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Hi Dagmar!
Unser Tierarzt sagte was davon, dass es so ne Art Pfeifersches Drüsenfieber sein könnte. Jetzt haben wir nochmal Google bemüht und DAS kam dabei raus:
Unser Tierarzt sagte was davon, dass es so ne Art Pfeifersches Drüsenfieber sein könnte. Jetzt haben wir nochmal Google bemüht und DAS kam dabei raus:
Zitat von Konversationslexikon, Band 3 Seite 84 anno 1888 Blutfleckenkrankheit der Pferde - Blutgefäße.
Blutfleckenkrankheit der Pferde (Pferdetyphus, Faulfieber, Morbus maculosus equorum), gefährliche Blutkrankheit, welche in den letzten Jahrzehnten irrtümlich für eine Form des Milzbrandes gehalten worden ist. Die B. spricht sich vorzugsweise durch die Entstehung von blutigen Herden in der Haut, in der Augenschleimhaut, in der Respirations- und Digestionsschleimhaut, zuweilen auch in den Muskeln oder in den Lungen, der Milz und andern Organen aus. Von diesen Herden aus entwickelt sich in der Nachbarschaft häufig eine erysipelatöse Entzündung. Diese Zustände bestehen 11-14 Tage, worauf die Krankheit in ihrer spezifischen Eigentümlichkeit nachläßt, wenn nicht durch Zerstörung von Gewebsbestandteile in den wichtigsten Organen die B. zum Tod führt. Ungünstig sind im allgemeinen die Fälle zu beurteilen, in welchen die Nasenschleimhaut oder der Kehlkopf in größerm Umfang blutig infiltriert und der Kopf unförmlich angeschwollen ist. Ausgebreitete blutige Herde im Magen und Dünndarm bedingen zuweilen schon am zweiten oder dritten Krankheitstag den Tod; größere Herde in den Lungen oder in der Milz können zum Verblutungstod führen, während Blutergießungen und diffuse Anschwellungen in der Haut am Rumpf und an den Gliedmaßen oft 1-2 Wochen und selbst noch länger bestehen bleiben, ohne das Leben des Pferdes direkt in erhebliche Gefahr zu bringen. Günstig verläuft die Krankheit nur, wenn sie in einem niedrigen Grad besteht. Aber auch wenn die B. bei hochgradiger Entwickelung sich vorzugsweise auf die äußere Haut beschränkt, ist nach relativ günstigem Verlauf
der Ausfall größerer Hautstücke und das Zurückbleiben narbiger Verdickungen zu gewärtigen. Hierdurch verlieren die betreffenden Pferde nicht selten sehr bedeutend an Wert. Die Entstehung der B. beruht auf der Einführung eines spezifischen, bisher noch nicht näher bekannten Giftes in die Blutzirkulation. Durch die nachteilige Wirkung der Schädlichkeit aus die Kapillargefäßwandungen wird die Entstehung der multiplen blutigen Herde vermittelt. Die Krankheit tritt zunächst fieberlos auf, und erst in dem Maß, als durch die blutigen Herde rotlaufartige Entzündungszustände gesetzt werden, stellt sich eine Erhöhung der Körpertemperatur ein. Häufig erscheint die B. im Verlauf der Druse und bei verschleppter Lungenentzündung, bei welcher sich einzelne eiterige Herde in den Lungen gebildet haben; doch kann sich die Krankheit auch ohne derartige Ursachen entwickeln. Bei der Behandlung der B. ist zu beachten, daß ein spezifisches Mittel, mit welchem der Verlauf zu koupieren wäre, bis jetzt nicht bekannt ist.
Es erübrigt daher nur, die Tiere zweckmäßig zu pflegen und dem Eintritt gefährlicher Gewebszerstörungen in den blutigen Herden vorzubeugen. Bei starken Schwellungen des Kopfes und der Nase leisten nicht selten der Luftröhrenschnitt und die Einlegung eines Metallrohrs in die Luftröhre gute Dienste; mindestens wird hierdurch die Gefahr der Erstickung momentan beseitigt. Zweckmäßig wird den Tieren Salzsäure zu 30-40g mit einem Eimer Trinkwasser gegeben. Neben dieser Medikation, welche 5-6 Tage fortzusetzen ist, sind die Geschwülste der Haut mit warmem Kleiewasser zu bähen und mit Vaselin oder Glycerin zu bestrichen. Eine Skarifikation der Hautgeschwülste ist nur in einzelnen Fällen von Vorteil, und man macht dann nur einige längere Schnitte durch die Haut, weil sonst die Entstehung brandiger Zerstörungen durch die Behandlung begünstigt wird.
