Hallo Tom,
ich stelle seit Jahren selbst (unter anderem) Tinkturen her und kann aus meiner Erfahrung sagen, daß mir durch zu viel Sonne noch keine Tinktur Schaden genommen hat. Eher das Gegenteil vermute ich bei einer Johanniskraut-Tinktur, die ich 2008 angesetzt hatte. Da war direkt nach dem Ansetzen mehrere Wochen lang keine Sonne mehr. Bis heute hat diese Johanniskraut-Tinktur nur eine komisch-grün-rosa Farbe. Habe erst vorige Woche entschieden, daß ich sie wohl bald entsorgen werde.
Von der selben Charge getrockneten Johanniskrauts hatte ich ca. 14 Tage vorher (im Jahr 2008) schon mal eine Tinktur angesetzt und die ist SUUUPER geworden. Hat ja auch gleich nach dem Ansetzen ein paar Tage lang Sonne abbekommen.
Natürlich verträgt auch nicht jedes Kraut die Sonne, wie z.B. Baldrianwurzeln, die kühl und dunkel stehen müssen.
Unsere heutige Wissenschaft geht davon aus, daß immer und überall sogenannte "Wirkstoffe" enthalten sein müssen. Beim Studium älterer Schriften, z.B. von Paracelsus, ist davon keine Rede. Denen fehlten damals die heute angewendeten modernen Analysemethoden. Sie betrachteten den Pflanzengeist, und diese Theorie besagte in groben Zügen folgendes:
Alles ist beseelt, vom Geist durchdrungen, der das Eigentliche, das Essentielle ist. Eine Pflanze musste nach damaliger Ansicht erst zur Arznei verarbeitet werden. Dies geschah dadurch, daß die stofflichen Teile der Pflanze "vergeistigt" werden mussten.
Wie das genau gehen sollte, weiß ich leider auch nicht. Was ich aber sagen kann ist: Es gab niemals irgend wo exakte Temperaturangaben so wie heute - etwa 40°C. Diese alten Anleitungen bestanden aus "in die Sonne stellen" ... "vergraben im Pferdemist" ... "im Schatten trocknen" ...
Es erfolgte dann vielleicht eine Reaktion von "Sonne" <=> "Pflanze" in einer Art, wie sie unsere heutige Wissenschaft nicht (aner-)kennt. Wie auch immer, nach meiner Erfahrung ist es eher wichtig "Sonne" nicht gegen "Zentralheizung" auszutauschen. Auch wenn bei letzterer die Temperatur viel exakter eingehalten wird.
Ein weiteres Beispiel, daß "Wirkstoffe" nicht zwingend erforderlich sind ist die Homöopathie. In homöopathischen Mitteln ab
D23 D24 bzw. C12* können gar keine "Wirkstoffe" mehr vorhanden sein, da sie dann kleiner als ein Atom sein müssten.
*) Korrektur 02.07.2010
Liebe Grüße
Steffen
Die Hohe Kraft
Der Wissenschaft,
Der ganzen Welt verborgen!
Und wer nicht denkt,
Dem wird sie geschenkt,
Er hat sie ohne Sorgen.
Johann Wolfgang von Goethe