Hallo ihr,
kleiner Bericht von der Umzugsfront:
Ich hatte schon fast vergessen wie es ist eine funktionierende Spüle mit fließendem Wasser in der Küche zu haben, aber das Wasser läuft (und wirklich auch nur da wo es laufen soll), so langsam zieht Wohnlichkeit hier ein und im Garten habe ich inzwischen auch schon 3 Beete angelegt und fleißig gesät.
Den Katzen geht es hier super. Mit dem Verkehr scheinen sie ganz gut klar zu kommen, zumindest bis jetzt noch, und was mich wirklich erstaunt ist, dass sie unseren neuen Nachbarn richtig nahe kommen und sich sogar teilweise schon von ihnen anfassen lassen. Die 5 sind relativ häufig zu Hause, Bella ist allerdings jetzt schon wieder mal seit 2 Tagen unterwegs und Spike hat sich gleich bei seinem ersten Ausflug verlaufen, war 1,5 Wochen weg und hat uns dann wieder gefunden
Die 5 bilden draußen eine richtige kleine Bande, verteidigen sich gegenseitig gegen fremde Kater und den Nachbarshund und es macht richtig Spaß ihnen dabei zuzuschauen
Wie ungern die Katzen in Halsbrücke im und am Haus waren, fällt eigentlich erst jetzt richtig auf, wo sie sich an Leuten auf dem Hof, an Baulärm der Nachbarn und ein ständiges Kommen und Gehen im Haus kaum stören. Sogar bei Besuch ziehen sie sich nicht aus der Wohnung zurück. Wie ausgewechselt sind sie, echt klasse
Die Entscheidung vom Hof weg nach Niederbobritsch zu ziehen war gold richtig, auch wenn es mir noch etwas Mühe macht an die Kühe und einen geplatzten Traum zu denken. Die Wohnung hier ist nicht saniert und es wartet noch viel Arbeit auf uns, aber es tut einfach gut die Dinge die einem am dringlichsten stören einfach selber abstellen zu können ohne jemanden drum bitten und es begründen zu müssen - um dann doch festzustellen dass alles zu spät und immer anders als abgesprochen, wenn überhaupt, gemacht wird. Ein fast vergessenes Lebensgefühl, ich sag's euch
Ich hab jetzt also meinen Garten, auch wenn ich ihn vielleicht noch mal verlegen werde. Die Samen die schon lange auf Erde warteten scheinen sich auch zu freuen, denn so wie es aussieht keimt bereits der Schnittsalat und mit etwas Glück kommt auch noch der Mangold. Von der Rattenschwanzwürze sieht man auch schon die ersten Blattspitzen (vorausgesetzt die Ameisen haben kein anderes Saatgut an die Stelle geschleppt). Keine Spur von Salbei weit und breit.
Eine richtige Kräuterwiese in unmittelbarer Nähe habe ich noch nicht gefunden, ich kam aber auch noch nicht wirklich dazu ernsthaft zu suchen. Der Dachboden hier ist so ein richtig gut geeigneter Trockenboden, wenn auch leider in der prallen Sonne etwas arg heiß. Aber im Schuppen nebenan lässt sich bestimmt auch das Eine oder Andere trocknen.
Die Nachbarn hier sind super nett, die von unten bauen gerade das Nebenhaus aus und wohnen so lange schräg unter uns in der Wohnung, in die wir ursprünglich ziehen wollten. Die bauen das Nebenhaus richtig klasse mit so weit es geht alten Materialien wieder auf, bauen den Lehm wieder ins Fachwerk und soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, machen die das fast so, wie wir das mal auf einem Hof vorhatten. Es ist schön zuzusehen, wenn Leute die etwas von ihrem Fach verstehen, richtig gut umbauen und dabei auch noch recht schnell voran kommen. Sowas gibt es also auch noch
So, das war's erst mal von uns.
Liebe Grüsse
Lotti