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Lämmeraufzucht

1 wegwarte

Hallo liebe User,

Manche Fragen zur Lämmeraufzucht wurden hier bereits wiederholt gestellt. Als "Arbeitserleichterung" für uns und damit ihr nicht allzu lange auf eine Antwort warten müsst, denn meist ist guter Rat sehr dringend, findet ihr hier in diesem Thread alle hier im Forum bereits schon gestellte Fragen (und Antworten) zusammengefasst.

Zunächst ist aber dringend ein Vorwort nötig, dass alle Leser bitte beherzigen sollten.

Folgende Regel hat stets Gültigkeit , wir machen dabei keinerlei Ausnahmen. Postings, in denen diese Regel nicht beachtet wird, werden gelöscht!
Ferndiagnosen und die Empfehlung von Medikamenten bei unabgeklärten Erkrankungen gehören nicht ins Forum, sondern in die Hand von guten Ärzten und Tierärzten.
Erlaubt sind Ratschläge für die Selbstbehandlung nicht ernsthafter Krankheiten, zur Vorbeugung von Erkrankungen auf natürliche Art, Unterstützungen zu ärztlichen Behandlungen oder Überlegungen für den Fall, dass ein Arzt keine Lösung weiss.

Im Vordergrund steht hier in diesem Forum immer das Wohl des Tieres.
Aussagen hier im Forum sollten niemals als pauschale Anleitung für eine artgerechte und vernünftige Tierhaltung gesehen werden.
In erster Linie sollte stets der nächste Tierarzt vor Ort der Ansprechpartner sein. Die hier im Forum gemachten Tipps können keinen Tierarzt ersetzen!
(Fern-)Diagnosen können grundsätzlich nicht gestellt werden.
Alle Ratschläge basieren auf Erfahrungen von unserem Schäfer Wolfgang. Wolfgang handelt stets nach bestem Wissen und Gewissen.
Für alle hier gemachten Ratschlägen kann dennoch von keinem von uns Verantwortung oder gar Haftung übernommen werden.
Wolfgang ist ein sehr gewissenhafter und verantwortungsvoller Schäfer und hat ebenfalls täglich seine Tiere zu versorgen. Gerade auch in der Lammzeit ist er sehr eingespannt und hat kaum Zeit hier Fragen zu beantworten. Es sollte also niemand erwarten, hier innerhalb kürzester Zeit eine kompetente Antwort zu erhalten.
Bevor ihr eine Frage zur Aufzucht stellt, lest diesen Thread bitte gründlich durch…vielleicht findet ihr dann schon die passende Antwort.
Sich ständig wiederholende Fragen machen einfach die Treads unendlich lang und übersichtlich...Wir hoffen auf euer Verständnis

Liebe Grüße Dagmar

27.11.2007 21:55 | geändert: 03.04.2008 07:59

2 wegwarte

Allgemeines:
Schafe sind Herdentiere. Sie lernen schon ganz früh das Sozialverhalten von den Eltern. Man kann also ein Schaf nicht alleine halten, ohne es dadurch zu quälen und man kann auch nicht ein unsozialisiertes Schaf irgendwann einfach in eine bestehende Herde integrieren ohne dass es Probleme bekommt. *Als " Faustregel " sollten nach Wolfgang immer mindestens zwei Tiere der gleichen Art gehalten werden , damit es einigermaßen artgerecht ist. Gerade bei HERDENtieren sind mehr Individuen natürlich besser , da sich die einzelnen Tiere wohler/geborgener/sichererer fühlen und ihren sozialen Bedürfnissen besser nachkommen können.

Zu einer erfolgreichen Lämmerzucht ist eine gesunde Herde Voraussetzung. Je vitaler Böcke und Mutterschafe sind, desto weniger Probleme wird es voraussichtlich bei der Lämmeraufzucht geben. Inzucht sollte ausgeschlossen sein.

