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Schilddrüse, Eisenmangel Anämie

1 berlinerin

Wie sieht es mit der Schilddrüse aus und im allgemeinen mit Hormonen?
habe seit 1 Jahr Probleme damit.

Das es bei Eisenmangel helfen soll habe ich gelesen, aber hat jemand richtige Erfahrungen damit gemacht?
Leide an einer sehr starken Eisenmangelanämie und vertrage einfach kein einzieges Präparat, bis her ist mir von jedem Übel geworden.

Freue mich über jeden noch som kleinen Tipp

Kerstin

14.08.2006 23:37

2 Lotti

Hallo Kerstin,

beziehst du das jetzt auf Schwedenkräuter, oder allgemein? Dann würde ich das Thema nämlich zu den Kräutern verschieben. Kräuter die sich auf den Hormonhaushalt positiv auswirken, gibt es einige. Gegen Eisenmangel gibt es vor allem Lebensmittel die eisenhaltig sind, wenn man keine Präparate verträgt.

Für eine Antwort brauch ich Zeit zum nachdenken und meine Bücher sind schon verpackt, wir ziehen ja bald um.

Liebe Grüsse

Lotti

14.08.2006 23:42 | geändert: 14.08.2006 23:43

3 Blaubär (Gast)

Hallo Berlinerin!
Da meine Freundin auch an Eisenmangel litt, haben wir uns mal Ernährungstechnisch schlau gemacht. Also, in Hülsenfrüchten ist viel Eisen (speziell Bohnen) und auch in dunklem Fleisch (Rind, Lamm und Wild). Wichtig dabei ist dass Du keine Milchprodukte dazu isst oder trinkst, da sonst das Eisen nicht vom Körper verwertet werden kann. Gute Besserung!

16.08.2006 19:00

4 Lotti

Hallo Blaubär,

also für Eisen sind mir vor allem Innereien im Kopf. Leber und so. Auf jeden Fall ist Spinat weit weniger eisenreich als immer angenommen.

Liebe Grüsse

Lotti, voll im Umzugsstress

16.08.2006 20:42

5 wegwarte

Hallo Kerstin,

also eines vorweg....ich bin nicht gerade die Spezialistin für Schilddrüse und hab auch keine medizinische Ausbildung, darum hab ich mal meine Tochter befragt, die hat zumindest Fachliteratur...

Du hast Schilddrüsenunterfunktion, oder?
Ist die Ursache dafür bekannt und wird das behandelt?
Wenn die Ursache deiner Anämie nämlich von der Schilddrüsenunterfunktion herkommt, muss zuerst das behandelt werden. Eisenzufuhr allein, wie auch immer , hilft nicht wirklich, da die "Verwertung" oder die Aufnahme des Eisens gestört ist.
Trotzdem solltest du reichlich eisenhaltige Lebensmittel zu dir nehmen. (dunkles Fleisch, Fisch, Leber, grüne Gemüse, Rote Beete, Vollkornprodukte - besonders mit Hirse, Brennnessel!!!-enthält mehr als doppelt so viel Eisen wie alle Kulturgemüse...und Chlorophyll, das Pflanzenblut, welches dem Hämoglobin des menschlichen Blutes sehr sehr ähnlich ist. Die Brennnesselsamen enthalten außerdem sehr viel Pflanzenhormone und sind hier ebenfalls supergut - einfach über das Essen streuen...schecken leicht nussig und brennen nicht)
Achte darauf, dass du die möglichst nicht zusammen mit Calzium (Milch, Milchprodukte), Kaffee oder schwarzen Tee zu dir nimmst...die hindern nämlich ebenfalls die Aufnahme. Vitamin C dagegen ist gut...das fördert die Aufnahme.

Vorschlag für ein "Eisenmenü": Brennnesselspinat mit gebratener Leber (oder Fleisch/Fisch), dazu Kartoffeln und ein großes Glas frisch gepressten Orangensaft.

