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Kamerunlämmchen

Frühgeburt

1 Sushee (Gast)

Hallo!!

Wir haben vorgestern auf unserer Weide, wo wir eine kleine Herde Kameruns stehen haben, ein Lämmchen gefunden, das erbärmlich schrie. Es war nicht fähig zu stehen, geschweige denn zu gehen, und es sah so aus, als würde sich die Mutter nicht sonderlich für interessieren, schätzungsweise ist es zu früh gedeckt worden, denn sie ist knapp ein Jahr alt.
Jetzt sieht es aber aus, als wäre es ein kleines Früchen, wir haben gerechnet und schätzen, es ist vier Wochen zu früh. Es ist auch wirklich mini...Lungen sind aber gut ausgebildet, denn brüllen kann es wie ein ganz Großes =)
Da wir keine Biestmilch hatten, haben wir vom Bauern in der Nähe welche geholt, allerdings von der Kuh. Unser Tierarzt meinte aber, dass wäre nicht schlimm....hauptsache Biestmilch, optimal wäre natürlich Schaf, aber nun gut, da kommen wir im Moment nicht dran.
Jetzt meine Frage...ich habe im Hinterkopf, dass ein Lämmchen nicht mehr als 50 ml Milch bekommen darf pro Fütterung....aber ich habe das Gefühl, dass ist VIEL zu VIEL für so eine halbe Portion. Es ist nicht mal 20 cm lang und wiegt auch nur etwa 600 gramm, aber es trinkt ordentlich, und wir schaffen pro Fütterung auch 50 ml, meistens zwar etwas weniger, aber auch das ist sicherlich noch zu viel?? Wenn ich aber nach, sagen wir der Hälfte die Flasche entziehe, dann blökt es und schreit, bis ich wieder komme mit der Flasche. Was kann ich tun? Und dann noch eine Frage, die ich gleich hinterher schiebe....vielleicht weiß das ja einer, da es ja viel zu früh ist, kann es nicht mit drei WOchen schon etwa anfangen, Heu zu knabbern...oder soll ich profilaktisch einfach mal in drei Wochen ein bisschen Heu geben, oder ist das auch zu früh??

Vielen lieben Dank im Voraus

15.05.2008 14:00

2 Sushee (Gast)

Ooops, ich verbesser mich mal, wir sind doch schwerer, als oben angegeben....wiegen 800 gramm

15.05.2008 14:32

3 wegwarte

Hallo Sushee,

wir haben hier einen Text zur Lämmeraufzucht zusammengeschrieben, weil sich viele Fragen immer wieder wiederholen. Ich würde dir empfehlen, das mal zu lesen.

Leider bin ich hier nicht die große Schafexpertin und antworte nur vorab, da ich nicht weiß, wann unser Schäfer Zeit hat, hier zu antworten.

Das ihr Biestmilch gegeben habt, wenn auch in diesem Notfall von der Kuh, ist schon mal sehr gut. Frage: Könnte man das Mutterlamm denn nicht melken und diese Milch dann dem Frühchen per Flasche füttern? Ich finde grad bei einem Frühchen ist es ganz wichtig, dass es die "richtige" Milch bekommt. Darum lasst euch bitte auch keine Ersatzmilch für Kälber aufschwatzen, sondern nehmt Milchaustauscher für Lämmer. Hier wurde zum Thema Milchaustauscher auch schon mal was geschrieben.

Nun zu der Trinkmenge...Wolfgang, unser Schäfer hier, füttert in den ersten Tagen auch 5 x tägl. 50 ml. Ich würde mir jetzt nicht soooo viel Gedanken machen, ob das für ein Frühchen zu viel ist. Ich denke einfach, es nimmt sich, was es braucht...und solange ihr nicht mehr (als 50 ml) füttert ist das sicherlich ok...schließlich hat es auch was nachzuholen zwinker

Zum Zufüttern von Heu kann ich jetzt nichts direkt sagen, da fehlt mir das Wissen. Aber ich denke, wenn ihr das anbietet in etwa 3 Wochen und das Lamm nimmt es problemlos an, dann ist das ok.

Mal sehn, was Wolfgang dazu meint...

Liebe Grüße Dagmar

15.05.2008 15:23

4 sushee (Gast)

Hallo!
Danke für die schnelle Antwort!!
Nein, leider gibt das Mutterschaf keine Milch. Wir haben auch Michaustauscher für Lämmer, ist nicht unser erstes Lämmchen, also ist das soweit eigentlich okay, wir sind für einen solchen Notfall ausgestattet =)
Allerdings kenn ich mich halt nicht mit Früchen aus. War eben mit dem Lamm auf der Weide...keine Chance...unser Bock war einmal kurz dran und hat geschnuppert, aber der Rest der Herde hat sich nicht für interessiert =(

Aber ansonsten bin ich ja schonmal sehr beruhigt, denn ich hatte schon ANgst, dass die Milch zuviel war....

