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Schwedenbitter OHNE Alkohol [2]

11 Bertwin (Gast)

Hallo euch allen lächel

Weiss jemand wie man Schwedenbitter ohne Alkohol selber herstellen kann? Oder erst mit Alkohol und dann irgendwie den Alk loswerden.

MfG
Bertwin

02.02.2010 22:39

12 Lotti

Hallo Bertwin,

Kräuter haben die Eigenschaft ihre Inhaltsstoffe unterschiedlich zu lösen. Bei den Einen geht es in Öl, andere brauchen Wasser, wieder andere Honig und manche brauchen eben den Alkohol. Ob du den Alkohol nun nachträglich irgendwie "beseitigst", oder ob du die Kräuter in Wasser löst, du wirst ein anderes Mittel bekommen als das, von dem wir hier reden.

Warum willst du es denn unbedingt ohne Alkohol machen?

Liebe Grüsse, Lotti

03.02.2010 01:55

13 Bertwin (Gast)

Die Firma Ihrlich bietes Schedenbitter auch ohne Alkohol in Tropfen an, also sollte das irgendwie gehen. Ist sogar ein Konzentrat, die Frage ist nur wie man das herstellt.
Lust die ganze Zeit den Alk zu schmecken habe ich nicht gerade.

03.02.2010 12:54

14 Lotti

Hallo Bertwin,

Lust die ganze Zeit den Alk zu schmecken habe ich nicht gerade.
Schwedenbitter ist als Medikament zu betrachten, nicht als Nuckelflasche und von "die ganze Zeit" kann gar keine Rede sein lächel

Du, angeboten wird Vieles wenn die Nachfrage da ist, die Frage ist, ob es dann auch noch wie gewünscht wirkt. Zur Wundbehandlung ist es auf jeden Fall dann unbrauchbar, da der Alkohol die Wunde desinfiziert und somit ansich schon heilend ist.

Wenn man sich mal anschaut was alles unter dem Namen "Schwedenbitter" oder "Schwedenkräuter" verkauft wird, wird man feststellen, dass der Name zwar gleich ist, die Wirkung aber anders. Du darfst das gerne auf Wasserbasis versuchen herzustellen und verwenden aber du solltest nicht die gleiche Wirkung erwarten.

Von uns "eingefleischten Schwedenbitterverwendern" des Forums hat niemand bisher Erfahrungen mit wasserbasiertem Schwedenbitter gemacht. Ich für meinen Teil werde das auch nicht ausprobieren, denn a) brauche ich es wenn ich es brauche und dann habe ich keine Zeit für Experimente und b) ist mir das Experiment, mit dem Wissen dass ich auf jeden Fall eine andere Heilwirkung haben werde da der Alkohol fehlt, schlichtweg zu teuer zwinker

Liebe Grüsse, Lotti

03.02.2010 19:24

15 Anja (Gast)

Hallo zusammen!
Die "entschärfte" Variante ohne Alkohol würde mich auch sehr interessieren. Meine kleine Tochter, 22 Monate alt, hat Neurodermitis. Ich habe hier in diesem Forum gelesen, dass die Schwedenkräuter als Kur schon erfolgreich gegen Neurodermitis eingesetzt wurden, dass man sie allerdings Kindern erst ab dem 4.Lebensjahr verabreichen sollte - was ja auch verständlich ist.

Der Beitrag über das Aufbrühen mit Wasser ist schon ein paar Jahre alt, daher würde mich interessieren, ob inzwischen schon jemand Erfahrung damit gemacht hat.

22.02.2010 10:50

16 Lotti

Hallo Anja,

meines Wissens hat da noch keiner Erfahrungen mit gemacht. Aber viel mehr Gedanken würde mir die Frage machen, ob denn alle Kräuter die im Schwedenbitter enthalten sind von einem 22 Monate alten Kind vertragen werden. Frag doch einfach mal bei deinem Kinderarzt nach lächel

Liebe Grüsse, Lotti

22.02.2010 17:11

17 Anja (Gast)

Hallo Lotti,
vielen Dank für deine Antwort. Über die Kräuter selbst habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht, mich hat nur der Alkohol abgeschreckt, aber der Gedanke ist natürlich berechtigt!
Meinen Kinderarzt brauch ich da nicht fragen, er hält nichts von alternativen Heilmethoden, er greift immer gleich zur Keule, d.h. Cortison bei Neurodermitis und Antibiotika bei Mittelohrentzündung. Angesprochen auf Homöopathie wehrt er sofort ab, habe aber inzwischen schon einige gute Mittel gefunden, die ich bei meinen Kindern erfolgreich anwende.

Wie ist das mit Nachtkerzen- und Borretschsamenöl? Weißt du, ob ich diese schon verabreichen kann? Mit Nachtkerzenöl habe ich als Salbe sehr gute Erfahrung gemacht, aber ich möchte so gern auch von innen dagegen ankämpfen, da ich meine, von außen nur die Symptome zu lindern. Ich habe mal vor einiger Zeit gelesen, dass man Borretschsamenöl zum Teil einnimmt und auch unters Essen mischt und damit sehr gute Erfolge erzielen kann - das wäre vielleicht eine Alternative zur Schwedenkräuterkur, oder?