Was hast du denn bisher für Medis bekommen? Es gibt inzwischen Kapseln, die sich erst im Darm auflösen und somit die Nebenwirkungen der anderen Eisen-Medis (Übelkeit, Magenbeschwerden) nicht haben.

Was auch noch sein kann, ist, dass du durch die Schilddrüsenunterfunktion einen akuten Vitamin B12 Mangel hast...auch das hat Anämie zur Folge. Dann müsste man auch hier ansetzen....dazu hab ich mich aber noch nicht genügend informiert...

Letztlich ganz abklären kann das nur ein guter Arzt.

Dass dir hier Schwedenkräuter helfen, glaube ich eher nicht.

Liebe Grüße Dagmar

18.08.2006 08:35

6 Lotti

Hallo ihr,

Zitat von Dagmar
Dass dir hier Schwedenkräuter helfen, glaube ich eher nicht.

ich glaub es auch nicht. Schwedenbitter kann viel, aber es ist eben kein Wundermittel dass gegen alles hilft.

Welche Kräuter die Schilddrüsenfunktion anregen oder auch abschwächen, muss ich wirklich mal suchen. Ist aber alles wie gesagt schon verpackt und ich bin da auch kein Spezialist drin.

Liebe Grüsse

Lotti

18.08.2006 09:01

7 berlinerin (Gast)

@wegwarte, vielen vielen lieben dank das du dir solche mühe gemacht hast.
deine ratschläge helfen mir schon einen grossen schritt weiter.

Ich hatte erst eine überfunktion, habe dann eine Radiojodtherapie gemacht bin dann leider in die unterfunktion gekommen, nehme nun 150mg Thyroxin, mein arzt sagt das ist ausreichend.
der eisenmangel wurde bei der ltzten blutentnahme entdeckt, konnte mir dann von der schwester das rezept abholen aber erläutert wurde nichts.
habe auch so probleme mit meiner periode, viel zu lang und zu stark.

02.09.2006 02:56

8 Ines (Gast)

Hallo Berlinerin!

Hab mit den gleichen Problemen zu kämpfen. - Den Eisenmangel habe ich schon x Jahre, weiters Schilddrüsen-Grenzwerte seit ca. 13 Jahren. Bei Magen- und Darmspiegelung im Jahr 2000 und allen anderen Untersuchungen war alles in bester Ordnung. Schlucke pro Jahr etwa 6 Monate Eisenpräparate (zuerst 2 Tabletten, dann 1 Tablette, dann passt wieder einige Monate alles - bis zur nächsten Untersuchung).
Vergangenes Frühjahr hatte ich dann auch noch zu behandelnde Schilddrüsenprobleme, normalerweise waren das bis dato immer Grenzwerte (Unterfunktion) die eine Behandlung nicht notwendig machten. - Seit Mai 05 nehme ich nun täglich 1/2 Tablette (weiß jetzt den Namen des Präparats nicht auswendig), jetzt im August 06 war ich bei der jährlichen Kontrolluntersuchung. Heute der Befund: Erhöhung der Tabletten auf 3/4 täglich, Eisenwert leider wieder viel zu niedrig (23). Jetzt muß ich täglich 1 Eisentablette nehmen und drei Monate lang die höhere Dosis Schilddrüsentabletten, dann Anfang Dezember nächste Kontrolluntersuchung. - Was dann wohl wieder rauskommt?
Bin 43 Jahre und - wohl wegen dem chronischen Eisenmangel - sehr blass. Ansonsten hab ich wenig Beschwerden, sind mitunter Antriebslosigkeit, Kurzatmigkeit, Müdigkeit und Haarausfall. - Kann damit leben, am schlimmsten ist die blasse Hautfarbe mit der ich schon seit ca. 25 Jahren zu kämpfen habe ...

