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Einheimische Kräuter, Kräuterrezepte,
Wildgemüse und ein Stück Natur

 

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Kräuter sind in der Apotheke oder im Kräuterladen erhältlich. Wir weisen darauf hin, dass wir keine Kräuter verkaufen sondern sie lediglich beschreiben, um den Zusammenhang zwischen Kräuterweiden und Rohmilchkäse oder der Gesundheit von Kühen zu zeigen.

Maiglöckchen

(Convallaria majalis L.) Giftig, Naturschutz

Synonyme:
Augenkraut, Chaldron, Faldron, Galleieli, Glasblümli, Herrenblümli, Maiblume, Maililie, Maililjen, Maischellchen, Marienglöckchen, Mariensiesli, Schillerlilie, Schneetropfen, Springauf, Zäubchen, Zaucken

Familie:
Liliengewächse (Liliaceae)

Namensentstehung:
Der Name "Maiglöckchen" wird seinen Ursprung in seiner Blütezeit im Zusammenhang mit dem glöckchenartigen Aussehen der Blüten haben.

Beschreibung:
Der Wurzelstock ist kriechend mit Ausläufern, stark verzweigt und dünn. Im Frühjahr treibt er Niederblätter und dann in jedem 2. Jahr die Laubblätter. Der unbeblätterte Blütenstengel trägt eine einseitswendige Traube mit 5 - 15 weißen, glockigen Blüten die stark duften. Aus dem Fruchtknoten entwickeln sich 2 - 6samige scharlachrote, kugelige Beeren mit kleinen, blauen Samen.

Verwechslung:
Verweslungen mit der Herbstzeitlosen oder mit Bärlauch kommen nicht selten vor

Blütezeit:
Mai - Juni

Vorkommen:
Lichte Laubwälder, Gebüsche, Bergwiesen

Verbreitung:
Europa, ausgenommen des höchsten Nordens und einiger Gebiete im Süden, Asien bis Japan, Nordamerika

Sammelvorschrift:
Beim Maiglöckchen sollte man sich handelsübliche Präparate verschreiben lassen, denn tödliche Vergiftungen sind nicht selten.

Inhaltsstoffe:
30 verschiedene Glykoside, Saponine

Anwendung:
Als arzneilicher Auszug gegen Herzschwäche, chronische Herzschäden, Herzschwäche nach Infektionen, Herz- und Kreislaufbeschwerden auch nervöser Art.

Auch die Homöopathie verwendet Präparate aus dem Maiglöckchen gegen Herzprobleme.

Früher wurden Maiglöckchenblätter zur Körperentwässerung und Blutreinigung verwendet und die Volksmedizin verwendet Maiglöckchen für Schlaganfallpatienten und Epilepsie-Erkrankte. Ich kann von einer Selbstmedikation jedoch nur abraten.

Im Kräuterbuch von Friedrich Losch (1914) wird ein nicht näher erläutertes Kräuterbuch wie folgt zitiert:
"Etliche füllen ein Glas mit diesen Blumen, vermachen es wohl und setzen es in einen Ameisenhaufen etliche Tage lang. Darnach gebrauchen sie das Wasser, das sich in dem Glas sammelt, für die Schmerzen des Podagra"

Also: Ein Glas mit Maiglöckchen füllen, gut verschließen und in einem Ameisenhaufen vergraben. Einige Tage drin lassen und den Saft der sich bildet gegen die Schmerzen von, ich vermute "Podagra" ist Fußgicht gemeint, verwenden. Ob äußerlich oder innerlich ist unklar, ich persönlich würde die Finger davon lassen Maiglöckchen innerlich einzunehmen.

Anbau und kultivieren im eigenen Garten:
Wer Bärlauch im eigenen Garten anpflanzen möchte, sollte wegen der Verwechslungsgefahr auf Maiglöckchen verzichten. Ansonsten vermehren sich Maiglöckchen sehr stark, wenn man sie im Garten an einen schattigen Ort pflanzt.

Nebenwirkungen:
Bei Berührung sind Haut- und Augenreizungen möglich. Bei innerlicher Anwendung und in größeren Mengen: Übelkeit, Durchfall, Herzrhytmusstörungen, Schwindel, Brustbeklemmung, Pulsveränderungen, langsame Atmung, Herzstillstand. Ab 1/2 Hand voll Beeren für ein Kind, sollte der Arzt eingreifen. Schwere Vergiftungen von Tieren sind möglich, gefährdet sind auch Hühner.

Geschichtliches:
Maiglöckchen spielt in der Volksheilkunde erst seit dem 16. Jahrhundert eine eher unbedeutende Rolle.

 

 

Zeichnung eines Maiglöckchens
Zeichnung: Otto Wilhelm Thomé (1885-1905)<

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Bild mit freundlicher Genehmigung von
Kurt Stübers


Folgende Fotos unterliegen dem Copyright von L. B. Schwab

Foto eines Maiglöckchens

Foto eines Maiglöckchens



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