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Diskusion um Biestmilch

1 gitano

Hallo Sylvi.
Also mein Lämmchen wurde morgens bei unserem Schäfer fast leblos auf der Weide gefunden.Das Problem ist das er sein Stall vor kurzem abreissen musste, da seine Weiden in einem Naturschutzgebiet liegen.Umso ärgerlicher, das er seinen schönen Naturholzstall gegen einen sich wunderbar in die Natur einfügbaren Bauwagen eintauschen musste hmmm. Leider nehmen die Schafe den neuen Stall nicht an. Da fast die kompletten Weiden an Spaziergehwegen liegen ist es auch sehr schwer die Schafe mit Futter an die Wagen zu gewöhnen, da immer wieder Brot über die Zäune geshmissen werden.Also hat er in den letzten Wochen das Problem der nächtlichen Kälte. Wenn die Lämmer fit sind ist das auch kein Problem nur bei den geschwächten Tieren wirds kritisch.So bin ich an das Lamm gekommen.Die Behörden machen sichs manchmal ziemlich leicht.Auf jeden Fall hatten wir keine Chance das Muttertier/Irgendein Muttertier einzufangen um abzumelken ohne die anderen Lämmer zu gefährden die grade geboren waren, da die ganze Herde nicht so einen nahen Kontakt zu Menschen gewohnt ist und sehr panisch reagierte.
Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht das einige Flaschenlämmer immer ein bisschen schmächtiger bleiben.
Was ich wirklich gerne wissen möchte ist ob irgendjemand hier schonmal Erfahrungen mit Lämmern gemacht hat, die keine Biestmilch bekommen haben??
Ich würde mich sehr über andere Erfahrungsberichte freuen.
Liebe Grüße Martina

01.03.2008 22:56

2 Lotti

Hallo Martina,

man könnte es mit einem Schild versuchen: Schafe vertragen Brot nicht, sie werden krank davon. Mülleimer daneben stellen zwinker Stimmt zwar nicht ganz, wenig Brot vertragen sie schon, aber was "wenig" ist, kann der 5. Besucher des Tages der "wenig" füttert, nicht wissen.

Zu den Erfahrungsberichten:
Für mich persönlich steht und fällt ein Erfahrungsbericht mit der Kompetenz desjenigen, der sich mit dem Lamm befasst. Ich glaube eine Sammlung von Erfahrungsberichten von Schafhaltern lässt das Niveau hier ziemlich sinken. Fakt ist, dass die Biestmilch für das Lamm sehr wichtig ist. Es mag sein dass das eine oder andere Lamm auch ohne Biestmilch überlebt, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Lamm sie braucht. Sie haben keine Abwehrstoffe ohne Biestmilch und der Darm wird durch sie in Gang gesetzt. Ein Erfahrungsbericht von dem glücklichen Lamm, dass ohne Biestmilch gross wurde trägt nur dazu bei, die überaus grosse Wichtigkeit der Biestmilch für ein Lamm in den Hintergrund zu drängen. Statt wenigstens Biestmilch von Kühen zu organisieren, lassen sie die Faulheit walten, weil es ja angeblich doch das eine oder andere Lamm schafft. Ich glaube nicht dass das der Sinn dieses Forums ist.

Liebe Grüsse, Lotti

02.03.2008 00:03

3 Herby

hi martina

ich hab ein kleines problem. also du hast das schaf von einem "schäfer"?

nur damit ich das richtig verstehe. also ich hab in der letzten zeit ein paar schäfer kennengelernt, bei keinem von denen hätten die lämmer in einem bauwagen platz, schon gar nicht eine herde. ich kann mir auch nicht vorstellen dass einer von denen eine lamm aus der hand gibt ohne die dazu passende fütterungsanleitung incl. der passenden tüte milchpulver und sovielen ratschlägen das dem neuen besitzer der kopf raucht.

ich denke wir reden hier eher von einem schafhalter, was nicht zu verwechseln ist mit dem beruf schäfer, für den man sich doch drei jahre mit schule und praktiken und viel stress herumärgert bis man soweit ist. ich frage nur weil es natürlich auch unter den schäfer, wie in jedem beruf, schwarze schafe gibt. es kommt sehr schnell der gedanke hoch das schäfer ihre schafe quasi nur als gelderzeuger sehen und so flaschenlämmer auf wiesen herumliegen lassen oder sie an hilfbereite menschen geben oder verkaufen ohne sich weiter darum zu kümmern.

ein gutes beispiel für gewissenhafte schäfer hast du hier im forum der trotz lammzeit und bis zu 20 stunden am tag im stall doch noch schnell etwas tippt um zu helfen.

ich wollte das nur noch ins rechte licht rücken bevor es auch hier thema wird wie jedes jahr zur lammzeit in diversen zeitungen.

liebe grüsse

herby

02.03.2008 00:24

4 wegwarte

Hallo zusammen,

zunächst einmal möchte ich mich aus tiefstem Herzen bei Wolfgang bedanken, der sich nach einem anstrengenden Tag (bzw einer sehr anstrengenden Woche) noch die Mühe macht, hier zu antworten. Das ist schließlich für ihn kein Pflichtprogramm und schon gar nicht selbstverständlich. Er könnte sich auch auf die Couch legen und ausruhen, anstatt hier mit seinem Wissen und seiner Mühe zum anspruchsvollen Niveau des Forums beizutragen...

