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Mönchspfeffer/Keuschlamm Historisch Zeichnung
(Vitex agnus castus L.)
Synonyme:
Abrahamsstrauch, Keuschbaum, Keuschstrauch, Müllen
Familie:
Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
Namensentstehung:
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) wird, im Volksmund auch "Keuschbaum" oder "Keuschlamm" genannt, weil er angeblich den Geschlechtstrieb abschwächt. Das wird auch im wissenschaftlichen Namen gespiegelt: agnus (lat.) = Lamm bzw. "hagnos" (altgriech.) = keusch, castus (lat.) = keusch.
Beschreibung:
Der Strauch kann eine Höhe bis zu sechs Metern erreichen und hat hellbraune, biegsame Zweige. Die Blätter stehen kreuzweise gegenständig und sind handförmig fünf- bis siebenzählig. Die Blüten sind klein, bestehen aus dichten endständigen Blütenständen und haben eine violette, blaue, rosa oder weiße Farbe aus denen braunschwarze, pfefferartig aussehende Früchte mit bis zu vier Samen entstehen
Verwechslung:
nicht bekannt
Blütezeit:
Juli und August /manchmal auch bis Oktober
Vorkommen:
Mittelmeerraum
Verbreitung:
feuchte Flussniederungen und anderen Stellen mit Bodennässe
Sammelgut:
Früchte
Sammelzeit:
Herbst (Oktober)
Inhaltsstoffe:
Iridoidglykoside, Aucubin und Agnusid, Gehalt ca. 1 %, lipophile Flavonoide, darunter Casticin [5,3'-Dihydroxy-3,6,7,4'-tetramethoxyflavon], etwa 0,7 (-1,8 %) ätherisches Öl mit Bornylacetat, 1,8-Cineol, Limonen, alpha- und beta-Pinen als Hauptkomponenten
Anwendung:
Brustschwellungen
Menstruationsbeschwerden
Prämenstruelles Syndrom
Wechseljahrsbeschwerden
unregelmäßige, zu starke oder zu schwache Blutungen,
gegen hormonell bedingte Akne
Milchmangel in der Stillzeit, Milchfluss-Störungen
nervöse Vertimmungszustände
in hohen Dosen vermindert es die Libido
in niedrigen Dosen kann es allerdings die Libido steigern
neuerdings wird auch eine Wirkung bei hoden- und Prostataentzündungen erforscht
Mönchspfeffer hat eine Gelbkörperhormonartige Wirkung (luteinisierendes Hormon / LH) und bremst die Ausschüttung des follikelstimulierenden Hormons FSH dadurch kommt es zu einer Verschiebung im Verhältnis zwischen Östrogenen und Gestagenen zugunsten der Gestagene = Gelbkörperhormon - Effekt daher
nicht einnehmen bei:
Tumoren der Brust oder der Hypophyse und
in der Schwangerschaft
Am besten nimmt man ihn in Form einer Tinktur ein:
Eine Handvoll Mönchspfefferfrüchte in ein verschließbares Glas füllen, mit Alkohol (z.B. Vodka oder Whisky) auffüllen und mindestens zwei Wochen, besser einen ganzen Monat lang durchziehen lassen, ab und zu schütteln.
Davon mindestens ein halbes Jahr lang jeden Tag 15 Tropfen einnehmen. Danach kann man die Dosis langsam verringern.
als Teeaufguß zur Einnahme 10 g auf 100 ml allerdings ist ein Teeaufguß weniger empfehlenswert, denn die lipophilen (fettlöslichen) Inhaltsstoffe werden auch mit heißem Wasser nur unzureichend extrahiert.
Die übliche tägliche Dosis liegt bei 30 bis 40 mg
Ich persönlich würde empfehlen, auf die Fertigpräparate aus der Apo zurückzugreifen.
Nebenwirkungen:
Es kann gelegentlich zu juckenden Ausschlägen auf der Haut kommen, die nach dem Absetzen wieder verschwinden.
Anbau im eigenen Garten:
Ein Anbau im eigenen Garten ist möglich, wenn man ihn in der kalten Jahreszeit reinholt und kühl überwintert.
Der Standort sollte sonnig und windgeschützt sein, der Boden muss nährstofreich sein und muss feucht gehalten werden. Günstig steht die Pflanze vor einer sonnigen Hauswand.
Geschichtliches:
Die Mönche nutzten die scharf schmeckenden Samen reichlich als Gewürz für ihre Speisen und hatten einen willkommenen Nebeneffekt, er half ihnen bei der Einhaltung ihres Keuschheitsgelübdes, denn "...er nimmt die Begierde zum Venushandel...".
In der griechischen Sagenwelt galt Mönchspfeffer als Symbol der keuschen Ehe, da die Göttin Hera unter ihm geboren wurde.
In Griechenland bedeckten die verheirateten Frauen aus gutem Hause einmal im Jahr, am Festtag der Thesmophoria, ihre Betten mit Zweigen des Mönchspfeffers, um die Begierde ihrer Männer zu zähmen und die Fruchtbarkeit zu fördern.
interessante Links:
hier findet man eine interessante und umfangreiche historische Monographie zu Mönchspfeffer
und hier Fotos mit Detailabbildungen der Blüte und des Blütenstands
(Vitex agnus castus L.)