Liebe Grüße und alles Gute

Ines

05.09.2006 14:52

9 wegwarte

Hallo Kerstin, Hallo Ines,
@Kerstin

die viel zu lange und zu starke Periode ist leider auch eine Begleiterscheinung des Schilddrüsenunterfunktion...und bei der bestehenden Anämie belastet das natürlich zusätzlich (will sagen, die Eisenwerte gehen noch mehr in den Keller). Aber das vom Arzt verschriebene Thyroxin scheint schon mal der Schritt in die richtige Richtung...halte dich bitte unbedingt an die vom Arzt verordnete Dosis...gerade, weil du ja auch schon Überfunktion hattest...sonst kippt das ganze wieder und du hast wieder ne Überfunktion...das ist dann ja wohl auch nicht gewollt.
Hast du den Arzt denn mal darauf angesprochen, dass du die von ihm verschriebenen Eisenpräparate nicht verträgst, bzw. mal konkret gefragt, wie es denn mit Medis aussieht, die sich erst im Darm auflösen...wenn nicht, mach das mal...manchmal braucht auch ein Arzt einen kleinen Schubs zwinker

@Ines

alles was du da an Symptomen aufzählst ist typisch für eine Schilddrüsenunterfunktion. Also bei so vielen "Nebenerkrankungen" sollte das unbedingt konsequenter behandelt werde, auch wenn die Werte bisher "nur" grenzwertig waren und "noch nicht" behandlungsbedürftig. Interessant wäre auch zu wissen: Wurde die Unterfunktion nur alleine durch eine Blutuntersuchung festgestellt, oder wurde inzwischen auch mal eine Szintigraphie durchgeführt...die ist nämlich viel aussagekräftiger als die Blutuntersuchung allein. Ich kann einfach nicht verstehen, warum das so lange vernachlässigt wurde, vor allem nicht, da du ja anscheinend schon länger auch mit weiteren Problemen zu kämpfen hast.
Dass eine grenzwertige Schilddrüse, wenn keine weiteren körperlichen Probleme deswegen bestehen nicht unbedingt behandelt werden muss ist klar...jedes Medi hat nun mal Nebenwirkungen...aber in deinem Fall sind die Folgeerkrankungen ja nun auch schon länger da...

Ich hab grad in irgendwo in der Fachliteratur der Tochter gelesen, dass die sogenannten "Grenzwerte" für eine Schilddrüsenunterfunktion viel zu oft zu wenig beachtet werden, gerade, wenn sie über einen längeren Zeitraum im Grenzbereich liegen...das scheint ja bei dir der Fall zu sein (seit 13 Jahren....hab ich das richtig verstanden?) Hoffentlich wird jetzt auch hier endlich etwas nachhaltiger in diese Richtung behandelt.

Übrigens schreib die Fachliteratur: "...ist die richtige Behandlung und Dosierung der Medikamente erst einmal gefunden, verschwinden die Symptome der Unterfunktion innerhalb weniger Monate. Die Behandlung ist für die allermeisten Patienten allerdings lebenslang notwendig." Na, das läßt doch hoffen lächel)

Ich wünsche euch beiden von ganzem Herzen, dass ihr das bald in den Griff bekommt und "Gute Besserung"

Liebe Grüße
Dagmar



Liebe Grüße Dagmar

05.09.2006 20:57

10 Ines (Gast)

Hallo Dagmar!