Probleme mit Nachzucht beginnen oft schon Wochen vorher durch grobe Fütterungsfehler (bei den Muttertieren). Gerade in der Laktation ist ausreichend Eiweiß-Futter zur Milchbildung nötig. Wenn man daran etwas ändern will, (Eiweiß erhöhen) macht man das sehr langsam, da die Pansenbakterien ca. zwei Wochen benötigen um sich auf eine veränderte Ration einzustellen. Ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen ist ebenso notwendig.
Auch reicht ein Salzleckstein nicht zur Versorgung aus, wenn dann sollte es ein mineralisierter Leckstein (für Schafe) sein. Wenn man aber die ganze Zeit nur Salz gegeben hat, würde Wolfgang empfehlen, ein loses Mineralstoffgemisch (für Schafe) in einem Behälter zur freien Verfügung anzubieten , damit die Tiere den eventuellen Mineralstoffmangel erst mal ausgleichen können , über einen Mineral-Leckstein ist dies nicht möglich.
Ein laktierendes Mutterschaf benötigt zwischen 20 und 40 gr Mineralstoff/tägl, wenn kein Mangel vorliegt, sonst natürlich mehr.

Liebe Grüße Dagmar

03.04.2008 07:28 | geändert: 03.04.2008 07:40

3 wegwarte

Das Lamm ist geboren...:
Ein Lamm soll während der ersten zwei Lebensstunden Biestmilch (Kolostralmilch, Kolostrum, erste Muttermilch) aufnehmen , da dann die Darmwände noch "durchlässig" sind und die Inhaltsstoffe der Biestmilch besser aufgenommen werden.
Danach ist eine ausreichende Versorgung nicht mehr gegeben. Ohne Biestmilch sind die Chancen sehr schlecht für ein Lamm. Jede kleine Krankheit wirft es um, da es überhaupt keine Abwehrstoffe hat. Hinzu kommt, dass es es sehr lange braucht bis es die Nahrung richtig aufnehmen kann. Die Biestmilch enthält neben den Abwehrstoffen auch Inhaltstoffe, die den Darm vom Darmpech befreien und dadurch vorbereiten, die Nahrung aufnehmen und verwerten zu können. Biestmilch innerhalb der ersten zwei Lebensstunden ist also unabdingbar für das weitere gute Gedeihen eines Lammes. Leider muss man damit zu rechnen, dass Lämmer, die keine Biestmilch bekommen haben, früher oder später eingehen, daher sollte man für den Notfall Vorsorge treffen und Biestmilch schon vor Beginn der Lammzeit vorrätig haben.
Man kann sie auch gut portionsweise einfrieren. Erste Wahl sollte die Biestmilch des eigenen Mutterschafes sein. Danach kann man auf Biestmilch eines Mutterschafes aus der gleichen Herde zurückgreifen, dann kann man sicher sein, dass das Lamm Biestmilch erhält, in der die "herdeneigenen" (wie Wolfgang es formuliert) Abwehrstoffe enthalten sind.
Ist dies nicht möglich, Biestmilch eines Mutterschafes einer anderen Herde. Im äußersten Notfall kann man auch auf Biestmilch von Ziegen oder Kühen zurückgreifen.
Biestmilchersatz erhält man auch bei Josera. Erfahrungen zur Verträglichkeit liegen Wolfgang allerdings nicht vor.
Eine konkrete Mengenangabe, wie viel Biestmilch das Lamm erhalten sollte, kann hier derzeit nicht gemacht werden. Hauptsache ist, dass das Darmpech abgeht, das muss man etwas im Auge behalten.

Der erste Kot ist fast schwarz, das ist normal, weil sich durch die Biestmilch auch das so genannte "Darmpech" löst. Sollte dies nicht der Fall sein, kann das Lamm an Verstopfung sterben.
Anfangs ist der Lämmerkot breiig (nicht dünnflüssig!), da sich die Lämmer in den ersten etwa zwei Lebenswochen nur von Milch ernähren, sobald sie anfangen Heu und Kraftfutter zu knabbern wird auch der Kot fest.

Normalerweise kommt es selten vor, das ein Lamm an Unterkühlung eingeht (vorausgesetzt es hat gleich nach der Geburt getrunken)
Ein Grund für das Eingehen an Unterkühlung ist Geburt auf der Weide bei nass-kaltem Wetter; trockene Kälte macht gesunden Lämmern im Normalfall nichts aus, da sie von der Mutter trockengeleckt werden .

Wenn man die Möglichkeit hat, kann man eine Wärmelampe aufhängen und die Lämmer darunterlegen, dies ist aber in der Regel nicht notwendig, Wolfgang macht es nur bei schwachen Lämmern und Flaschenlämmern.