Synonyme:
Abrahamsstrauch, Keuschbaum, Keuschstrauch, Müllen
Familie:
Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
Namensentstehung:
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) wird, im Volksmund auch "Keuschbaum" oder "Keuschlamm" genannt, weil er angeblich den Geschlechtstrieb abschwächt. Das wird auch im wissenschaftlichen Namen gespiegelt: agnus (lat.) = Lamm bzw. "hagnos" (altgriech.) = keusch, castus (lat.) = keusch.
Beschreibung:
Der Strauch kann eine Höhe bis zu sechs Metern erreichen und hat hellbraune, biegsame Zweige. Die Blätter stehen kreuzweise gegenständig und sind handförmig fünf- bis siebenzählig. Die Blüten sind klein, bestehen aus dichten endständigen Blütenständen und haben eine violette, blaue, rosa oder weiße Farbe aus denen braunschwarze, pfefferartig aussehende Früchte mit bis zu vier Samen entstehen
Verwechslung:
nicht bekannt
Blütezeit:
Juli und August /manchmal auch bis Oktober
Vorkommen:
Mittelmeerraum
Verbreitung:
feuchte Flussniederungen und anderen Stellen mit Bodennässe
Sammelgut:
Früchte
Sammelzeit:
Herbst (Oktober)
Inhaltsstoffe:
Iridoidglykoside, Aucubin und Agnusid, Gehalt ca. 1 %, lipophile Flavonoide, darunter Casticin [5,3'-Dihydroxy-3,6,7,4'-tetramethoxyflavon], etwa 0,7 (-1,8 %) ätherisches Öl mit Bornylacetat, 1,8-Cineol, Limonen, alpha- und beta-Pinen als Hauptkomponenten
Anwendung:
Brustschwellungen
Menstruationsbeschwerden
Prämenstruelles Syndrom
Wechseljahrsbeschwerden
unregelmäßige, zu starke oder zu schwache Blutungen,
gegen hormonell bedingte Akne
Milchmangel in der Stillzeit, Milchfluss-Störungen
nervöse Vertimmungszustände
in hohen Dosen vermindert es die Libido
in niedrigen Dosen kann es allerdings die Libido steigern
neuerdings wird auch eine Wirkung bei hoden- und Prostataentzündungen erforscht
Mönchspfeffer hat eine Gelbkörperhormonartige Wirkung (luteinisierendes Hormon / LH) und bremst die Ausschüttung des follikelstimulierenden Hormons FSH dadurch kommt es zu einer Verschiebung im Verhältnis zwischen Östrogenen und Gestagenen zugunsten der Gestagene = Gelbkörperhormon - Effekt daher
nicht einnehmen bei:
Tumoren der Brust oder der Hypophyse und
in der Schwangerschaft
Am besten nimmt man ihn in Form einer Tinktur ein:
Eine Handvoll Mönchspfefferfrüchte in ein verschließbares Glas füllen, mit Alkohol (z.B. Vodka oder Whisky) auffüllen und mindestens zwei Wochen, besser einen ganzen Monat lang durchziehen lassen, ab und zu schütteln.
Davon mindestens ein halbes Jahr lang jeden Tag 15 Tropfen einnehmen. Danach kann man die Dosis langsam verringern.
als Teeaufguß zur Einnahme 10 g auf 100 ml allerdings ist ein Teeaufguß weniger empfehlenswert, denn die lipophilen (fettlöslichen) Inhaltsstoffe werden auch mit heißem Wasser nur unzureichend extrahiert.
Die übliche tägliche Dosis liegt bei 30 bis 40 mg
Ich persönlich würde empfehlen, auf die Fertigpräparate aus der Apo zurückzugreifen.
Nebenwirkungen:
Es kann gelegentlich zu juckenden Ausschlägen auf der Haut kommen, die nach dem Absetzen wieder verschwinden.
Anbau im eigenen Garten:
Ein Anbau im eigenen Garten ist möglich, wenn man ihn in der kalten Jahreszeit reinholt und kühl überwintert.
Der Standort sollte sonnig und windgeschützt sein, der Boden muss nährstofreich sein und muss feucht gehalten werden. Günstig steht die Pflanze vor einer sonnigen Hauswand.
Geschichtliches:
Die Mönche nutzten die scharf schmeckenden Samen reichlich als Gewürz für ihre Speisen und hatten einen willkommenen Nebeneffekt, er half ihnen bei der Einhaltung ihres Keuschheitsgelübdes, denn "...er nimmt die Begierde zum Venushandel...".
In der griechischen Sagenwelt galt Mönchspfeffer als Symbol der keuschen Ehe, da die Göttin Hera unter ihm geboren wurde.
In Griechenland bedeckten die verheirateten Frauen aus gutem Hause einmal im Jahr, am Festtag der Thesmophoria, ihre Betten mit Zweigen des Mönchspfeffers, um die Begierde ihrer Männer zu zähmen und die Fruchtbarkeit zu fördern.
interessante Links:
hier findet man eine interessante und umfangreiche historische Monographie zu Mönchspfeffer
und hier Fotos mit Detailabbildungen der Blüte und des Blütenstands
Quellen:
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch
Zeitschrift PTA-Forum
Pharmazie, Uni-Greifswald
Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch/Felix Grünberger
Die grüne Apotheke, James A. Duke
Pahlow, Das große Buch der Heilpflanzen