Danke für die mutmachenden Worte. - Mein Schilddrüsenmedikament ist "Euthyrox 100", hab bis jetzt 1/2 Tablette genommen, muß seit heute 3/4 Tablette täglich nehmen. - Hab im Jahr 1993 den Hausarzt gewechselt (in meinem Heimatort kam ein neuer und da ich sowieso auswärts berufstätig war, hab ich auch gleich an diesem Ort einen Hausarzt gesucht). Der hat schon bei der ersten Behandlung ein Blutbild gemacht, da auch die Schilddrüsenwerte mitkontrolliert und mich daraufhin sofort ins Krankenhaus auf die Schilddrüsenambulanz geschickt. - Da hab ich dann die ganzen Untersuchungen (weiß nicht, was das alles ist, aber da wurde unter anderem auch so ein Kontrastmittel gespritzt). Nach diesen Untersuchungen kam heraus, dass ich Grenzwerte (für Unterfunktion) hatte, diese aber momentan nicht behandelt werden müssten, sollte eine Schwangerschaft eintreten, müsste ich allerdings kontrollieren lassen. 1998 war ich schwanger, außer dem großen Eisenmangel gab es bei der Blutuntersuchung des Hausarztes aber nichts zu bemängeln. Schilddrüsenwerte seien okay, ich brauchte also nicht ins Krankenhaus. - Im Jahr 2000 dann eben wieder sehr schlechte Eisenwerte (13). Daraufhin wollte mir der Arzt Eisenspritzen verabreichen, die wurden aber vom Chefarzt nicht bewilligt - musste mich aus diesem Grund eben auch der Magen- und Darmspiegelung unterziehen. - Gefunden wird nichts ...
Lass mind. 1 x jährlich ein Blutbild machen (früher öfter, aber seit 2004 muß ich pro Blutbild mind. 50 Euro an Selbstbehalt zahlen, dieser Selbstbehalt ist schon sehr hoch, denn wenn die Werte nicht stimmen, dann muß ich das Blutbild alle 2 - 3 Monate neu machen lassen). Bei der Blutuntersuchung im Mai 05 dann nicht nur sehr schlechte Eisenwerte, da war dann mit der Schilddrüse auch nichts mehr in Ordnung (Arzt wies auf Überfunktion hin ... war damals ziemlich geschockt, da in meiner Familie "Giftkröpfe" schon bei der Oma und bei der Mama vorhanden waren). Hab mir dann sofort einen Termin im Krankenhaus geholt ... dann die für mich "gute" Nachricht. - Unterfunktion! - Hab kurz davor auch ziemlich zugenommen, hab normalerweise max. 50 kg, zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit zwischen 53 und 55 kg. - Die Symptome der Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Teilnahmslosigkeit habe ich dem Eisenmangel zugeschrieben. - Nach Einnahme der Tabletten ging es mir gleich recht gut, bei der Kontrolle im August war alles okay. Hab da auch gleich das Blut mitkontrollieren lassen (im Krankenhaus gibt es den Selbstbehalt beim Blutbild nicht), hatte zu diesem Zeitpunkt schon recht gute Werte. - Hab da auch sehr viel Sprossen und Keime gegessen, vielleicht auch deshalb. - Im Herbst dann ganz furchtbare Müdigkeit, die hat über den Winter angehalten. Im Frühjahr hat sich das etwas gebessert. Hab ab März aber keine Keime mehr gemacht, hab aber im Juni/Juli immer wieder Brennnessel gepflückt, und ganze Brennesseln mit Obst und Gemüse entsaftet und getrunken, im August öfters auch Brennnesseltee getrunken. - War aus diesem Grund erstaunt, dass das Eisen schon wieder fehlt. - Kann das alles von der Unterfunktion der Schilddrüse kommen? - Was sollte ich an Naturmitteln/Ernährung berücksichtigen? - Bin kein Vegetarier, esse zwar nicht immer Fleisch, aber an den Wochenenden stehen es meistens Fleischgerichte am Speiseplan.

Das mit den Schilddrüsentabletten - lebenslang - und mit der Zeit immer etwas mehr, das hat mir der Arzt im Krankenhaus schon gesagt. Hätte eine sehr kleine Schilddrüse, keinen Knoten, das zuwenig Schilddrüsenhormon produziert werde, das hätte ich in den Genen (scheinbar schon seit Geburt so vorprogrammiert), aber man könne das mit den Tabletten sehr gut in den Griff bekommen. - Wenn bloß das mit dem Eisen auch in den Griff zu bekommen wäre? - Der chronische Eisenmangel kann bis dato nämlich immer noch nicht zugeordnet werden, worauf er zurückzuführen ist.

Jedenfalls mal ein riesiges Danke für das Mitgefühl.

Viele Grüße

Ines

06.09.2006 14:46