Als nächstes möchte ich mich ganz herzlich bei Lotti und Herby bedanken...ihr habt mir aus der tiefsten Seele gesprochen.

Und nun werd ich hier die eine oder andere Watschen verteilen...wer das nicht ab kann, der sollte an dieser Stelle vielleicht besser nicht weiter lesen.
Mit Sicherheit gibt es Schäfer, Schafhalter und solche, die sich dafür halten, die Lämmeraufzucht und Schafhaltung im Allgemeinen anders handhaben und die ihren Weg für den richtigen halten.
Wir halten Wolfgang für einen der besten und gewissenhaftesten Schäfer, die es gibt. Alles, was ihr hier über Lämmeraufzucht und Schafhaltung erfahrt, basiert darauf, wie er es handhabt und wir schätzen uns glücklich, hier von seinen Erfahrungen und seinem Wissen profitieren zu können. Bei uns sind Tiere, egal, ob es der kleine Wellensittich oder der zentnerschwere Zuchtbulle ist, nicht einfach nur "Dinge", die wir uns zu Nutzen machen. Bei uns allen steht stets das Wohl des Tieres an erster Stelle und die Verantwortung, die wir als Halter dafür übernehmen.
Also möchten wir hier die unserer Philosophie der Tierhaltung nach entsprechenden besten Ratschläge weitergeben. Schön wäre es, wenn möglichst viele das annehmen würden.

Hier schreibt jemand, ihm wurde der Tipp gegeben, man könne Lämmer mit Babymilch großziehen und dessen Lamm wäre nun schon ein Jahr alt. Schon wird ein anderer das lesen und es womöglich so interpretieren, dass das richtig ist, weil es eben anscheinend funktioniert. Das wollen wir auf keinem Fall!

Selbstverständlich muss es für den Notfall Notlösungen geben. Das kann die Biestmilch von der Kuh für ein neugeborenes Lamm sein, weil eben tatsächlich absolut keine Biestmilch vom Mutterschaf oder einem anderen Muttertier (möglichst aus der gleichen Herde) zur Verfügung steht. Das kann auch mal die Babymilch für ein Flaschenlamm sein, weil der Futtermittelhändler gerade geschlossen hat oder die Lieferung des richtigen Milchaustauschers 24 Stunden dauert.
ABER...das ist eben der Notfall, niemals die Regel und erst recht kein Dauerzustand. Danach sollte man sich umgehend darum kümmern, dass man den richtigen Milchaustauscher bekommt. Wenn man noch weitere Lämmer erwartet, sollte man auch möglichst Vorsorge treffen, was die Biestmilch betrifft, um für den nächsten Notfall auch da gewappnet zu sein. Mit Notfällen muss man bei Tierhaltung immer rechnen...das ist keineswegs nur Friede, Freude Eierkuchen!

Nun noch mal kurz was persönliches von mir. Hin und wieder (Gott sei Dank selten) beschleicht mich das komische Gefühl, man lauert hier darauf eine Antwort zu bekommen, die in erster Linie einem gefällt, angenehm ist. Ich werde einen Teufel tun und hier jemandem schön um den Mund reden, nur damit derjenige sich dann gut fühlt und ein leichteres Gewissen hat. Das tue ich nicht einmal oder besser gesagt gerade bei meinen besten Freunden nicht. Ich bin gerne bereit zu helfen…aber erwartet keine falsche Hilfe, weil sie der einfachere, leichtere Weg ist. Von Erfahrungsaustausch, der dann einen falschen Weg als richtig und machbar darstellt, halte ich absolut nichts.


