Zur Navigation

Räucherkegel, Räucherstäbchen und RäucherZigarren selbst herstellen

1 wegwarte

Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage an unseren Fachmann Walter (selbstverständlich sind hier auch Antworten von anderen, die sich damit auskennen ausdrücklich erwünscht zwinker )

Man kann Räucherkegel und Räucherstäbchen selbst herstellen...das weiß ich. Hast du Erfahrung damit und könntest mal ein wirklich funktionierendes (Grund-) Rezept hier einstellen? Ich hab einiges im Internet gefunden...verlasse mich da aber lieber auf die Erfahrung des RäucherMannes meines Vertrauens zwinker

Liebe Grüße Dagmar

10.03.2012 12:07

2 synergy

Ja, eine interessante Frage Dagmar, mit der ich mich auch schon beschäftigt habe. Am Schluß hab ichs aber gelassen, da mich die Bindemittel stören. Sie sind fremd für mich, ich kenne ihre Wirkung nicht, und darum habe ich mich gegen Kegel und Stäbchen entschieden.

Was ich demnächst machen werde, das ist Fichten- oder Kiefernharz verflüssigen und mit Kräutern mischen. Wenn das Harz dann fest ist, kann man Stückchen abbrechen und verräuchern, oder in einem kleinen Tiegelchen auf dem Stövchen verdampfen lassen. Interessant wäre da dann auch noch Propolis, selbst Bernstein wäre mal als Träger zu testen, wobei Bernstein auf der Glut geräuchert fürchterlich nach verbranntem Öl stinken kann.

Sicherlich kann man auch Räucherkegle machen, in denen die Kräuter durch Harze gebunden sind, doch fürchte ich, daß bei zu großem Harzanteil die Dinger abfackeln, bei zu wenig dann zerbröseln.

Rauchige Grüße - Synergy

10.03.2012 13:49

3 wegwarte

Im Prinzip gebe ich dir auch hier wieder vollkommen Recht.

Ich suche halt eine praktikable Alternative für Unterwegs...also draußen...und dacht da doch an Räucherkegel. Die nehmen wenig Platz weg und haben wenig Gewicht...was für die "Westentasche" halt...

Die gekauften Räucherkegel sind mir teilweise etwas suspekt was die Zutaten anbelangt (o.k. es gibt da durchaus gute...)
Wie immer leitet mich auch da die Grundeinstellung schon die eigene Herstellung der Dinge gibt eine besondere Energie mit hinein... zwinker

Liebe Grüße Dagmar

10.03.2012 14:00

4 synergy

Da kanst ja Beifuß, Salbei oder Mariengras nehmen und in einer Abalonemuschel verglimmen lassen. dann hast Du Deine Safarie-Ausstattung

Rauchige Grüße - Synergy

10.03.2012 15:26

5 wegwarte

..oder man bindet eine Räucherzigarre...geht mit allen drei Kräutern ebenfalls, sowohl allein als auch gemischt zwinker



Links im Bild die Räucherzigarre...in diesem Fall aus Beifuß, Dost, Rainfarn und Lavendelzweigen gebunden. Der RuchgrasZopf ist leider schon etwas älter und daher arg verblasst inzwischen...

Herstellung einer Räucherzigarre:
Zweige von Räucherkräutern, die auch von selbst gut glimmen, ohne ständig durch Kohle oder Kerzenflamme erhitzt zu sein. Das sind zum Beispiel Beifuß, Salbei und Mariengras. Man kann dann durchaus auch andere Kräuter dazu mischen. Mehrere dieser Stängel zu einem Bündel (mindestens 2 cm im Durchmesser wie auf dem Bild oben) zusammenfassen und mit einem reißfesten Faden aus Baumwolle oder Naturbast feste umwickeln...und zwar einmal spiralförmig zur Spitze des Bündels und wieder zurück, sodass sich die Fäden überkreuzen. Die Kräuter sollten dafür noch nicht zu trocken sein, sonst bröselt das nur. Den Faden am Ende fest mehrfach drumwickeln und gut verknoten. Das Bündel kann man dann zu Trocknen aufhängen. Zum Räuchern das Bündel an der Spitze anzünden, die Flamme auswedeln, sodass das Bündel nicht mehr brennt, sondern nur noch glüht und raucht und immer wieder Luft zufächeln. In geschlossenen Räumen nicht unbedingt die beste Möglichkeit...zumindest sollte man unter das glühende Bündel ein Gefäß halten, damit evtl. abfallende Glutteile aufgefangen werden...


