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Ölauszug - kalt oder warm?

1 Sidhe

Hallo,

ich habe hier nun schon öfter gelesen, dass man Ölauszüge herstellen kann, indem man die entsprechenden Kräuter darin erhitzt und es dann langsam abkühlen lässt
oder aber, man die Kräuter in Öl einlegt und mind. 14 Tage in die Sonne stellt.

Meine Frage dazu: Gibt es bei diesen Methoden Unterschiede in der Qualität oder geht es einfach nur um den Zeitfaktor?

Und was passiert bei dem Kaltauszug, wenn man nur 2Std. Sonne am Tag hat? zwinker
Oder sollte man es dann einfach länger stehen lassen?

Viele Grüße,
Sidhe. ^^

11.05.2010 13:04 | geändert: 11.05.2010 13:05

2 Lotti

Hallo Sidhe,

viele Inhaltsstoffe gehen ab 40°C so langsam kaputt, darum sollte man Kräuter auch nicht zu heiss trocknen. Manchen Kräutern macht das Erhitzen nicht viel aus, andere sind da empfindlicher. Das Erwärmen der Kräuter im Öl ist häufig der Zeitfaktor. Ich setze alles kalt an und stell es in die Sonne. Wobei das ja auch erhitzt. lächel

Mit der Zeit... also ich gestehe dass ich meine Öle ähnlich ansetze wie meine Tinkturen: Ich setze es mal an, stell es dahin wo es hin soll, schüttel die erste Zeit noch fleissig, vergesse es dann, stell es nebst Kräutern irgendwann in meinen Kräuterschrank und lass es da bis ich es brauche, oder bis ich einen Rappel bekomme und alles mal komplett absiebe was da rum steht. Nachteiliges hab ich dabei noch nicht bemerkt. Ausgenommen sind Kräuter die auch nachdem sie sich vollgesogen haben, noch nicht nach unten absacken wollen und ständig oben raus schauen, die fangen dann irgendwann mit etwas Pech doch an zu schimmeln.

Ich gestehe also den Kohl für meine Kohlsalbe ein gutes Jahr im Öl vergessen zu haben, bevor ich daraus eine Salbe gekocht hab. Und die Salbe ist echt gut geworden lächel

Liebe Grüsse, Lotti

11.05.2010 14:12

3 Sidhe

Hallo Lotti,

danke für die schnelle Antwort.
Hilft mir auf jeden Fall weiter, dass man da nicht sooo exakt arbeiten muss zwinker
Hatte ich so jetzt nicht erwartet [warum eigentlich?]

Gilt dann: je länger, desto besser?
Oder is nach paar Wochen einfach Schluss mit Nährstoffaufnahme und es passiert nix mehr (also auch nichts negatives)....

Liebe Grüße,
Sidhe.

11.05.2010 14:33

4 Lotti

Hallo Sidhe,

also letztendlich hat alles einfach nur eine gewisse Menge Inhaltsstoffe. Wenn die mal gelöst sind, kann sich nicht noch mehr lösen.

Es gibt ein paar wenige Kräuter bei denen sich nach einer gewissen Zeit noch etwas löst, was man gar nicht lösen will. Das sind so als Faustformel alle kritischen Kräuter wie zum Beispiel Huflattich, der halt die Giftstoffe seiner Umgebung aufnimmt. Bei sowas halte ich mich dann immer strikt an die Angaben. Oder auch Schöllkraut, dass ja auch nicht ganz so ohne ist bei der Einnahme. Aber bei Kräutern wie Johanniskraut, Ringelblume, Minze, Melisse, Spitzwegerich etc., da geh ich dann doch recht locker damit um und hab bis jetzt noch nichts nachteiliges bemerken können.

Wo ich auch noch genauer schaue, sind alle Kräuter die irgendwie "anders" zubereitet werden. Kaltauszüge zum Beispiel. Da halte ich mich auch eher strenger an die Vorgaben.