Liebe Grüße Dagmar

02.03.2008 11:38

5 gitano

Hallo alle miteinender,
also ich finde das was Du da schreibst trifft den Nagel auf den Kopf, allerdings sehe ich ein Forum so, das alle Erfahrungen ausgetauscht werden können und sollen,gegebenfalls verbessert werden und Antworten geschrieben werden . Wenn das hier ein Forum ist wo nur Wolfgang mit all seiner Kompetenz antworten darf, dann sollte man die Seite lieber Wolfgangs Tipps Seite taufen. Natürlich müssen Maßnahmen die nicht zum Wohl des Tieres beitragen ins rechte Licht gerückt werden, aber auch ein Schäfer/Hobbyschäfer oder Tierarzt hat Grenzen und kann es manchmal mit Tipps weniger Proffesioneller Schafhalter versuchen.Die Frage mit der Biestmilch ist in erster Linie gestellt, um in Erfahrung zu bringen,ob es schon das eine oder andere Lamm ohne überlebt hat um meine Hoffnung ein bisschen aufzubauen.Wenn es so Lämmer gibt, heisst das keinesfalls das es jemanden ein Ansporn sein sollte die Biestmilch direkt von Anfang an wegzulassen,das muss doch hier klar genug gestellt worden sein.Ich finde um sich Efahrungsberichte von anderen hier zu holen sollte doch mitunter auch der Grund sein das es so ein Forum gibt.
Liebe Grüße Martina

02.03.2008 12:32

6 wegwarte

Hallo Martina,

wir sind jetzt auf Seite 8 beim Posting 75 angelangt, da verliert man langsam den Überblick und vielleicht hast du ja auch was überlesen dabei zwinker

ums kurz zu machen: Ja, es haben auch schon Lämmer überlebt, die keine Biestmilch bekommen haben.

Zitat von Herby im Posting Nr 44 auf Seite 5
ohne biestmilch sind die chancen halt sehr schlecht für das lamm. jede kleine krankheit wirft es um da es überhaupt keine abwehrstoffe hat. hinzu kommt dass es es sehr lange braucht bis es die nahrung richtig aufnehmen kann. die biestmilch enthält neben den abwehrstoffen auch
inhaltstoffe die den darm vom darmpech befreien und dadurch vorbereiten die nahrung aufzunehmen.

Zitat von Wolfgang in einem anderen Posting vom 24.04.2006
...wenn dein lamm keine biestmilch ( erste milch nach der geburt ) aufgenommen hat , kannst du dir die mühe mit der flaschenaufzucht sparen, da das lamm entweder nach kurzer zeit eingeht oder sehr stark in der entwicklung zurückbleibt und ( wenn es nicht doch noch eingehen sollte ) immer anfälliger sein wird als seine artgenossen.
am sinnvollsten ist es das lamm zu erlösen ( wenn du es nicht selbst kannst , lass es vom tierarzt einschläfern ).
ich weis das hört sich hart an , aber es ist nun mal besser ( für das tier ) es jetzt einzuschläfern , als wenn man es noch mit allen möglichen mitteln am leben hält , damit es dann schlußendlich doch eingeht ( um nicht zu schreiben : krepiert )...

War denn damit deine Anfrage und dein gewünschter Erfahrungsaustasch eigentlich nicht längst beantwortet und erledigt? Ich hoffe, du bist nun glücklich und kannst wieder ein bisschen Hoffnung haben.

Aber, um es nochmal deutlich zu machen....auf falsche Ratschläge, die zwar augenscheinlich helfen, aber weniger erfahrenen Haltern ein falsches Vorbild geben, legen wir hier echt keinen Wert. Bitte bedenke, dass weniger erfahrenere Halter unter Umständen nicht entscheiden können was richtig ist und was falsch und dann falsche Ratschläge (auch aus Bequemlichkeit) annehmen und damit den Tieren schaden! Willst du das?

Liebe Grüße Dagmar

02.03.2008 13:11 | geändert: 29.03.2008 06:52

7 Lotti

Hallo Martina,

ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn sich hier noch jemand einfinden würde, der kompetente Antworten zu Schafen schreiben könnte. Leider finden sich in Foren sehr schnell sehr Viele ein, die ihr Halbwissen verbreiten und damit mehr schaden als nutzen. Mir wäre lieb wenn diese Leute hier eher schweigen und ihre "Erfahrung" für sich behalten. Es gibt leider genug Plattformen auf denen Halbwissen und die glorreiche "Erfahrung" selbsternannter "Schäfer" in aller Breite und Ausführlichkeit breitgetreten wird, was leider vielen Schafen und Lämmern Gesundheit oder sogar das Leben kostet. Hier haben wir einen etwas anderen Anspruch.

