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Flaschenaufzucht bei Schaflamm

1 Brigitte Biebach

Lieber Wolfgang,
mein Flaschenlamm ist nun 10 Wochen alt, bekommt 3x täglich je 250 ml Milchaustauscher für Lämmer. Hab nun gelesen, dass ein Lamm im Alter von ca 45 Tagen bereits 1,5 - 2,4 l Milch am Tag trinken soll. Da hat meines ja zu wenig bekommen. Hab gedacht, dass ich ab jetzt dann die Menge noch erhöhe, wie würdest Du das machen? Das Lamm wirkt gut genährt, wie es jetzt ist, ist ein Alpines Steinschaf, d.h. eine kleinere, robuste Rasse.

Viele Grüße Brigitte

08.08.2008 22:41

2 wegwarte

Hallo Brigitte,

leider muss ich hier ersatzweise antworten, denn Wolfgang ist derzeit wegen der Verlagerung seines Betriebes ohne Internet und Telefon...das kann auch noch eine Weile dauern...

Ich hatte vor kurzem (vorübergehend) auch ein Flaschi zu versorgen und hab mir vom 10 kg Eimer mit dem Lämmer-Milchaustauscher vorsorglich mal die "Anleitung" abgeschrieben. Dort steht, dass ab der 8. Woche 2 x am Tag mindestens 800 ml Lämmermilch gefüttert werden soll und zusätzlich eben auch Heu und Kraftfutter.

Ich muss hier an dieser Stelle wieder mal betonen, dass ich absolut keine Fachfrau bin, was Lämmeraufzucht betrifft und hier nur einspringe, wenn Wolfgang, wie zur Zeit eben, verhindert ist und nicht antworten kann, denn ihr sollt ja nicht denken, wir übersehen eure Anfragen...

Eines hab ich inzwischen aber doch gelernt, nämlich, dass man Flaschenlämmer ab der 8. Woche langsam von der Milch absetzen kann. Wolfgang macht das allerdings später (frühestens ab Ende der 12. Woche) und hält das auch für wesentlich besser...aber auch er schrieb schon an anderer Stelle, dass das durchaus möglich ist. Vorausgesetzt natürlich, dem Lamm werden zusätzlich entsprechende Futtermittel zur Verfügung gestellt, die seinen Bedarf decken, also zusätzlich zu Gras und Heu noch spezielles "Kraftfutter".

Absetzen tut man, indem man die Milchmenge langsam reduziert und mit Wasser mischt. Dies sollte aber langsam geschehen, sonst kann es zu Verdauungsstörungen kommen.

Angesichts dieser Hintergrundinfo und auch weil du schreibst, das Lamm wirkt gut genährt, würde ich die Milchmenge nun nicht mehr erhöhen, denn das Lamm ist ja bereits 10 Wochen alt. Ich würde einfach etwas später mit dem Absetzen beginnen und sehr darauf achten, dass das Lamm genügend gutes Heu, Gras und vor allem Kraftfutter aufnimmt.

P.S. Vielleicht kann ja Herby sich hier auch noch mal zu äußern ?

Liebe Grüße Dagmar

08.08.2008 23:12 | geändert: 08.08.2008 23:23

3 Herby

hi ihr

im normal fall lebe ich nach dem motto: rein was rein passt. zwinker

ich bin aber nicht schäfer sondern befasse mich mit rinder. ich habe alle flachenkälber umgewöhnt auf eimerkälber weil mir das flaschengeben bei kälber einfach zu mühsam ist, und oft zu schmerzhaft wenn sie einem wieder auf die füsse treten. wütend

ich würde jetzt aber die menge nicht mehr erhöhen da die umstellung fast solange dauert wie die noch zu verbleibende zeit bis zum absetzen. bei "künstlicher" milch würde ich eh die milch so schnell wie irgendwie möglich absetzen und keinen tag länger als unbedingt nötig füttern. egal wie gut und wie teuer das zeugs ist, es wird immer nur ein billiger ersatz sein für die natürliche ernährung des tieres. wenn man weideflächen hat mit gutem nähreichem futter mit vielen kräutern kann ein kalb nach vier wochen schon überleben ohne milch. in der heutigen zeit ist das glücklicherweise nicht mehr nötig es auszuprobieren. wir hatten aber eine kuh mit problemen am euter die ihr kalb nur ungern hat saufen lassen. die kuh hat ihrem kalb schon am dritten tag an der futterkrippe heu aussortiert und dem kalb hingeschoben dass es auch schon munter gefressen hat.

