Hi Lotti,
was mir an der Seite gefallen hat, ist, dass sie ehrlich schreiben, wenn hier einiges zu Gunsten der in der heutigen Zeit verfügbaren Kulturgemüse getauscht wurde.
Zu Weißkohl: Weißkraut stammt von dem ursprünglich an den Mittelmeer- bzw. Atlantikküsten vorkommenden Meerkohl ab und war schon in der Antike den Griechen, Römern und Kelten bekannt. (Quelle: Storl, Bekannte und vergessene Gemüse)
Die ersten Spuren der Möhre finden sich schon im Neolithikum, vermutlich waren es verbesserte Formen der Wildmöhre. Klar, gab es zu Wikingerzeiten noch nicht die Zuchtform, die wir heute kennen. Bei der Suche hab ich folgendes gefunden: "Aus Funden in Jorvik wissen wir, dass dort Karotten, Pastinak, Sellerie, Spinat und Kohl verspeist wurden" Quelle:
Trebeta - Nahrungsmittel (Die haben auf der Seite sogar die gleichen Rezepte wir im Link, den ich bereits gepostet habe...wer hat da denn von wem abgeschrieben?? ...und die Aussage zum Spinat zweifel ich stark an

Von der Steckrübe wird vermutet, dass sie vor einigen Jahrhunderten im westlichen Mittelmeergebiet aus Kohlrabi und Herbstrübe gezüchtet wurde. Wahrscheinlich wurde sie schon von Galliern und Kelten angebaut, der erste Nachweis ihrer Kultivierung stammt aber aus Babylon.
Zwiebel und Knoblauch gab es definitiv damals. Beide galten im Mittelalter als geschätzte Gemüse und Gewürze.
Der Urform des Porree, der Ackerknoblauch (Allium ampeloprasum) ist im Mittelmeergebiet beheimatet und gedeiht bis heute in Vorderasien und Südeuropa wild auf Äckern und an Wegrändern. Dioskurides erwähnt ihn bereits in seinen Schriften. Ich meine sogar, dass irgendeine germanische Rune nach dem Lauch benannt wurde, weil die den so verehrt haben...muss mal gucken, ob ich dazu was genaueres finde. Im Mittelalter soll er weniger beliebt gewesen sein, weil er angeblich "verhext" war und Krankheiten auslöste...auch dazu muss ich nochmal recherchieren. Der Nachteil an Storls Büchern ist echt, dass man mal nicht eben schnell was nachschlagen kann, sondern die Infos teilweise im Text verstreut sind und ich jetzt so auf Anhieb nicht mal sagen kann, in welchem seiner Bücher ich das gelesen habe
Ob es zur Wikingerzeit "Bauern" gegeben hat, wird uns Andarah beantworten können.
Insgesamt musste ich mal wieder feststellen, dass die Infos aus dem Internet teilweise offensichtlich katastrophal aus der Luft gegriffen sind und jeglicher Grundlage entbehren...