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Die späte Runde lässt all meine Hoffnungen im Keim ersticken. Ich zücke wieder meine Schere und bin mir sicher: Wenn es einen Schneckengott gibt, dann ist er auf keinen Fall gnädig mit mir. Diesmal hat sich die Anzahl der Schnecken mit Häusern mehr als verzehnfacht und die Nacktschnecken freuen sich über Nachwuchs, der mit der Größe einer großen Fichtennadel gesegnet, kaum sichtbar die Beete zerfrisst. So weit kommt es noch, dass ich mit der Lupe durch den Garten robbe und die Schere zücke... Die Häuschenschnecken pfeffer ich gekonnt auf die Pferdeweide, in der müden Hoffnung sie mögen für den Rückweg mehr als 30 Minuten brauchen und sich dabei eventuell verlaufen. "Du wirst doch keine Schnecke mit Haus zerschnippeln?" Nein, diesmal siegt mein Gewissen. Das geht mir dann doch zu weit. Aber tatenlos zusehen? Ich hoffe die hübschen Tierchen suchen sich einen anderen Ort zum Wohlfühlen, denn auch die Fichtenzapfen sind, schön aufgeweicht und rutschig vom Regen, kein Hindernis mehr für die Schnecken. Es ist zum Haare raufen....
Fortsetzung folgt
Fortsetzung folgt