Grüsse, Lotti

02.03.2008 15:52

8 wolfgang

hallo martina,

hier in diesem forum geht es ganz einfach darum , daß wir (lotti / herby / dargmar und ich ) eine etwas andere , von der üblichen norm abweichende denkweise haben , was den umgang und die verantwortung mit unseren tieren anbelangt.
hobbytierhalterforen gibt es genügend und zu jeder tierart.
hier wird auch mal gesagt , wenn es keinen sinn macht ein tier mit allen mitteln am leben zu erhalten , weil davon auszugehen ist , daß dieses leben welches man erhält doch stark in seiner eigentlichen qualität beeinträchtigt sein könnte.
wir versuchen unsere tiere nach möglichkeit nach ihren natürlichen bedürfnissen zu halten. dazu gehört auch mal ein lebensschwaches tier zu erlösen.
wir sind weit davon entfernt auf der heididai hab alle tiere lieb kuschelwelle zu reiten.
wir tuen alles für unsere tiere und dazu gehört nun mal auch die notwendigkeit zu entscheiden ob man es am leben lässt oder erlöst.
was die meisten "tierlieben " mitmenschen machen ist nichts weiter als augenwischerei, unter dem deckmäntelchen der tierliebe verschleiern sie ihre angst / unfähigkeit klare entscheidungen zu treffen.
es hört sich ja auch besser an ( für andere und für einen selbst ) wenn man sagen kann ich habe alles versucht oder ich hab es aber trotzdem "durchgekriegt
wir sehen die realität und die ist in deinem fall nun mal , daß ein lamm ohne biestmilch schlechte karten hat.wenn du jemanden benötigst der dir hoffnung macht , versuch es mit beten.
hier bekommst du fakten und keine schönfärberei.
deine sprüche wie , hier darf nur wolfgang antworten oder man sollte die seite in wolfgangs tips seite umbenennnen sind genau der stil , die aus einem forum eine plattform machen in denen ratschläge gegeben werden die mit realität und gesundem menschenverstand nichts zu tun haben.
sicher gibt es hobbyschafhalter die sich auskennen , sicher gibt es nebenerwerbsschafhalter von denen ich gerne dazulerne aber ganz sicher gibt es zu viele tierhalter die erst anfangen zu denken wenn sie sich ein tier angeschafft haben ( wenn sie überhaupt anfangen zu denken ) und meistens sind das dann die , die fachleute um rat fragen und wenn sie dann einen bekommen der nicht in ihr bild passt dumme sprüche klopfen.
sorry aber das musste raus, sonst wäre ich geplatzt.
ich überlasse es den admins ob sie diesen beitrag so stehen lassen oder ändern / löschen.

gruss wolfgang

@claudia,
dann ist klar warum ihr abgesetzt habt, hatte mich nur interessiert.
gruss wolfgang

02.03.2008 19:58

9 gitano

Hallo Ihr.
Ich denke das hier etwas grundlegend missverstanden wurde.
Ich sehe das zum größten Teil wie Ihr,´Ich bin weissgott keine eititei-Schafhalterin,erkenne bestimmt wann ich ein Tier lieber einschläfern lasse und bin sicher nicht zu faul alles mögliche nach meinem Wissen zu unternehmen einem Tier zu helfen. das Lamm ist gut drauf, frisst wächst und gedeiht. Dennoch ist es doch wohl natürlich,das ich mich dafür interessiere ob es andere Lämmer gibt die trotz Ohne-Biestmilch groß geworden sind.ES IST DOCH NUR EINE FRAGE GEWESEN!!
Auch finde ich, nur weil ich nicht der Schafprofi bin, kann ich doch trotzdem das Wissen was ich habe an andere Halter weiter geben.Letzten Endes wollen wir doch alle nur das beste für die Sc hafe.Ich habe hier nichts reingeschrieben was ich nicht von Leuten vermittelt bekommen habe die sich auskennen und bestimmt keine Halbwahrheiten.
Ich möchte gerne mal wissen welchen Guten Ratschlag ich nicht vertragen haben soll??
So wie es aussieht scheine ich hier einfach nicht in dieses Forumzu passen..Schade!
Viele Grüße Martina
Ps.Zu der Sache mit dem Menschen wo ich mein Lamm her habe:Sorry,er ist auch nur ein Hobbyschafhalter(Nicht so pingelig bitte zwinker)
Es gibt bestimmt Wege für Ihn etwas an den Brotfütternden Spaziergängern zu tun(Die Sache mit dem Schild hat schonmal nicht gefruchtet),aber ich kenne diesen Mann auch nicht so gut. Ich bin ledeglich froh,das ich das Lamm zu mir bekommen habe und es nicht erfroren ist.Er ist mit sicherheit nicht der erfahrendste Schafhalter...aber mit Ihm habe ich nunmal nichts zu tun.

03.03.2008 15:29 | geändert: 03.03.2008 16:03

10 wegwarte


Hallo Martina,

Zitat von gitano
So wie es aussieht scheine ich hier einfach nicht in dieses Forum zu passen..Schade!

Das sehe ich auch so und verweise dich daher gerne auf das Schaf-Forum

Liebe Grüße Dagmar

03.03.2008 17:24