würde ich grundsätzlich eine (Be-)Räucherung permanent 24 Stunden rund um die Uhr, jeden Tag in der Woche und das vielleicht auch noch über mehrere Wochen hinweg genauso wenig machen, wie jede andere (Kräuter-)Anwendung eben auch. Für rituelle Räucherungen oder Reinigungsräucherungen gilt das ganz besonders. Diese können mit ihrer "Kraft" dann mehr "vertreiben" als einem lieb und unter Umständen gewünscht ist...Man kann es bei Bedarf öfter wiederholen, ja...aber eben nicht dauerhaft über den ganzen Tag "rauchen lassen".
Wenn es um reine Beduftung geht, sind evtl. ätherische Öle besser...wobei man da auch nicht außer Acht lassen darf, dass diese eben auch neben dem Duft eine "Wirkung" haben...
Räucherwerk sollte (sowohl auf dem Stövchen als auch auf der Kohle) auch immer mal wieder erneuert werden. D.h. das "verbrannte" Räuchermaterial von der Kohle runter nehmen (abkratzen) und durch neues ersetzen. Wenn man es zu lange drauf lässt, riecht jedes Räucherwerk früher oder später eben wirklich nur noch arg verbrannt. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, bekommt man mit der Zeit und Übung recht schnell raus
Zu alt sollten Kräuter halt auch nicht sein. Es gibt tatsächlich Leute, die meinen, ihre Uralt-Kräuter noch für Räucherungen verwenden zu können. Das ist der falsche Ansatz...sowohl vom Geruch als auch von der Wirkung her. Man sollte da genauso auf die Qualität (und "Frische") der Kräuter achten, wie bei einem Tee fürs Gesundheit und Wohlbefinden eben auch.
Bei reinen Kräuter-Räuchermischungen (ohne Harze) hab ich die Erfahrung gemacht, dass sie auf dem Stövchen tatsächlich zarter duften...allerdings bringt die auch schwache Rauchentwicklung meiner Meinung nach zu wenig für die gewünschte Wirkung bei Ritualen oder Reinigungen...oder was meint der Fachmann dazu?
Harze und Räuchermischungen mit Harzen finde ich besser auf der Kohle.