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Kleines Kochlexikon (was bedeutet....?)

1 wegwarte

Kochen:
Garen in reichlich siedender/kochender Flüssigkeit (Wasser, Wein...). Nur zu empfehlen, wenn das Kochwasser anschließend verwendet wird (Suppe, Sauce), weil viele Nährstoffe auslaugen und in die Kochflüssigkeit übergehn. Dies gilt natürlich nicht beim Kochen von Nudeln, Kartoffeln oder Reis lächel)....obwohl, ganz eiserene Sparbrötchen können das Kochwasser von Salzkartoffeln durchaus für ne Gemüsesuppe als Grundlage verwenden

Dämpfen:
Garen in Wasserdampf. Dabei liegt das Lebensmittel meistens in einem Siebeinsatz und wird von dem aufsteigenden Wasserdampf gleichmäßig umgeben und gart besonders schonend. Die Speisen sind leicht verträglich und behalten ihren Eigengeschmack und auch den größten Teil der Nährstoffe. Die Dampfflüssigkeit kann am anschließend noch für Suppen und Saucen weiterverwenden

Dünsten:
Garen möglichst im eigenen Saft. Nur wenn nötig etwas Fett und Flüssigkeit zugeben.

Schmoren:
Anbraten in Fett, bis zur Bräunung und dann Garen mit etwas Flüssigkeit im geschlossenen Topf. Es bilden sich durch das Anbraten röst- und Aromastoffe.

Ablöschen:
nennt man den Vorgang, wenn nach dem Anbraten in Fett Flüssigkeit hinzugegeben wird. Dies unterbricht den Anbratvorgang.

Braten:
Garen in Fett bei hoher Temperatur, entweder in der Pfanne oder im Backofen. Auch hier bilden sich Röst- und Aromastoffe.

Ausbacken oder Fritieren:
Garen im heißen Fettbad. Das Lebensmittel schwimmt im heißen Fett und wird dabei gegart und gebräunt. Dies ist allerdings eine sehr fettreiche Garmethode, da das Lebensmittel meist sehr viel Fett aufnimmt.


Anschwitzen oder Andünsten:
Erhitzen des Lebensmittels in heißem Fett, ohne dass es bräunt.

Abziehen oder Legieren:
Die Sauce oder Suppe wird mit Ei/Eigelb gebunden. Dazu verquirlt man ein Ei oder Eigelb mit etwas von der Kochflüssigkeit und rührt es dann in die Speise. Dabei darf die Speise nicht mehr kochen, sonst flockt das Eigelb aus.

Panieren:
Das Lebensmittel wird mit verquirltem Ei oder Flüssigkeit angefeuchtet und anschließend in Mehl oder geriebenen Semmelbröseln gewendet und damit umhüllt.

Grillen:
Garen mit sehr hoher Strahlungshitze. Eine sehr fettarme Garmethode.

Abschrecken:
Übergießen heißer, gegarter Lebensmittel mit kaltem Wasser. Das unterbricht sofort den Garvorgang.

Blanchieren:
Das Lebensmittel wird nur ganz kurz in kochendes Wasser gegeben und dann sofort abgekühlt in kaltem Wasser oder Eiswasser.

Passieren:
Weiche rohe oder gegarte Lebensmittel durch ein Sieb pressen oder streichen.


Hab ich was vergessen ? lächel)

Lotti: Mir ist noch was eingefallen lächel

Scharf anbraten
In sehr heisses Fett geben und ganz kurz von allen Seiten so lange braten, bis sich die Aussenseite angebraten ist. Nicht gar werden lassen, sondern wirklich nur von aussen die Poren schliessen.

14.10.2005 08:36 | geändert: 15.10.2005 20:41

2 Lotti


Prise
Eine Prise Salz ist so viel, wie zwischen Daumen und Zeigefinger bleibt, wenn ich damit in den Salztopf greife.

Messerspitze
Eine Messerspitze Salz ist so viel, wie auf einer Messerspitze liegen bleibt, wenn ich mit ihr aus dem Salztopf löffel. In Etwa ist eine Messerspitze 3 - 4 Prisen

Tasse
Mit Tassen sind die ganz normalen Tassen gemeint, in denen man auch den Kaffee im Restaurant bekommt. Also keine Mokkatassen und auch keine Frühstücksbecher.

14.10.2005 11:55

3 Lotti


Das A und O beim Kochen für Kochanfänger

Wasser
Nudeln, Reis oder Kartoffeln lieber erstmal mit zu viel Wasser kochen, bis man ein Gefühl dafür bekommt. Vermindert die Anbrenngefahr und Nudeln werden in einem zu kleinen Topf klibschig. Reis kann man wenn er gar ist durch ein Sieb abgiessen, das macht garnichts.