also was viel wichtiger ist als beipackzettel und gebrauchsanweisungen ist ein auge für das tier und die möglichkeit es auf "gute" weiden zu stellen und es mit gutem heu zu versorgen. je besser das futter umso schneller werden künstliche futtermittel überflüssig.

lg herby

09.08.2008 11:46

4 Brigitte Biebach

Liebe Dagmar, lieber Herby,
vielen Dank für eure Ratschläge! Das Flaschenlamm Lilli hat zusammen mit den anderen Schafen eine schöne artenreiche Wiese. So werde ich es nun bis zum Alter von 12 Wochen bei der jetzigen Milchmenge belassen und zusätzlich Kraftfutter dazugeben (und beim nächsten Lamm alles besser machen!).
Viele Grüße Brigitte

10.08.2008 22:49

5 wegwarte

Hallo Brigitte,

wenn wir dir etwas helfen konnten, bin ich doch schon zufrieden lächel

Jeder macht am Anfang (egal bei was) Fehler. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Daraus zu lernen, ist wichtig und schon mal ein großer Vorteil für das "nächste Mal" lächel

Hauptsache ist, das Tier muss nicht leiden und nimmt Schaden an/wegen der Unwissenheit seiner Halter.

Ich wünsche dem Flaschenlamm Lilli und dir alles Gute für die Zukunft lächel

Liebe Grüße Dagmar

27.08.2008 08:41

6 Tapsi (Gast)

Hallo...

ich habe seit 2 tagen ein flaschenlamm und wollte mal fragen wie ich es so füttern muss ich mache jetzt 4-5 mahlzieten am tag a 100 ml is das zu viel oder eher zu wenig weil sie kleine dannach immernoch bettelt

Bitte helft mir ich will nich das die kleine wegen meinen fehlern vllt sogar stirbt...

Lg

28.02.2009 23:06

7 wegwarte

Hallo Tapsi,

hast du schon unsere Zusammenfassung zur Lämmeraufzucht gelesen? Vielleicht hilft dir das weiter. Für die richtige Trinkmenge ist auch wichtig, wie alt genau das Lamm ist und evtl. welche Schafrasse es ist.

Liebe Grüße Dagmar

28.02.2009 23:33

8 Tapsi (Gast)

Hallo dagmar,
danke für den tip
die kleine ist donnerstag geboren und die mutter hat sie nicht angenommen.... das is ein bentheimer....

Liebe grüße anne

01.03.2009 02:27

9 wegwarte

Hallo Tapsi,

also ist das Lamm 3 Tage alt...
Normalerweise fängt man mit 5 x 50 ml an und steigert dann langsam...haste ja in dem Link sicherlich schon gelesen. Lämmer neigen dazu zu saufen, bis sie "platzen". Also lass dich durch die Bettelei nicht beeindrucken. Wenn sie sich den Magen überfüllen, kann es sein, dass die Milch in den Pansen gerät, dann kommt es zu Gärung und der Pansen bläht sich auf...das ist lebensgefährlich!

Da das Muttertier das Lamm nicht angenommen hat, hoffe ich, es hat wenigstens die super wichtige Biestmilch vom Muttertier bekommen oder ersatzweise von einem anderem Mutterlamm oder notfalls von einer Kuh...sonst wäre das nicht so gut.

Bitte lies dir die Zusammenfassung zur Lämmeraufzucht genau durch....dort steh eigentlich alles Wichtige...

Liebe Grüße Dagmar

01.03.2009 10:38 | geändert: 01.03.2009 10:44

10 Tapsi (Gast)

halo Dagmar,
ja die biestmilch hat sie reichlich bekommen...
die ersten 2 tage hat sie 50ml bekommen nur jetzt wurde mir gesagt das ich ihr ruhig 100 geben kann und das habe ich dann seit gestern morgen getan....jetzt habe ich angst das ich sie vielleicht überfüttert habe..... hilfe.... aba ihr geht es gut sie läuft und schreit und alles:)
Hab ich jetzt nen großen fehler gemacht?

Liebe grüße

01.03.2009 14:10