In der Regel kann man Lämmer mit ca 12 Wochen von der Milch absetzen, natürlich vorausgesetzt sie fressen schon genügend Heu/Gras/Kraftfutter zu.
Wolfgang setzt sein Bocklämmer mit 3,5 Monaten oder ca 25 - 30 kg Lebendgewicht ab.
Die Zipplämmer lässt er bis ca sechs Wochen vor der neuen Deckzeit bei der Mutter, jedenfalls die, die er selbst zur Nachzucht behält, bei den anderen macht er es wie bei den Bocklämmern.

Liebe Grüße Dagmar

03.04.2008 07:29 | geändert: 03.04.2008 07:40

4 wegwarte

Das Mutterschaf nimmt das Lamm nicht an:

wenn ein Mutterschaf sein Lamm nicht annimmt, kann das verschiedene Ursachen haben.
- das Schaf hatte eine Schwergeburt und dadurch vermehrten Stress
- das Schaf war selbst ein Flaschenlamm
- das Schaf ist selbst etwas "stressig"
- die Haltungsbedingungen haben sich verändert
- das Schaf war noch nicht alt genug beim decken ( sog. Frühnutzung )
- die Fütterung/Mineralstoffversorgung stimmt nicht ( keine Milchleistung )
es gibt bestimmt noch andere Gründe, die durch ganz unterschiedliche Haltung auftreten können.
Manchmal nehmen Muttertiere ihre Jungen auch einfach nicht an, weil sie instinktiv spüren, dass mit dem Lamm etwas nicht in Ordnung ist. So brutal das erscheint, gehört es doch zum Prozess der natürlichen Auslese...

Erste Maßnahme könnte folgende sein:

Stelle die Mutter mit ihren Lämmern in eine Einzelbucht „Stiez“ (ungefähr 1,5qm). Gerade bei Mehrlingsgeburten kommt es vor, dass ein Muttertier erstmal "überfordert" ist und deshalb nur ein Junges annimmt. Das gibt sich aber oft wenn man sie für ein paar Tage "eng" stellt. Dies bringt aber nur dann Erfolg , wenn das "einstiezen " relativ kurz nach der Geburt erfolgt , zwei Tage später ist es zwecklos. Im Stiez kann man auch das "nicht angenommene" Lamm immer mal wieder zur Mutter in Richtung Euter schieben und den anderen Zwilling der Mutter vor die Nase schieben ,
das lenkt die Mutter ab und mit etwas Glück nimmt sie nach einiger Zeit auch das zweite Lamm an.
Auf jeden Fall muss man beobachten und aufpassen, ob sie das Junge annimmt und saufen lässt, wenn nicht muss man es anhalten, dabei aber möglichst vermeiden, dass durch häufiges Festhalten das Mutterschaf nun Stress hat/bekommt. Notfalls, bevor das Lamm verhungert, mit der Flasche füttern.
Ein erstlammendes Muttertier lässt Wolfgang länger im Stiez als eine erfahrene Mutter.

Natürlich kontrolliert man ob das Euter der Mutter in Ordnung ist und ob sie Milch hat (dazu melkt man das Mutterschaf an, was auch den Vorteil hat, dass dabei die Striche frei werden, was auch dem Lamm ermöglicht, problemlos zu saufen.

Liebe Grüße Dagmar

03.04.2008 07:30 | geändert: 15.06.2010 16:00

5 wegwarte

Euterentzündung

Die Behandlung einer Euterentzündung gehört grundsätzlich umgehend/so schnell wie möglich in die Hände eines Tierarztes!
Wenn ein Muttertier nur eine einseitige Euterentzündung hat, lässt Wolfgang das (Einzel-)Lamm bei der Mutter. Es säuft von selbst nur an der gesunden Seite. Wenn die Mutter Zwillinge hat, lässt er den stärksten Zwilling an der Mutter und versucht den kleineren einer anderen Mutter anzusetzen oder zieht ihn mit der Flasche auf.
Wenn die Mutter Zwillinge mit unterschiedlichem Geschlecht ( Bock/Zippe ) hat, lässt er die Zippe bei der Mutter und
verfährt mit dem Bock wie beschrieben.