Rühren
Wer anfängt zu kochen sollte dabei bleiben und immer mal rühren. Grade Nudeln müssen am Anfang viel gerührt werden damit sie nicht zusammenkleben. Auch Reis sollte man immer mal rühren. Nur bei Kartoffeln braucht man das nicht

Kochhitze
Ob man was anbrät oder kocht: Man muss nicht alles auf der grössten Flamme kochen oder braten. Fleisch gibt man in heisses Fett auf grosser Flamme, brät es kurz an und stellt die Flamme dann kleiner. Ansonsten gilt grade bei Sossen, Suppen oder sowas: Flamme runter stellen! Auch Gerichte aus dem Backofen kann man erstmal auf geringerer Hitze garen und später die Flamme hoch stellen damit es knusprig wird. Wem das Spiegelei in der Pfanne verbrennt während oben noch glibbrig das Ei vor sich her wackelt, hat die Flamme eindeutig zu hoch gestellt.

Gewürze
Wer anfängt zu kochen sollte mit kleinen Mengen Gewürzen anfangen, probieren und die Gewürzmenge langsam steigern. Irgendwann weiss man wie viel Paprika in ein Essen kommt und wie viel Salz in eine Suppe. Aber bevor man das nicht raus hat, fängt man mit kleinen Mengen an. Bei Eiergerichten ist das natürlich schwierig weil man rohes Ei nicht essen sollte, aber man kann ein Essen durchaus auch auf dem Teller nachwürzen. Es macht also garnichts wenn ein erstes Rührei zu wenig gewürzt ist.

Ein Universalwürzmittel ist Brühwürfel. Damit bekommt man viele Gerichte gewürzt, es schmeckt (wenn man es klein bröselt oder gleich Pulverbrühe nimmt) auch am Rührei. Nimmt man mal zu viel davon, schmeckt das Essen eher Gemüsebrühmässig, aber nicht in dem Sinne versalzen wie wenn man zu viel Salz nimmt, denn stärker als der Brühwürfel selber schmeckt, kann man nicht würzen damit.

Was ich auch einem Kochanfänger empfehle ist eine Pfeffermühle und schwarzen Pfeffer. Frischer schwarzer Pfeffer aus der Mühle schmeckt einfach besser und die Schärfe entsteht durch das Salzen. Ein Essen mit viel schwarzem Pfeffer schmeckt weniger scharf, wenn man weniger Salz verwendet.

Ansonsten sollte man halt viel ausprobieren, immer mal einen Löffel kosten und lieber die ganze Zeit damit beschäftigt sein noch eine Prise Salz mehr ins Essen zu geben, als gleich die Esslöffel reinzuknallen. Irgendwann hat man raus welche Gerichte mehr Salziges brauchen als andere und letztendlich ist ja auch immer die Frage für wie viele Leute man kocht. 20 Liter Nudelsosse brauchen natürlich mehr Salz als 1/2 Liter, darum kann man bei 20 Litern auch gleich mal mit Teelöffelmengen an Gewürzen anfangen, während man beim halben Liter mit Prisen anfängt

Warum müssen manche Lebensmittel in heisses und manche in kaltes Wasser und warum manchmal scharf anbraten?

Hitze schliesse die Poren. Wenn man also ein Suppenhuhn in heisses Wasser gibt, schliessen sich die Poren und das Hühnchen bleibt saftig, man kann das Fleisch noch für etwas anderes verwenden wenn man möchte. Und wenn man es in kaltes Wasser gibt, kocht es total aus, das Fleisch wird dann zwar faseriger und eigentlich auch trockener, aber in einer Suppe stört das nicht, denn die Suppe selber hat dann mehr Hühnchengeschmack.

Das Gleiche gilt für Fleisch. Fleisch wird scharf angebraten (also kurz von allen Seiten in sehr heissem Fett angebraten), damit sich die Poren schliessen und dann erst weiter verarbeitet. Damit bleibt das Stück Fleisch innen zarter. Das macht man bei Goulasch, Braten, aber auch bei Putenschnitzel und anderen Stücken Fleisch. Suppenfleisch dagegen wird ausgekocht ohne es zu braten, denn der Geschmack soll ja aus dem Fleisch raus in die Suppe rein gekocht werden.