Nee...im Ernst...mich würde eine brauchbare Rezeptur für Räucherkegel wirklich interessieren. Vielleicht hat ja jemand anders hier Erfahrung damit und berichtet uns zwinker

Liebe Grüße Dagmar

10.03.2012 16:58 | geändert: 10.03.2012 17:11

6 Lotti

Ja, würde mich auch interessieren. Diese Variante hier sieht zwar hübsch aus, ich kann sie mir aber reichlich feuergefährlich und vor allem unpraktisch vorstellen.

Also in meinen uralt-Tierarzneibüchern habe ich darüber nichts finden können. War ja eigentlich auch logisch, denn traditionell wird bei uns eigentlich mit Kohle oder wie auch immer geräuchert. Die Stäbchen kamen meines Wissens erst viel später zu uns.

Liebe Grüsse, Lotti

10.03.2012 21:45

7 synergy

Hier mal was zum Thema Herstellung von Räucherkegeln.

In einer Tasse wird ein Esslöffel Tapetenkleister mit zehn Esslöffeln Wasser durch ständiges umrühren angesetzt.

Nach circa einer halben Stunde, wenn die Masse so geleeartig ist, unter die Kräuter- bzw. Räuchermischung geben und solange kneten, bis alles gut und gleichmäßig feucht ist. Am Anfang vielleicht weniger Kräuter nehmen und durch ständiges dazu tun ausprobieren, wie viel es sein muss.

Dann aus der gewünschten Menge Räucherkegel formen und zum trocken auf Zeitungs- oder Butterbrotpapier setzen. Je nach Witterung oder Raumklima sind die Kegel dann nach circa drei bis vier Tagen trocken.

Ich hab's noch nicht ausprobiert, da mich der Tapetenkleister stört, bin aber über eure Ergebnisse dann doch gespannt.

Rauchige Grüße - Synergy

12.03.2012 16:57

8 Tom85

Hallo zusammen!

Also wenn´s darum geht, einfach und leicht in der freien Natur was zum Räuchern zu haben, hätte ich da vielleicht eine Idee...

Wenn ich mal länger in der Natur unterwegs bin und mein festes Lagerfeuer "mobil" machen will, suche ich mir einen Zunderschwamm.
Der wächst meistens auf abgestorbenen Birken.
Ich breche diesen in der mitte auseinander und bringe ihn mit einem Stück Glut zum glimmen.
Das Ding kann man dann sehr gut in jedem feuerfesten Gefäß mit herumtragen.
Einfach jede std. mal herausnehmen und anpusten, dann glimmt es ständig weiter. Wie Kohle eben.

Ich denke mal, das es sehr gut funktionieren könnte, wenn man etwas Fichtenharz mit z.B. Fliederblüten vermischt, auf den Schwamm gibt und das ganze kräftig anbläst.

Was ich schon selbst oft erprobt habe ist es eine alte Coladose, oder ein Schraubverschluss (was man eben draussen so findet) zu reinigen und mit Harz, sowie verschiedenen Blüten (Kamille, Johanniskraut, Flieder) zu füllen und auf die Glut des Feuers zu stellen.
Der Rauch hält sehr gut die Mücken aus dem "kleinen improvisierten Zuhause" fern und macht alles einfach ein bisschen "heimischer" lächel

Mein Beitrag war jetzt zwar sehr weit ausgeholt, aber vielleicht dient er ja ein bisschen der Inspiration.


Liebe grüße, Tom

13.03.2012 18:01

9 synergy

Das ist ja ein richtiges Pfadfinderleben Tom, was du da so aufzeigst.
Ich kenne die Zunderschwämme auch - doch laß ich sie lieber an den Bäumen, ja, ich verzichte da lieber aufs Räuchern.

Aber wenn ein Lagerfeuer besteht, dann reicht es schon, das Räuchergut auf die heißen Randsteine zu geben - und schon räuchert es los.

Trotzdem Danke für Deine praktischen Tipps Tom zwinker

Rauchige Grüße - Synergy

14.03.2012 16:14

10 Tom85

Hallo Synergy!

Ich nehme auch nur die Zunderschwämme von abgestorbenen Birken, wie ich oben beschrieben habe. zwinker

Du, mit den heißen Randsteinen hast du natürlich recht, aber man kann in der unmittelbaren nähe eines Feuers nicht schlafen, weil es einfach zu gefährlich ist, durch Funkenflug die Klamotten und das was darin steckt abzufackeln! lach
Ich habe damit eher gemeint, das man das Räuchergefäß mit in den Unterstand, Höhle, Erdloch oder was auch immer mitnehmen kann und es am Eingang aufstellt um die Blutsauger ferzuhalten.
(Und die heissen Randsteine nutze ich lieber im Nachtlager als Heizkörper! Nur damit kuscheln sollte man lieber nicht! lach lach lach)

Jetzt bin ich aber vom eigentlichen Thema sehr abgedriftet. Bitte entschuldigt!



Liebe grüße, Tom

14.03.2012 16:36