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Einheimische Kräuter, Kräuterrezepte,
Wildgemüse und ein Stück Natur

 

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Kräuter sind in der Apotheke oder im Kräuterladen erhältlich. Wir weisen darauf hin, dass wir keine Kräuter verkaufen sondern sie lediglich beschreiben, um den Zusammenhang zwischen Kräuterweiden und Rohmilchkäse oder der Gesundheit von Kühen zu zeigen.

Rosmarin

(Rosmarinus officinalis)

Rosmarin kann in unserem Klima nicht wild draussen wachsen

Synonyme:
Krankraut, Kranzenkraut, Rosmarein, Rosmarinus angustifolius, Rosmarinus flexuosus, Rosmarinus latifolius, Rosmarinus laxiflorus, Salvia rosmarinus

Familie:
Lippenblütengewächse (Lamiaceae)

Namensentstehung:
Mir momentan noch nicht bekannt

Beschreibung:
Rosmarin ist ein bis zu 200 cm hoch werdender Strauch, der bei uns wild nicht vorkommt, da er nicht winterhart ist. Er ist immergrün mit schmalen, linearen, dunkelgrünen Blättern. Seine Blüten sind weiß bis hellblau und sind scheinquirständig angeordnet. Rosmarin riecht stark aromatisch und erinnert etwas an den Geruch von Kampfer - harzig und leicht bitter.

Verwechslung:
Mir momentan nicht bekannt

Blütezeit:
Juli - August

Vorkommen:
In Deutschland in Blumentöpfen. Bis auf einige neuere Züchtungen die auch winterhart sind, überlebt Rosmarin nördlich der Alpen den Winter nicht.

Verbreitung:
Mittelmeergebiet

Sammelgut:
Zweige und Blätter

Sammelzeit:
Mai - Juni, kurz vor und während der Blüte

Sammelvorschrift:
Blätter oder Zweige werden gepflückt und zum Trocknen auf ein Papier gelegt. Die Droge hat einen aromatischen Geruch und Geschmack.

Zu den Hinweisen zum Sammeln und Trocknen von Kräutern.

Inhaltsstoffe:
Blätter: ätherisches Öl (1-2,5 %) s. Rosmarini aetheroleum, Diterpenphenole, u.a. Carnosolsäure, ein tricyclisches Diterpen vom Ferruginoltyp; ferner Depside, u.a. Rosmarinsäure; Flavone, u.a. Genkwanin und Luteolin; Flavonglykoside, u.a. Diosmin; Triterpene, u.a. Oleanol- und Ursolsäure

Anwendung:
Als Gewürz:
Rosmarin ist aus der französischen und italienischen Küche nicht mehr wegzudenken. Er eignet sich als Ersatz für Piment und Lorbeer bei Bohnen, Wild, Soßen, Käsegerichten, Quark, Fisch oder zu Fleisch.

Als Heilpflanze:
Äußerlich:
In Form von Bädern, Tinkturen, Ölen oder Salben bei rheumatischen Erkrankungen oder Nervenschmerzen. Rosmarinbäder regen den Kreislauf an und sollen Aphrodisierend wirken. Ein Rosmarinbad erfrischt und entspannt, fördert die Hautdurchblutung und macht eine seidig weiche Haut.

Für ein Roamarinbad verordnete Pfarrer Kneipp 50 g der Blätter, die in einem Liter Wasser zum Sieden erhitzt werden. 30 Minuten ziehen lassen, dann absieben und ohne Seife dem Badewasser hinzufügen.

Mundspülungen mit Rosmarintee sollen eine desinfizierende, keintötende Wirkung haben.

Rosmarin-Tinktur:
Zutaten: 5 g Rosmarin
100 g 70%iger Alkohol
4 Wochen gut verschlossen in eine warme, dunkle Ecke stellen und ab und an schütteln.
Rosmarintinktur wird zum Einreiben bei Ischias, Nerven- oder rheumatischen Schmerzen, sowie bei kalten Füßen benutzt.

Rosmarinöl kann man als Zusatz in Bädern bei Kreislaufbeschwerden oder Rheuma verwenden. Es fördert die Durchblutung und hilft bei Quetschungen und Verstauchungen.

Innerlich:
Appetitfördernd, gegen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl. Fördert Herzkraft, steigert den Blutdruck und fördert die Durchblutung. Seine hormonartige Wirkung hilft Frauen bei Zyklusstörungen.

Teezubereitung: 1 Teel. Rosmarinblätter auf eine Tasse Wasser, bis zum Sieden erhitzen und einige Minuten ziehen lassen. Dann absieben. 2x täglich eine Tasse trinken

Kosmetik:
Rosmarin dient auch zur Aromatisierung von Seifen, Parfüms, Schnupftabak und alkoholischen Getränken. Er soll eine verjüngende Wirkung haben. Auch in Kölnisch Wasser findet man Rosmarin.

Nebenwirkungen:
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Geschichtliches:
In der antiken Medizin scheint Rosmarin wenig Beachtung gefunden zu haben, obwohl es in der damaligen Kultur eine große Rolle spielte. Er war der Aphrodite geweiht. Berühmt war im 16. Jh. das "Aqua Reginae Hungariae", das aus frischen Rosmarinblüten, zusammen mit Alkohol, destilliert wurde und nach der Königin Isabella von Ungarn benannt wurde, die an Gicht litt, gelähmt war und damit geheilt worden sein soll.

 

 

Zeichnung eines Rosmarin
Zeichnung: Otto Wilhelm Thomé (1885-1905)

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Bilder mit freundlicher Genehmigung von
Kurt Stübers






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