Vielen Lieben Dank,

15.05.2008 15:57

5 wolfgang

hallo sushee,
ich kann dem von dagmar geschriebenem eigentlich nicht viel hinzu fügen, nur so viel .

wenn dein mutterschaf das lamm nicht annimmt und es auch noch nicht hat saufen lassen , mach den fehler nicht das schaf zu melken.
dadurch förderst du die milchproduktion und dein schaf könnte unter umständen probleme mit dem euter bekommen.
wenn du nicht melkst geht die milch von selbst zurück.
das euter würde ich aber trotzdem im auge behalten , da ich davon ausgehe das deine schafe auf der weide stehen und relativ jungen ( eiweisreichen ) aufwuchs fressen .
so wie du es gemacht hast bzw machst ist das schon ok.

gruss wolfgang

ps : du kannst dem lamm auch schon früher heu anbieten dran knabbern tuen sie schon früher ( vor der dritten woche ) aus neugier

gute nacht forum

15.05.2008 21:51

6 wegwarte

ooops...dass man mit dem Melken der Aue in diesem Fall eventuell eine Mastitis herbeiführt, hab ich vollkommen außer Acht gelassen staun
Dabei hatten wir das Thema erst bei Sylvies Aue mit der Totgeburt... hmmm

Danke dir, Wolfgang, für den wichtigen Hinweis...ich werde das für die Zukunft in meinem Hirn jetzt gut abspeichern lächel

Liebe Grüße Dagmar

16.05.2008 09:17 | geändert: 16.05.2008 09:20

7 Sushee (Gast)

Hallo!!

Vielen lieben Dank für die hilfreichen Tipps,
Wir werden sie alle berücksichtigen und ich hoffe, dass wir es durch bekommen. Aber so macht es einen echt fitten Eindruck und wir sind ganz zuversichtlich. Heute läuft es auch nicht mehr wie ein Betrunkener und stößt überall an, sondern ist sogar ganz zackig drauf. Nein, ich denke einmal, dass das Mutterschaf gar keine Milch gegeben hat, denn das Lämmchen konnte nicht aufstehen und so kam es auch gar nicht an den Euter dran. Als wir es gefunden hatten, war es auch noch nicht sauber, also hat sich die Mutter überhaupt nicht dafür interessiert. Es ist auch schwer auszumachen, welche der acht Kameruns die Mutter ist...denn keine der acht hat einen sichtbaren Euter, also ist auch kein Milchfluss da, schätzungsweise.

Also, nochmals vielen lieben Dank, ihr habt mir geholfen, und ich weiß nun, dass wir das richtig gemacht haben =)

16.05.2008 12:11

8 wolfgang

hallo sushee,

keine ursache , dafür ( um tips zu geben ) sind wir ja da zwinker
ich wünsche dir viel glück mit dem lamm

gruss
wolfgang

16.05.2008 20:19

9 sushee (Gast)

Also,

ich liefer mal kurz Bericht, vielleicht interessiert es euch ja =)
Mittlerweile ist es sieben Tage alt und hält uns Zieheltern richtig auf Trab =) Die Kiste ist mittlerweile langweilig geworden und haben alles inspiziert, was in den Weg kommt. Aber wehe, die zwei langen Beine, die immer irgendwo in der Nähe stehen, sind weg....dann wird geschrieen, was das Zeug hält.
(Sehr lustig, wir haben es in der Wohnung, und wenn wir Telefonieren und das Schaf quäkt, glaubt jeder, es wäre ein Menschenbaby, denn es hört sich genauso an!)
Zugenommen hat es auch schon ordentlich, heute morgen auf der Waage waren es stolze 1000 gramm!!! Das ging ganz schön flott....!!

Vielen lieben Dank, liebes Forenteam, ohne euch wäre es auch gegangen, aber vielleicht mit ein paar Vorbehalten =)

Liebe Grüße

19.05.2008 20:51

10 wegwarte

Hallo sushee lächel

Ich freue mich, dass es dem kleinen Lämmchen so gut geht und wünsche euch mit dem Kleinen weiterhin viel Glück und Erfolg bei der Aufzucht.

Vielen Dank, dass du uns hier auf dem Laufenden hältst. Eine Rückmeldung ist (leider) auch nicht immer selbstverständlich...ich freu mich darüber jedes Mal.

Danke für das Lob. Wir versuchen eben unser Möglichstes und freun uns, wenn wir helfen konnten lach

Liebe Grüße Dagmar

19.05.2008 21:22

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