Vorbeugung einer Euterentzündung
Das Muttertier hat Milch, lässt das Lamm nicht trinken...oder das Lamm ist verendet...
Man sollte das Muttertier erst mal auf "Heu/Wasser-Diät " setzen damit die Milch sich zurückbildet und nicht durch zu eiweissreiches Futter erst noch gefördert wird , dass würde mit grösserer Wahrscheinlichkeit zur Euterentzündung führen.
Hat das Muttertier bereits sehr viel Milch, macht es unter Umständen durchaus Sinn abzumelken, um das Euter zu entlasten...allerdings sollte man nicht durch unnötiges Melken die Milchbildung fördern. Das Euter auf jeden Fall gut beobachten.
Liebe Grüße Dagmar

03.04.2008 07:30 | geändert: 15.06.2010 15:56

6 wegwarte

Ein Lamm muss (aus welchen Gründen auch immer) mit der Flasche zugefüttert/aufgezogen werden:

Auf jeden Fall ist dafür zu sorgen, dass das Lamm zunächst unbedingt ausreichend Biestmilch bekommt (siehe oben). Danach kann man Milchaustauscher für Lämmer geben.

Wenn man noch andere laktierende (Einlings)-Muttern hat, und man nur zufüttern muss, weil das Lamm augenscheinlich zu wenig Milch bei der eigenen Mutter bekommt bzw. sehr schwach ist, kann man das Lamm auch morgens und abends bei so einer anhalten , dann erspart man sich die Arbeit mit dem Flascheanrühren.

Wolfgang füttert bei seinen Flaschenlämmern Milchaustauscher für (!)Lämmer(!), erhältlich bei der Genossenschaft / beim Futtermittelhändler. *Man sollte wissen, dass die Zusammensetzung von Schafsmilch komplett anders ist, als die von Kuh- und Ziegenmilch. Besonders der Fettgehalt ist beachtlich höher aber auch der Proteingehalt beträgt gut das Doppelt. Daher ist es logisch, dass man Flaschenlämmer nicht einfach mit Kuh- oder Ziegenmilch gesund ernähren kann, sondern auch bei der Fütterung von Milchaustauscher streng darauf achten muss, Milchaustauscher für Schafe zu nehmen, denn nur diese ist an die Bedürfnisse der Lämmer angepasst.
Man muss unbedingt darauf achten, dass sich keine Klümpchen bilden (richtig aufrühren) sonst kommt es zu Durchfall. Tränktemperatur sollte bei ca 38,5 - 39 Grad liegen. Auch falsche Tränktemperatur hat meist Durchfall zur Folge. Man sollte darauf achten, dass das Lamm beim Saufen an der Flasche keine Luft mitschluckt

Die ersten paar Tage füttert er 5x /tägl. ca 50 ml. Nach ein paar Tagen kann man die Trinkmenge langsam steigern.
Wenn ein Lamm den Milchaustauscher nicht oder ungern nimmt, hilft es manchmal, wenn man einen halben Teelöffel Traubenzucker unterrührt.
Man kann im Notfall Ersatzmilch auch mit mindestens 10 %iger Dosenmilch & Eigelb & Traubenzucker & Lebertran selbst anrühren.

Manche Lämmer brauchen etwas länger bis sie begriffen haben wie man aus der Flasche trinkt, vor allem Lämmer die vorher schon eine zeitlang an der Mutter gesoffen haben, dann muss man das Tier zu "seinem Glück zwingen", das heißt, Lamm zwischen die Beine klemmen und ihm den Sauger immer wieder ins Maul stecken. Hilfreich ist es, wenn man dabei das Lamm an der Schwanzwurzel krault. Manche Lämmer brauchen Tage bis sie es kapiert haben und es kann nervig sein, aber nicht aufgeben, sie lernen es irgendwann alle. Lieber mal ein bisschen Zwang ausüben, als so ein Tier verhungern lassen.
Mehr durch Zufall habe ich persönlich einen Trick herausbekommen, mit dem man das Lamm evtl. überlisten kann. Man deckt ihm die Augen mit einem Tuch ab... Sauger ins Maul und ratz-fatz war die Flasche leer. Bei mir hat es geklappt und es ist zumindest einen Versuch wert, wenn sich das Lamm mit der Flasche arg schwer tut...
Darauf achten, dass das Loch vom Sauger nicht zu eng ist. Sauger für Tee, wenn man solche von Babyfläschchen verwendet, haben definitiv ein viel zu enges Loch und man muss es mit einer heißen Nadel vergrößern, allerdings sollte das Loch auch nicht so groß sein, dass die Milch schon von alleine rausläuft.Das Lamm muss schon noch saugen müssen, sonst schluckt Luft.