Ich gestehe aber dass ich überhaupt nicht weiss, warum man Nudeln in kochendes und Reis und Kartoffeln n kaltes Wasser gibt. lächel

14.10.2005 11:59 | geändert: 15.10.2005 20:39

4 wegwarte

Hi Lotti,
Reis und auch Kartoffeln kann man durchaus auch in kochendes Wasser geben. Reis hab ich früher eigentlich immer so gekocht, also in kochendes, gesalzenens Wasser hineingegeben und gekocht, dann über einem Sieb abgeschüttet und abtropfen lassen. Bei dieser Methode bleibt der Reis schön körnig und locker, vorausgesetzt man kocht ihn nicht zu lange.
Bei Reis, der aber n bissi pappen soll (Sushi zum Beispiel) ist diese Methode aber nicht geeignet.

Bei Nudeln könnte ich mir vorstellen, dass die viel zu viel auskochen und dann zusammenpappen und total glibschig werden, wenn man sie schon ins kalte Wasser gibt. Nudeln müssen einfach in kochenden reichlich Wasser schwimmend kochen.

Liebe Grüße
Dagmar

15.10.2005 21:07 | geändert: 15.10.2005 21:08

5 Lotti

Hallo Dagmar!

Also wenn ich Paraboildreis garziehen lasse und nicht koche, wird er in der Regel eigentlich auch sehr locker, vor allem wenn man am Anfang rührt und mit Gemüsebrühe statt Salz kocht, dann ist ja auch etwas Fett mit drin. Sehr praktisch: Wenn man den Reis später braten will oder sonstwie weiter verarbeitet, er also kalt werden darf, kann man ihn einfach aufkochen, Deckel zu und dann kann man noch weggehen oder sonstwas machen, das gart von alleine lächel

Aber ich probier das echt mal aus mit dem ins kochende Wasser geben lächel

Liebe Grüsse

Lotti

15.10.2005 21:26

7 MexX (Gast)

Bridieren = binden, zusammenschnüren

Tranche = Ausgelöster Teil

Parieren = Zurechtschneiden eines Fleischen (Sehnen)

Emincieren = in dünne Blätter schneiden

Chemisieren = Form dünn mit Aspik auskleiden

Legieren = Eidotter & RAhmbindung

um nur ein paar von tausend zu nennen...
lg

06.04.2006 20:40

8 Lotti

Hallo MexX!

Danke lächel
Ich hab da auch so ein Küchenlexikon rumzuliegen, da steht auch viel drin. Ich dachte ich schreibe mal die gängigsten Begriffe zusammen die ein blutiger Kochanfänger der gewohnt ist Dosen zu erwärmen immer wieder findet und dran verzweifelt, weil es als sebstverständlich vorausgesetzt wird. "Legieren" zum Beispiel zwinker Aber Vieles kommt einfach so selten vor, das braucht kein Mensch der einfach nur was zu essen machen möchte. In erster Linie geht es mir um einfache Gerichte und darum den Spass mal selber was zu kochen und von Fertiggerichten weg zu gehen zu erwecken. Ich staune immer wieder wie viele Leute kaum in der Lage sind ein Spiegelei zu braten daß schmeckt oder nicht mehr wissen wie ein Eierpfannkuchen ohne Fertigpackung zu machen ist und auch Angst davor haben, weil sie nichts falsch machen wollen.

Sag mal, kennst du dich zufällig auch mit ganz alten Mengenangaben aus?

Also konkret: Wie viel ist eine Drachme und wie viel eine Unze?

Und dann suche ich noch die Begriffe "Bähung" und "abcolieren". Kann eine "Bähung" eine Spülung sein?

Liebe Grüsse

Lotti

06.04.2006 21:41

9 wegwarte

Hallo MexX,

herzlich Willkommen hier lächel)

Hallo Lotti,

sag mal sollen das Begriffe aus dem Bereich "Kochen" sein?
Ich kenne die Begriffe Drachme und Unze als alte Gewichtsbezeichnungen bei medizinischen Rezepturen. Sabi hat das irgendwo in ihren Büchern stehen.
Da entspräche eine Unze etwa 31,25 Gramm
und eine Drachme etwa 4 Gramm

Und "Bähung" kenn ich als einen Begriff, der für medizinische Umschläge steht. Ich komm im Moment nicht an die Bücher von Sabi ran, werde das aber mal nachschlagen bei Gelegenheit....bin nur im Moment etwas irritiert, weil du das hier unter dem Kochlexikon postest....im Bereich "Kochen" könnte das nämlich dann evtl. auch was anderes bedeuten.



Liebe Grüße Dagmar

06.04.2006 22:12 | geändert: 06.04.2006 22:23

10 Lotti

Hi Dagmar!

Du, es interessiert mich halt, hab das in alten Unterlagen gefunden. lächel

Jaja so überschneiden sich Themen lächel)

Liebe Grüsse

Lotti

06.04.2006 22:29