Blutfleckenkrankheit, Werlhofsche (Purpura, Morbus maculosus haemorrhagicus), eine dem Skorbut nahestehende Krankheit, bei der sich Blutaustretungen unter der Haut sowie auf innern Häuten, letztere mit Blutungen, besonders aus dem Mund, zeigen. Das Wesen der Krankheit ist noch unbekannt, ja es scheint, als wenn ganz verschiedene Ursachen dem Symptom der fleckweise auftretenden Hautblutungen zu Grunde liegen können. Ein Teil der Fälle gehört den bösartigen Formen der Herzklappenentzündung an, wobei die Blutungen durch Verstopfung der Hautgefäße mit Bakterien bedingt werden; dabei besteht heftiges Fieber, der Tod ist unausbleiblich. Andre Fälle verlaufen sehr schleichend, fieberfrei, es handelt sich bei ihnen um tiefgreifende Störungen der Ernährung, die demgemäß mit kräftigender Diät zu bekämpfen sind.
Quelle: Meyers Konversationslexikon
Zitat von Alte Wörterbücher im Netz
FEIBEL,FEIFEL, morbus equorum, mlat. vivae, vivolae. DUCANGE 6, 861. 862. fr. avives, sp. avivas, engl. vives, nnl. vijve, fijve, dän. fibel, schw. fibb und fibel, finn. piipeli. das nhd. wort schwankt aus dem pl. in den sg. bald m. bald f. nach NEMNICH sowol die ohrendrüsen der pferde, als die entzündung dieser drüsen oder mandeln, eine folge der darmgicht; nach
Bd. 3, Sp. 1433
HOHBERG 2, 204. 205 die nifel oder feifel. schneid es (das ros) ein wenig in das ohr, blüt es nit, so hat es die feifel, die soltu im nemen, wie der gemein brauch. SEUTER 78; und stupfs mit einem warmen eisen hinder beide ohren und dergleichen an den feiflen, also auch in der seiten und under dem gurt. 47; wider die feifel der pferd nimb mäuseöhrleinkraut. TABERNAEM. 509; so ein pferd die feifel bekäme, lasz ihm dieselbige aufreiszen und alle körnlein der feifel herausthun. 587; der bischof wird wol gewüszt haben, an welchem end dem gaul der feibel gesteckt ist. KIRCHHOF wendunm. 389b (427a);
das sie (die pferde) das jar sol rüeren nicht
je kein krankheit noch feivels stich.
WALDIS päbst. reich 4, 4;
Pranger (das pferd) fürchtet der hörner (des hirsches) spitzen,
wolt die feibel nicht lassen ritzen.
froschmeus. Oo 7b;
einem pferde den feibel reiszen, die speicheldrüsen ausschneiden oder zerquetschen. im 16 jh. oft bei fluch und verwünschung: das musz dich die feifel ankommen. FREY gartenges. cap. 65 s. 54b; daჳ in die feifel bestehe. SCHADE sat. u. pasq. 2, 261;
wünsch dem verfluchten spiel den feifl.
MAURITIUS schulleben E 6;
aber botz duft, diese hudler haben die reben nicht gebawet und brechen mir darzu die trauben zur unzeit ab, dasz sie die feifel bestand! solt ich dis leiden. Garg. 204b; wann ich so viel stärk als mut hett, botz krisam, ich wolt sie euch all wie ein antvogel beropfen und inen recht die feibel schneiden. 251a, so in einem gedicht des 15 jh.
die feivel schneid ich im ze hant.
Hätzlerin s. 232a.
unrichtig sieht STIELER 427 in feifel den namen des teufels.
Quelle: Uni Trier