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Laktoseintolleranz?

1 Tom85

Hallo ihr lieben!

Folgendes problem:

Ich habe vor vierzehn tagen eine Fastenkur begonnen um mein Reizdarmsyndrom in den Griff zu bekommen.

Ich habe lediglich stilles Wasser getrunken und auf fettes Fleisch sowie Alkohol und "Fastfood" verzichtet.
Am abend hab ich meistens eine leichte Mahlzeit aus verschiedenen Milchprodukten zu mir genommen. Besser wurde es allerdings dadurch nicht. Ganz im Gegenteil!
Ich bekam so starke Darmkrämpfe und Durchfall wie noch nie!!!

Seit den letzen 4 Tagen habe ich die Milchprodukte durch Vollkornbrot und Rohkost ersetzt und seitdem geht es mir wunderbar!

Kann es sein das ich einfach keine Milchprodukte vertrage? bzw. was sind die Symptome einer Laktoseintolleranz?


Bin für jeden hinweiß dankbar!


Liebe grüße, Tom

23.06.2010 18:24

2 Mutzel

Zu laktoseintoleranz kann ich dir net viel sagen. Nur, dass ich eine Kundin habe, die sämtliche meiner Milchprodukte (dickmilch, Joghurt, Quark, Butter(milch), Molke) vollkommen problemlos verträgt, sogar in massen. Während sie bei gekauften naturjhogurt bei 2 bechern binnen 2 tagen heftigste darmprobleme bekommt.
bei mir ist halt wirklich NIX dran und die Milch eben unbehandelt, maximal abgekocht. In der Industrie wird seehr viel mehr rangepanscht...

23.06.2010 19:23

3 Lotti

Hallo Tom,

welche Milchprodukte hast du denn ganz genau gegessen? In vielen ist gar keine Laktose drin, von Natur aus schon nicht lächel

Ich glaube nicht dass das eine Laktoseintolleranz ist, sondern eher ein Chaos durch Ernährungsumstellung.

Liebe Grüsse, Lotti

23.06.2010 20:04

4 Tom85

Hallo Mutzel!!!

Vielen dank für den Tipp!

Du, ich werd mir mal in den nächsten Tagen unbehandelte Milch von meinen Nachbarn besorgen und diese mal ausprobieren!
Hab allgemein schon immer eine gewisse allergie gegen die "neuzeitlichen" Nahrungsmittel! lach zwinker


Währe echt schlimm für mich, wenn ich tatsächlich eine Laktoseintolleranz hätte, weil ich doch sooo gern Käse, Quark und Co. verdrücke!


Hey Mutzel, wenn ich frischmilch wirklich vertrage, könnt ich evtl. mal online was bei dir bestellen und es weiter versuchen?

Liebe grüße, Tom

23.06.2010 20:12

5 Bine

Hi Tom,

also Laktoseintolleranz hat tatsächlich die Symtome , die Du schilderst. Versuch es doch mal mit -L ( Laktose ) Milchprodukten.
Bei uns gibt es die mittlerweile fast in jedem Supermarkt. Auch Produkte aus Zigenmilch werden meist gut vertragen, wenn es mit der Kuhmilch nicht geht.
Lieben Gruß Bine

23.06.2010 21:47

6 Herby

hi tom

nimms locker und fall nicht auf die werbung rein für irgendwelche -Laktoseprodukten für ein schweinegeld.

jeder eingermassen fachlich sauber hergestellte schnitt oder hartkäse ist laktosefrei. jedes sauermilchprodukt ist auch laktosefrei oder zumindest sehr laktosearm.
laktose ist nichts anderes als milchzucker, also alle sauerrahmprodukte sind laktosefrei ausser der verarbeitende betrieb ist unfähig eine natürliche reifung der produkte hinzukriegen.

bei fast allen verfahren bei der milchprodukte herstellung werden die laktate von zugesetzten bakterien verbraucht zur reifung des produktes. ob das jetzt milchsäuren und kefir sind oder joghurtkulturen sie alle verbrauchen den zucker um sich selber zu vermehren.

was man halt achten muss ist das nicht lebensmitteltechniker am werk sind sondern fachleute. gerade hartkäse hat es nur restlaktose drin wenn möchtegerntechniker milchfremde zucker beigeben bevor die laktose verbraucht ist, das sind für mich aber keine käse mehr sondern lebensmittelersatzstoffe.

mit laktosefrei wird im moment betrogen das es nur so rumpelt ich hab gerade diese woche einen weissschimmelkäse gefunden auf dem gross laktosefrei steht mit einem winzigkleinen sternchen dahinter. wenn man dann die ganze packung absucht hat man auf der rückseite in einer knapp einen mm grossen schrift den hinweis gefunden. *restlaktosegehalt von 0,1gr je 100 gr. damit ist er nicht laktosefrei sondern hat nur den ganzen normalen laktosegehalt von jedem anderen weissschimmelkäse den man zu jung isst. wenn man ihn ausreifen lässt ist diese laktose dann weg aber nur dann. ausgereift hat kein weissschimmelkäse laktose drin.