Liebe Grüsse, Lotti

11.05.2010 15:06

5 Sidhe

Zitat von Lotti

Wo ich auch noch genauer schaue, sind alle Kräuter die irgendwie "anders" zubereitet werden. Kaltauszüge zum Beispiel. Da halte ich mich auch eher strenger an die Vorgaben.

Hä?? Jetzt hast du mich verwirrt....
ich dachte du vergisst deine Auszüge gerne mal im Schrank?
An welche Vorgaben willst du dich da halten?
Oder hau ich jetzt was durcheinander??

11.05.2010 15:37

6 Lotti

Mit "Kaltauszügen" meine ich eigentlich Tee. lächel

Es gibt ja einige Kräuter die man kalt ansetzt. Also alle Kräuter die irgendwie "anders" zubereitet werden als normal, da achte ich schon eher auf die Zubereitungsart auch von Ölen oder Tinkturen.

11.05.2010 15:57

7 Sidhe

Aaaahhaa, dann is ja gut lächel

Gibt es denn ein "Erkennungszeichen", dass mir zeigt, wann meine Kräuter im Öl keine Nährstoffe mehr abgeben?
Hab das noch nie soooo intensiv beobachtet... hmmm

11.05.2010 22:56

8 Lotti

*hmm* gute Frage...

also ich halte die 3 Wochen eigentlich immer ein und dann guck ich einfach mal. Manche Kräuter sind nach 3 Wochen schon super glasig, manche noch nicht so wirklich 100%ig, wobei ich nicht weiss ob das dann am Standort liegt. Mein Kohl zum Beispiel hat sich noch ziemlich lange optisch verändert, Blüten dagegen schon sehr früh überhaupt nicht mehr.

Als alkoholisches Beispiel hätte ich noch die Kastanien in Kampferspiritus und Franzbranntwein, da löst sich immer eine Schicht Kastanie ab und man lässt sie das ganze Jahr über in der Mischung, verwendet aus dem Glas mit den Kastanien und giesst die Mischung nach.

Ob es so richtige Richtwerte gibt, könnte Dagmar vielleicht wissen, ich hab da keine Ahnung. Ich entscheide vieles rein nach Gefühl und fahre damit bisher zumindest sehr gut. Ich verwende Öle halt nach 3 Wochen und wenn ich das Gefühl hab die Kräuter sollten raus, dann nehme ich sie raus. Wenn nicht, lass ich sie einfach drin. Irgendwie kippen mir die Öle auch nie wirklich. Sie werden zwar eventuell muffig, aber als Salbe kann man sie durchaus dann noch verwenden. Ich verwende sogar häufig ranzige Öle um Ölauszüge zu machen.

Da ich die Kräuter nicht kaufen muss sondern suche, kosten mich die meisten Versuche nichts bis sehr wenig und wenn dann irgendwas nicht so funktioniert wie ich wollte, ist das nicht sehr tragisch.

Liebe Grüsse, Lotti

11.05.2010 23:23

9 Sidhe

Sooo, ich habe nun ein Gläschen Gänseblümchen in Öl auf dem Fensterbrett stehen ^^....und sogleich tut sich ein neues "Problem" auf:
Die Pflanzenteile werden nicht von Öl bedeckt....die können nämlich schwimmen zwinker sackt das noch von selbst ab oder muss ich die irgendwie unter die Oberfläche drücken? Mag ja nicht wiederkommen und sehen, dass mir alles weggeschimmelt ist... :-S

12.05.2010 15:47

10 Lotti

Warum solls dir besser gehen als mir? lächel

Also ich machs mit "Schütteln". Gut "schütteln" (also bewegen) dass alles gut getränkt ist, das oben schwimmen ignorieren, dafür am nächsten Tag wieder gut schütteln, am Abend vielleicht nochmal, übernächster Tag wird geschüttelt etc. Im Laufe der Zeit sackt dann immer mehr ab. Wichtig ist einfach, dass genug Öl drin ist, dass die Blüten nach unten sacken könnten wenn sie wollten lächel

Liebe Grüsse, Lotti

12.05.2010 19:08