23.02.2010 11:47

18 Lotti

Hallo Anja,

wende dich mit deinem Kind doch mal an die Kinderklinik Gelsenkirchen, da war ich damals mit meinem Sohn. Die arbeiten viel mit Nahrung, Erziehungshilfen für Eltern etc. Mir hat man damals erklärt dass Neurodermitis stressbedingt ist und wie man das abbauen kann. Hat super funktioniert und hat mir so manche Hilfe bei der Erziehung gegeben lächel

Mein Sohn ist inzwischen 19, war Jahrelang völlig frei von Neurodermitis und legt jetzt gerade ganz frisch wieder los. Das ist natürlich ein Alter wo man mit Erziehung und Ernährung nicht mehr viel machen kann, das müsste schon von ihm selber aus kommen. Und mit der Schwedenbitterflasche kann man in dem Alter auch nicht mehr hinterher rennen. Er spricht im Moment am meisten auf eine Kohlsalbe mit Honig an aber nicht weil sie die Ausschläge weg macht, sondern weil sie die Haut weicher macht, sie weniger spannt und so auch etwas weniger juckt. Er verwendet sie jetzt etwa 3 Wochen, wie es weiter geht kann ich ja immer mal berichten.


Zutaten:
Weisskohl
Olivenöl
Honig
Bienenwachs

Weisskohl klein schneiden und in Olivenöl einlegen. Mindestens 2 Wochen ziehen lassen. Danach mit Honig mischen und das Ganze mit Bienenwachs unter ständigem Rühren erwärmen.

Zu den genauen Mengen müsste ich mal auf der Salbenseite selber nachschauen, ich hab das frei nach Nase gemacht.


Olivenöl ist gut für die Haut, Honig wirkt entzündungshemmend, Weisskohl auch und zusätzlich noch wundheilend, reiner Bienenwachs hat auch nochmal heilende Wirkungen und gibt die Konsistenz.

Ich würde aber in dem Alter nach Möglichkeit nicht salben oder cremen. Erklärung der Klinik damals war, dass sich die Haut an Fette von aussen gewöhnt und die Selbstfettung nachlässt. Die Haut muss von innen her heilen. War nicht so einfach für mich damals.

Fang bloss nicht mit Cortison an. Das hilft zwar super schnell den Juckreiz zu vermindern, macht die Haut aber abhängig. Bedeutet: Wenn ihr das irgendwann mal wieder absetzen wollt, ist der Entzug für die Haut die Hölle. Ich kenne eine Frau die es seit Jahren versucht und nicht schafft, weil dann ihr ganzer Körper eine einzige offene Wunde ist.

Mir wurde in der Klinik geraten das Kratzen zu ignorieren und das Kind nicht auf einen Sonderstatus zu setzen, gesalbt wurde während der Therapie überhaupt nicht. Dafür wurde die Ernährung umgestellt und Stressfaktoren beseitigt, was wirklich für Jahre super funktioniert hat. Die Schwedenbitterkur hab ich mit meinem Sohn gemacht, da lebte er schon etwa 2 Jahre nach seinem Diät- und Erziehungsplan und hatte noch so einen Rest an dem man erkennen konnte dass die Haut noch nicht völlig OK ist, aber nicht offen oder so.

Die Klinik selber hat sich sicherlich inzwischen auch weiter entwickelt und vermutlich heute an der einen oder anderen Stelle einen anderen Blickpunkt als damals, also nicht alles als gegeben sehen was ich dir schreibe was sie mir damals rieten. Das ist auch nur ein kleiner Teil eines Ganzen.

Tja, und wegen den Ölen könnte höchstens Dagmar mal gucken, die hat ein Buch über Kräuter für Kinder und was ab welchem Alter geht. Könnte etwas dauern bis sie antwortet, sie hat grad jede Menge zu tun. Ich persönlich bin immer sehr vorsichtig mit Ölen auf offener Haut, weil Öl Feuchtigkeit einschliesst, die Wunde nicht atmen kann und keine Luft dran kommt. Mir wäre die Gefahr von Entzündungen zu gross.

Und wegen Kinderarzt...
Wenn ihr in der Gegend einen Waldorfkindergarten oder eine Waldorfschule habt, Montessori-Schule (oder wie sich das schreibt), dann geh doch mal hin und frag mal nach bei welchen Kinderärzten die Kinder dort so sind. Es gibt nämlich ganz klassische Kinderärzte mit homöopathischer Zusatzausbildung die durchaus gut sind, ohne auf der reinen Naturheilkundeschiene zu fahren, also durchaus auch Antibiotika verschreiben wenn es wirklich nötig ist. Eventuell wissen hier auch die Krankenkassen weiter.

Schwierig wird es natürlich, wenn ihr wie wir hier in unserer Gegend so wenige Kinderärzte habt, dass ihr froh sein könnt überhaupt einen zu haben.... Aber vielleicht wäre da auch die Kinderklinik in Gelsenkirchen ein Ansprechpartner?

Liebe Grüsse, Lotti

23.02.2010 14:54

19 dinda

Also ich habe keine Bedenken bezüglich dem Alkohol im schwedenbitter, denn das ist doch Medizin und wird höchstens tröpfchenweise zu sich genommen. Und soweit ich weiß, enthält auch Hustensaft Alkohol ... Ich hätte auch bei Kindern keine Bedenken, da es ja wie gesagt nur geringste Mengen sind.

24.02.2010 14:35

20 Lotti

Hallo Dinda,

ich teile an dieser Stelle deine Bedenkenlosigkeit lächel
Schwedenbitter wird ja auch noch verdünnt, von daher sehe ich im Alkohol auch für die ganz Kleinen kein Problem. Viel eher sehe ich das Problem in den Kräutern bei Kindern unter 3 Jahren. Dazu kommt, dass viele Lebensmittel im Magen von kleinen Kindern Alkohol erzeugen, wie zum Beispiel Milchschnitten.

Liebe Grüsse, Lotti

24.02.2010 14:48