übrigens viele brote beim bäcker haben wesentlich mehr laktose drin als jeder käse, hättest du wirklich ne intolleranz hättest du echt pech, weil das zeugs heute überall zugeschüttet wird wo es nicht hingehört.

lg herby

23.06.2010 22:48 | geändert: 23.06.2010 22:50

7 Lotti

Hallo Tom,

ich glaube mein Posting von gestern ist irgendwie unter gegangen lächel

Es ist völlig normal, dass man nach einer Ernährungsumstellung Darmkrämpfe und Durchfälle bekommen kann, vor allem wenn man einen Reizdarm hat.

Naturjoghurt mit den Kleiekügelchen die Herby Dagmar mal empfohlen hat (Dagmar müsste noch wissen wie sie heissen, ich habs vergessen und finde es auch nicht mehr), wurden dir ja schon empfohlen.

Also laut Ernährungslehre sieht die Basisdiät bei Erkrankungen des Verdauungstraktes so aus:
Vermeiden:
- (sehr) fette Speisen
- grobe, frische Brotsorten
- blähende Gemüsearten, scharfe Gewürze
- stark zucker- und salzhaltige Speisen
- kohlensäurehaltige Getränke und Alkohol

An erster Stelle der Lebensmittel die nicht vertragen werden, stehen mal Hülsenfrüchte (30,1% der Betroffenen), gefolgt von Gurkensalat (28,6%) und fetten Speisen (22,4%). Sahne läge bei 6,8% noch hinter Wirsing, Zwiebeln oder Kernobst zwinker

Mutzel hat da schon völlig recht mit dem was er über die Verträglichkeit sagt. Diese Erfahrungen haben wir auch gemacht. Darum meine Frage vorher, WAS GENAU du an Milchprodukten gegessen hast die du nicht verträgst. Wie Herby schon sagte: viele Milchprodukte haben von Natur aus schon gar keine Laktose drin zwinker

Das mit der Laktoseunverträglichkeit ist scheinbar gerade gleich hinter Allergien auf der Hitliste der selbst gemachten Diagnosen. Mir wäre eigentlich ganz lieb, wenn dieses Forum hier nicht auf den gleichen Zug aufspringt und da etwas differenzierter und genauer hinschaut.

Im Zweifelsfalle: Der Arzt Ihres Vertrauens untersucht Sie sicherlich gerne zwinker

Liebe Grüsse, Lotti

24.06.2010 06:09

8 Bine

Hallo alle zusammen,

vielleicht erstmal grundsätzlich: Ein Reizdarmsyndrom kann verschiedene Urachen haben, unter Anderem eben auch eine " Unverträglichkeit " von Laktose. Das heißt im Grunde nur, das der Körper das benötigte Enzym zur Verarbeitung von Laktose nicht, oder nicht ausreichend produziert. Dies wiederum kann auch unterschiedliche Ursachen haben, z.B. fehlt dieses Enzym bei Asiaten - also eine genetische Ursache, oder nach einer Strahlentherapie im Darmbereich kommt das auch vor.
Sicher hat die Zunahme von "Laktoseintolleranzen" auch etwas damit zu tun, dass in der Lebensmittelindustrie die Profitgier eine entscheidende Rolle spielt. Man lebt einfach besser, und vor Allem gesünder , wenn man die Möglichkeit hat, auf traditionell - mit Sachverstand und Liebe hergestellte Lebensmittel zurückgreifen zu können.
Daher würde ich Lottis Rat unterstützen, und die Ursache für das Reizdarmsyndrom beim Arzt abklären lassen, weil sowas gerne auch cronisch wird, und dann die Behandlung umso schwieriger.
Bis dahin würde ich ein Essen-Tagebuch führen ( was habe ich gegessen - wie ging es mir hinterher), um zu sehen, was Auslöser sein könnte. Das hilft dem Arzt sicherlich auch bei der Diagnose.

Liebe Grüße Bine

24.06.2010 08:51 | geändert: 24.06.2010 09:01

9 Lotti

Hallo Bine,

also nach aktuellem Stand des Wissens, sind die Ursachen für einen Reizdarm nicht geklärt. Stress (Tom arbeitet im Schichtdienst und hat zumindest zeitweise Schlafstörungen), viel Fett, wenig Ballaststoffe, frühere bakterielle Infektionen, genetische Veranlagung begünstigen den Reizdarm, Laktose-Intoleranz wäre möglich, aber auch gebratene Speisen, Gluten und Fruktose können Auslöser sein. Es gibt da etliche Theorien darüber.

