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Inhaltsstoffe

Ein paar allgemeine Informationen zu Inhaltsstoffen in Kräutern

1 Lotti

Hallo ihr,

weil ich gerade am Huflattich bin und damit die Pyrrolizidinalkaloide schon wieder ein Thema sind, habe ich mir überlegt dafür keine neue Seite zu machen, sondern hier im Forum etwas dazu zu sammeln. Das geht einfacher als es überall neu zu verlinken zwinker

Inhalt:
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Pyrrolizidinalkaloide






Liebe Grüsse, Lotti

28.02.2012 11:16 | geändert: 29.02.2012 19:52

2 Lotti

Pyrrolizidinalkaloide

Immer wieder tauchen Diskussionen über Pyrrolizidinalkaloide auf. Pyrrolizidinalkaloide ist der Überbegriff für eine Gruppe von etwa 200 Alkaloiden (Giften), die ganz massif in Korbblütlern wie Jakobs-Greiskraut, aber auch zum Beispiel in Huflattich und Beinwell vorkommen. Man findet sie sogar in Naturhonig wieder. Die Abbauprodukte dieser Alkaloide wirken, bei sehr hoher Dosierung oder Langzeitanwendung, unter Umständen leberschädigend, und erbgutverändernd und können auch tödlich enden. Aus diesem Grund hat das Bundesgesundheitsamt in Deutschland eine Höchstgrenze von Pyrrolizidinalkaloiden in Phytotherapeutischen Mitteln auf 1 µg/Tag bei Kurzzeiteinnahme, oder 0,1 µg/Tag bei einer Anwendung über 6 Wochen begrenzt. Diese Zahlen beziehen sich auf die Alkaloide, nicht auf das Kraut. Bei Nahrungsmitteln, also auch bei Honig, gibt es weder Kontrollen, noch Höchstmengenangaben.

Wie oben schon erwähnt, enthalten einige Kräuter Pyrrolizidinalkaloide in unterschiedlichen Mengen. Zum Teil schwanken sie auch je nach Standort. Das macht es sehr schwer eine genaue Angabe zu machen, wie viel von was in welcher Zeit nun schädigend sein kann, und wie viel noch vertretbar ist. Einige Pflanzen, zum Beispiel das Jakobs-Greiskraut (Jakobs - Kreuzkraut) haben davon aber so viel, dass man auf jeden Fall seine Finger davon lassen sollte.

Unsere Einstellung dazu:
Die Pyrrolizidinalkaloide separiert und in hohen Dosen eingenommen, können ganz klar gesundheitsschädlich sein und gerade Menschen mit geschädigter Leber, sollten ganz besonders vorsichtig sein. Eine Warnung komplett auszuklammern, wäre in unseren Augen also nicht so gut. Andererseits gibt es etliche Menschen, die Beinwell über Jahre hinweg regelmäßig in Form von Gemüse essen, ohne davon auch nur einen Hauch an Gesundheitsschädigung, sondern sich im Gegenteil sogar sehr gut damit zu fühlen.
Die Dosis macht das Gift. Wir haben noch nie gehört, dass sich jemand an Honig, Beinwell oder Huflattich die Gesundheit ruiniert hätte, vielmehr hören wir gerade bei diesen Mitteln immer wieder, wie gut sie den Leuten helfen oder wie lecker sie schmecken. Auf der anderen Seite übernehmen wir mit einer Homepage wie dieser aber auch eine gewissen Verantwortung moralischer Art, auch wenn wir die rechtlicher Art an euch selber übertragen haben. Also warnen wir an dieser Stelle, obwohl wir selber Beinwell in grösseren Mengen essen, ohne einen Schaden davon zu tragen.



Pyrrolizidinalkaloide im Huflattich:

Der Gehalt an diesen Alkaloiden schwankt mit dem Stressfaktor den die Pflanzen haben. Wassermangel, schlechter Nährboden oder Insektenfraß erhöhen den Gehalt dieser Giftstoffe. Pflanzen mit guten Nährbedingungen und ohne Schädigungen, enthalten nahezu gar keine Alkaloide. In der Apotheke kann man Kräuter ohne Pyrrolizidinalkaloiden kaufen.

28.02.2012 11:17 | geändert: 01.03.2012 12:36

3 Tom85

Hallo Lotti!

Ich denke mal mit den Alkaloiden verhält es sich so, das es in kleinen Dosen verabreicht den Körper sogar stärkt!
So wie es bei Impfungen oder beim Eisbaden der Fall ist.
Erst hat der Körper arbeit damit, die Reize, bzw. Stoffe in den Griff zu bekommen, aber nach einer gewissen zeit stellt man sich einfach darauf ein!
Sensibilisierung eben.

Allerdings bin ich auch sehr vorsichtig wenn es z.B. um Digitalisalkaloide geht, die man einnimmt! Da würde ich niemals selbst rumexperimentieren, sondern erst mit meinem Arzt absprache halten.



Liebe grüße, Tom

29.02.2012 18:34

4 Lotti

In dem Fall stimmt es nicht so ganz, weil sich diese Alkaloide im Körper nicht abbauen, oder nur sehr langsam. Sie reichern sich also an und irgendwann kann es Probleme geben. Man sollte also den Nutzen und den Schaden abwägen. Bei Huflattich und Beinwell ist die Belastung aber so gering, dass sie quasi kein Problem darstellen. Problematisch kann es werden, wenn diese Alkaloide in unserer täglichen Nahrung landen, irgendwann in der Nahrunsmittelindustrie in jedem Brotaufstrich landen oder man sich halt, wie viele Veganer es tun, tagelang von Beinwell ernährt.


Liebe Grüsse, Lotti

29.02.2012 19:50

5 Tom85

Hallo Lotti!

Oha! Wusste garnicht das sich die Alkaloide im Körper anreichern! staun

Wieder was gelernt heute! lächel





Liebe grüße, Tom

01.03.2012 15:25

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