Hallo Geli,
also mein Sohn hatte Neurodermitis als er klein war und aktuell scheint er wieder etwas Ärger damit zu haben

Aber gut 8 Jahre war wirklich Ruhe.
Ich habe ihm als er etwa 9 war eine Kur verpasst. Morgens und abends hat er von mir einen Esslöffel Schwedenbitter pur bekommen und hat Wasser gleich hinterher getrunken. Anders konnte ich ihn nicht überzeugen das Zeug zu sich zu nehmen. Das haben wir ehrlich gesagt sogar länger als 6 Wochen durchgezogen. 8 oder so. Danach wurde es besser. Nach einiger Zeit haben wir das nochmal wiederholt, ich glaube so nach 4 Wochen oder so. Nochmal 6 - 8 Wochen gegeben, danach war es weg - über 8 Jahre lang.
Dazu muss man aber auch sagen, dass wir schon 2 Jahre vorher die Ernährung umgestellt haben. Also keine Zusatzstoffe in Lebensmitteln, wenig bis kein Zucker, Müsli statt Brot. Viele Wurstsorten sind dadurch vom Speiseplan gefallen, sämtliche Süssigkeiten, so gut wie alles was Fertigprodukt ist, weil fast überall irgendwas drin ist was er nicht essen durfte. Kein Malz (Brot), kein Guarkernmehl, keine E-Stoffe, keine Zuckerersatzstoffe, keine Geschmacksverstärker etc. Es gab noch eine erlaubte Sorte Knäckebrot und eine Sorte Salzstangen

Die Umstellerei hat leider auch sämtliche Milchprodukte vom Speiseplan gefegt und ich hab leider erst etwas spät heraus gefunden, dass Rohmilchkäse aus der Schweiz eigentlich nichts drin haben, was er nicht hätte essen dürfen. Keine Zitrusfrüchte, Banane, Apfel und Birne war noch erlaubt, keine Gewürze ausser Salz und das auch erst spät gewürzt.
Die ganze Prozedur diente dazu dem Körper den Stress durch Nahrung zu nehmen. Heute würde ich es ein klein wenig anders machen, da mir die Milchprodukte fehlen und mein Sohn in der Zeit sehr blass war und kaum wuchs. Aber grundsätzlich war die Umstellerei schon positiv, zumal es auch mit darum geht, den Kindern den Stress allgemein zu nehmen, wozu auch klare Erziehungsrichtlinien gehören und weniger Überforderung der Kinder durch unsinnige Mitbestimmung bei Dingen die sie noch gar nicht entscheiden können. Das Essen und die klaren Vorgaben was sie essen dürfen und was nicht, ist also nicht nur ein Faktor der durch die Nahrung selber Stress nimmt, sondern es nimmt auch den Stress weil die Kinder weniger damit beschäftigt sind am Essen rum zu mäkeln und den Eltern vorzuschreiben was sie zu kochen haben damit sie es essen. Das entlastet nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern. Das ewige Genörgel beim Essen fällt komplett weg - und ist auch bis zum heutigen Tage weg geblieben. Ich weiss ja nicht wie euer Tagesablauf ist, aber bei uns war das Essen neben Hausaufgaben schon ein grosser Teil der Zeit die wir unter der Woche gemeinsam hatten. Die Schwedenbitterkur hat er halt in einer Zeit gemacht, wo wir langsam anfingen wieder normaler zu essen und so nach und nach wieder Dinge wie Brot und Naturjoghurt auf den Tisch kamen.
Aktuell hat mein Sohn (inzwischen 18) wieder Ausschläge, wobei da noch nicht ganz klar ist ob die von den Chemikalien kommen mit denen er arbeitet, oder ob das wirklich Neurodermitis ist, ich befürchte es aber und es würde auch passen. Er hat im Moment viel Stress und gedenkt im Frühjahr auszuziehen. Er macht gerade wieder eine Schwedenbitterkur und ich hoffe er zieht die auch konsequent durch. Ich berichte dann
Und bevor ich es vergesse: Seit etwa 6 Monaten nach der ersten Schwedenbitterkur, also schon seit einigen Jahren, isst er wieder ganz normal, also mit Gewürzen, auch mit Lebensmitteln mit Zusatzstoffen drin, Mandarinen in Maßen und Milch trinkt er mindestens 2 Liter am Tag. Aber Süssigkeiten und Zitrusfrüchte isst er heute bedachter. Früher hat er locker ein Netz Mandarinen in 2 Stunden verschlungen wenn man ihn gelassen hat, heute begrenzt er sich auf 1 - 2 am Tag. Gleiches gilt für Gummibärchen und co.
Liebe Grüsse, Lotti
Nachtrag:
Wenn die Haut offen ist, würde ich keine Umschläge mit Schwedenbitter machen. Der Alkohol trocknet die Haut zu sehr aus. Was man machen kann ist, in ganz offene Wunden Schwedenbitter pur zu kippen und trocknen zu lassen und das zu wiederholen bis es nicht mehr brennt. Tut aber satanisch weh je nachdem wie gross die Wunden sind. Bei den Handinnenflächen würde ich das machen damit sie schnell zu gehen. Den Fall von verbrannten Handinnenflächen hatten wir auch schon mal, da hat es meinen Sohn fast umgehauen vor brennen, war aber super schnell verheilt. An anderen Körperstellen würde ich eher Schwedenbitter mit Wasser verdünnen und die Haut damit waschen. Nicht abtrocknen, sondern an der Luft trocknen lassen wenn möglich. Haben wir damals aber nicht gemacht, wir haben in die super nässenden Wunden Betaisodonna flüssig gekippt.
Ich hab da übrigens vor kurzem etwas gelesen. Und zwar sollte sie mal abklären, ob das wirklich Neurodermitis oder etwas anderes ist. Laut dem Bericht den ich gelesen habe, ist Neurodermitis ein ... entweder Gendefekt oder ein Hormondefekt, ich weiss es nicht mehr genau. Und der sollte sich, wenn es wirklich Neurodermitis ist, in der Pupertät "verwachsen". Aber ich bin da nicht mehr so ganz fit auf dem Gebiet, ich hab mich schon ewig nicht mehr damit befasst und die Forschung ging ja weiter. Auf jeden Fall ist nicht alles was vor einigen Jahren unter Neurodermitis lief, auch wirklich Neurodermitis.