Man kann mit Vollendung der achten Lebenswoche absetzen (langsam aufhören mit Milchaustauscher zu füttern), wenn dem Lamm entsprechende Futtermittel zur Verfügung gestellt werden, die seinen Bedarf decken, also zusätzlich zu Gras noch "Kraftfutter".
Besser ist es nach Wolfgangs Dafürhalten bis Ende der zwölften Lebenswoche mit der Flasche zu füttern.
Absetzen tut man, indem man die Milchmenge langsam reduziere und mit Wasser mischt.
Dies sollte aber langsam geschehen, sonst kann es zu Verdauungsstörungen kommen.

Liebe Grüße Dagmar

03.04.2008 07:31 | geändert: 28.02.2009 23:27

7 wegwarte

Ein Lamm hat Durchfall:

Durchfall bei Lämmern ist auf jeden Fall ernst zu nehmen und erfordert unverzügliches Handeln, da es gerade bei Lämmern sehr schnell zu Totalverlust kommen kann.
Fragen dazu werden künftig hier im Forum von uns nicht mehr beantwortet!!!

In diesem Fall ist dringend und unverzüglich der Tierarzt zu rufen!!!

Anfangs ist der Lämmerkot breiig, da sich die Lämmer in den ersten zwei Lebenswochen nur von Milch ernähren. Sobald sie anfangen Heu und Kraftfutter zu knabbern, wird auch der Kot fest.
Breiig bedeutet aber nicht dünnflüssig, wenn der Kot dünnflüssig ist, kann man versuchen dem Lamm mit Wasser angerührten Kakao (nicht Kaba!) zu geben, dieser sollte dickbreiig sein und ist nur unter "Zwang " in das Lamm reinzukriegen, aber meist hilft es. Man rührt ungefähr 20-30 ml an , nicht flüssig sondern, wie schon gesagt dickbreiig. Diese Menge gibt man drei-viermal über den Tag verteilt, wenn es Not tut am nächsten Tag noch zweimal ( in längerem Abstand, also z.B. eine Portion morgens und abends nochmals eine). Sollte der Durchfall dann nicht weg sein, muss unbedingt reagiert werden und man holt den Tierarzt!

Wenn das Lamm jedoch älter ist und dann Durchfall bekommt , hilft der Kakao (meistens) nicht, da dieser Durchfall dann wieder andere Ursachen hat. Hier bitte nicht erst groß herum experimentieren sondern den Tierarzt rufen!

Wenn ein Lamm trotz Wurmkur weiterhin Durchfall hat und dieser evtl. sogar dünner geworden ist, könnte es auch Kokzidiose sein.
Hier sollte unbedingt und so schnell wie möglich mittels Untersuchung einer Kotprobe vom Tierarzt in seinem Labor festgestellt werden, ob tatsächlich ein Kokzidienbefall vorliegt.
Bitte nicht auf den nächsten Tag vertrösten lassen, denn Ergebnisse hat man innerhalb von 1 - 2 Stunden. Wenn es sich um Kokzidiose handeln sollte, muss schnell reagiert werden, da sonst die Darmwände irreparable Schäden bekommen und Kokzidiose kann tödlich enden!
Als Therapie wird der Tierarzt ein sog. Kokzidiostatika speziell für Schafe verordnen. Dieses Mittel wird einmalig oral verabreicht. Die Krankheit kann nach erfolgreicher Behandlung rasch abheilen.


Liebe Grüße Dagmar

03.04.2008 07:32 | geändert: 25.09.2008 08:02

8 wegwarte

Übersicht:
Hinweise, Ergänzungen und Änderungen, die vorgenommen wurden

Der Thread wird je nach Bedarf ergänzt/geändert.


*Als Ergänzung hinzugefügt
** NEU am 03.03.2008 - weitere Ergänzungen hinzugefügt
***NEU am 03.04.2008, wurde der Thread in Einzel-Postings eingeteilt. Das gibt uns die Möglichkeit direkt auf das passende Posting zu verlinken und der/die User(in) muss sich nicht durch den gesamten Text durchlesen, um das passende zu finden.

NEU am 03. Juni 2008 - Hinweise zu Durchfall/Kokzidiose hinzugefügt

NEU am 17. Juli 2008 - aus der eigenen Erfahrung "Trick" wie man das Lamm evtl mit der Flasche überlistet hinzugefügt



Liebe Grüße Dagmar

03.04.2008 07:34 | geändert: 17.07.2008 20:19

Thema geschlossen, keine Antwort mehr möglich.