Lärchenschwamm
(Fomes officinalis) Naturschutz! Giftig!
Synonyme:
Boletus purgans, Polyporus officinale, Agaricus lar., Laricifomes officinalis
(Vill.), Polyporus officinalis Fries, Tannenschwamm, Agarik; Boletus
laricis Jacquin, Lärchenporling
Familie:
Coriolaceae (Polyporaceae, Fomitopsidaceae)
Namensentstehung:
Mir derzeit noch nicht bekannt
Beschreibung:
Der Lärchenschwamm wächst an Lärchenstämmen in den
Südalpen. Dort ist er inzwischen selten geworden ist und steht unter Naturschutz. Der Hut ist dick und höckerig. Innen ist der Pilz weich,
trocken, schwammig-korkig. Oberseits gelb, später braun
mit konzentrischen Furchen. Die Rinde ist hart und rissig. Die Poren
sind kurz, gelblich und später bräunlich.
Verwechselung:
Mit anderen Baumpilzen
Blütezeit:
Keine Blütezeit
Vorkommen:
An alten Lärchenstämmen
Verbreitung:
Südeuropa, der Schweiz, Südrußland und Sibirien
Sammelgut:
Pilz. Im Forum findet man eine Diskussion über den Anbau
Sammelzeit:
Der Lärchenschwamm steht unter Naturschutz und sollte in der Apotheke gekauft werden. Man bekommt ihn nicht ohne Rezept und Hinterlegung des Ausweises.
Sammelvorschrift:
Mir unbekannt
Inhaltsstoffe:
Agaricinsäure (bis 18%), Harz, Triterpen-,Ricinol-, Oxal-, Phosphor- u.a. Säuren, Gummi, Wachs, Bitterstoffe;
Anwendung:
Eigenschaften: hautschützend (Kosmetik), abführend, zusammenziehend, erwärmend
Kommission E: Ich habe keine Texte finden können
Die Volksmedizin verwendet den Lärchenschwamm als
Abführmittel, sowie gegen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Lungenleiden und Nachtschweiß. Der Lärchenschwamm war früher ein Bestandteil des Schwedenbitters. Er wird laut Friedrich Losch nicht alleine angewendet, sondern mit Nelken, Lavendel, Ingwer oder Wein kombiniert.
Nebenwirkungen:
Durch die späte abführende Wirkung kann der Pilz leicht überdosiert werden.
Agaricinsäure: Dosierungen über 0,2 g wirken bereits lähmend, Tod durch Atemstillstand.
Geschichtliches:
Lärchenschwamm wurde schon von Dioskurides erwähnt und taucht häufig in uralten Rezepten mit auf.
Informatives:
Im Forum findet man eine Diskussion über den Lärchenschwamm. Hier findet man weitere Informationen aus Büchern und über Anwendungen.
Quellen:
Kräuterbuch (Friedrich Losch),
Pharmazeutisches Wörterbuch (Hunnius),
Dioskurides,
quer durch meine Kräuterbücher, Internet und Forumsdiskussion.
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Zeichnung:
Köhler's Medizinal-Pflanzen (1887)

Zeichnung: Friedrich Losch, Kräuterbuch, 1914
Bilder mit freundlicher Genehmigung
von Kurt Stübers
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