Auch Ziegen- oder Muttermilch enthalten Laktose und die allermeisten haben dagegen keine Intolleranz. Die Laktase um die Laktose zu verdauen nimmt bei den meisten Menschen mit Laktoseunverträglichkeit mit zunehmendem Alter ab. Die Frage wäre, ob sie abnimmt weil der Körper die Bildung einfach auf Grund mangelnder Milchzuckerzufuhr immer mehr einstellt (Asiaten kennen keine Milchprodukte in der Alltagsküche), oder ob sie auch weniger werden würde, wenn die Leute gleichbleibend und regelmässig weiter Milch trinken würden.

Da meine Nachbarin Ökotrophologin ist und ich ihr derzeit bei Vorträgen und Veranstaltungen viel helfe, ist auch der Reizdarm öfter Thema. In den Vordergrund rückt da auffallend häufig das Getreide. Sehr häufig sind Unverträglichkeiten oder zeitweise Unverträglichkeiten mit Weissmehlprodukten und fehlende Ballaststoffe vorhanden.

Tom hat geschrieben er wäre auf Vollkornbrot und Gemüse umgestiegen. Auch der Umstieg auf Vollkornbrot kann durchaus etwas mit einer Verbesserung zu tun haben und auch die Ernährungsumstellung an sich kann sehr viel mit den anfänglichen Schmerzen zu tun haben. Darum wollte ich an der Stelle erstmal mehr wissen und genau wissen welche Milchprodukte er denn gegessen hat. Es ist genauso gut möglich dass er gar keine Laktosehaltigen Nahrungsmittel gegessen hat und die Beschwerden trotzdem hatte.

Ich gebe dir recht dass ein Ernährungstagebuch manchmal sehr sinnvoll ist, aber dann muss auch alles rein, was irgendwie mit Darm oder Magen zusammen hängt. Also auch Stressfaktoren, Getränke etc. denn Zucker, Gewürze und Kaffee wären auch noch Faktoren, die ganz genau die gleichen Symptome hervorrufen können wie Laktose.

Ich will damit nicht sagen dass es keine Laktoseunverträglichkeiten gibt, mir ist nur die Selbstdiagnose ein klein wenig sehr schnell gestellt oder bestätigt.

Liebe Grüsse, Lotti

24.06.2010 13:04

10 Lotti

Hallo Bine,

also nach aktuellem Stand des Wissens, sind die Ursachen für einen Reizdarm nicht geklärt. Stress (Tom arbeitet im Schichtdienst und hat zumindest zeitweise Schlafstörungen), viel Fett, wenig Ballaststoffe, frühere bakterielle Infektionen, genetische Veranlagung begünstigen den Reizdarm, Laktose-Intoleranz wäre möglich, aber auch gebratene Speisen, Gluten und Fruktose können Auslöser sein. Es gibt da etliche Theorien darüber.

Auch Ziegen- oder Muttermilch enthalten Laktose und die allermeisten haben dagegen keine Intolleranz. Die Laktase um die Laktose zu verdauen nimmt bei den meisten Menschen mit Laktoseunverträglichkeit mit zunehmendem Alter ab. Die Frage wäre, ob sie abnimmt weil der Körper die Bildung einfach auf Grund mangelnder Milchzuckerzufuhr immer mehr einstellt (Asiaten kennen keine Milchprodukte in der Alltagsküche), oder ob sie auch weniger werden würde, wenn die Leute gleichbleibend und regelmässig weiter Milch trinken würden.

Da meine Nachbarin Ökotrophologin ist und ich ihr derzeit bei Vorträgen und Veranstaltungen viel helfe, ist auch der Reizdarm öfter Thema. In den Vordergrund rückt da auffallend häufig das Getreide. Sehr häufig sind Unverträglichkeiten oder zeitweise Unverträglichkeiten mit Weissmehlprodukten und fehlende Ballaststoffe vorhanden.

Tom hat geschrieben er wäre auf Vollkornbrot und Gemüse umgestiegen. Auch der Umstieg auf Vollkornbrot kann durchaus etwas mit einer Verbesserung zu tun haben und auch die Ernährungsumstellung an sich kann sehr viel mit den anfänglichen Schmerzen zu tun haben. Darum wollte ich an der Stelle erstmal mehr wissen und genau wissen welche Milchprodukte er denn gegessen hat. Es ist genauso gut möglich dass er gar keine Laktosehaltigen Nahrungsmittel gegessen hat und die Beschwerden trotzdem hatte.

Ich gebe dir recht dass ein Ernährungstagebuch manchmal sehr sinnvoll ist, aber dann muss auch alles rein, was irgendwie mit Darm oder Magen zusammen hängt. Also auch Stressfaktoren, Getränke etc. denn Zucker, Gewürze und Kaffee wären auch noch Faktoren, die ganz genau die gleichen Symptome hervorrufen können wie Laktose.

Ich will damit nicht sagen dass es keine Laktoseunverträglichkeiten gibt, mir ist nur die Selbstdiagnose ein klein wenig sehr schnell gestellt oder bestätigt.

Liebe Grüsse, Lotti

24.06.2010 13:06