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Einheimische Tiere in ihrem Lebensraum
Nutztiere und ein Stück Natur

 

Silage oder Silofutter

Ein Thema für sich. Die Erfindung der Silos war zu dem Zeitpunkt für viele Betriebe sicher sinnvoll, nur sind wir jetzt in der Entwicklung und Forschung 50 Jahre weiter. Sämtliche damals gültigen Gründe zur Herstellung von Silage sind weggefallen oder können auf bessere Art gelöst werden. Alles was siliert wird kann auch getrocknet werden und trocken verfüttert werden. Wie folgende Zusammenstellung zeigt sogar wesentlich gesünder für Tier und Mensch.

Auf den Wiesen wachsen ja nicht nur gewünschte Pflanzen sondern auch giftige. Was passiert eigentlich mit den Giften?

Gifte die sich in der Silage verflüchtigen:

S-Methyl-Cystein-Sulfoxid aus dem Raps.
Solanin, Solasodin, Solamargin, Solanigrin und hoher Nitratgehalt aus der schwarzen Nachtkerze.

Gift die sich im Heu verflüchtigen:

Anemonin, Protoanemonin aus den Hahnenfussgewächse.
Protoanemonin, Pyrrolizidin- und Aporphin-Alkaloide, Flavonglycoside, Magnoflorin, Saponine aus der Sumpfdotterblume.
S-Methyl-Cystein-Sulfoxid aus dem Raps.
Chelidonin, Berberin und Coptisin, Protopin, Spartein, Flavonoide, Phenolsäuren aus dem grossen Schöllkraut.
Polyingemisch mit Aethusin, weiterhin Aethusanol A, Aethusanol B vom Polyacetylentyp aus dem gemeinen Hundspetersillien.
Cholin, Marrubiin (Diterpen) aus dem Gundermann aber erst nach Wochen.
Parasorbinsäure aus der Eberesche.
Glykosid (Arin), ätherisches Öl, Alkaloid (Aroin), Saponin (Aronin), Nitril-Glykosid, Oxalatkristalle aus gefleckter Aronenstab.
Oxalatkristalle aus Drachenwurz.
Hypericin (rot-fluoreszierendes Pigment) und Pseudohypericin, Flavonoide mit Hyperosid, Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren zu 80% aus Hartheu; Johanniskraut-Hartheu; Tüpfel-Johanniskraut; Johanniskraut, echtes; Johannisblut, gemeines; Feldhopfen.
Aconitin, Aconin, Hypaconitin, Mesaconitin, Napellin, Neolin, Neopellin aus blauer Eisenhut aber nur langsam und nicht vollständig.
Coniin, gamma-Conicein, Conhydrin, Pseudoconhydrin, Methylconiin aus den Schierlingarten.
Protoanemonin aus dem Buschwindröschen.
Protoanemonin aus der Waldrebe.

Gifte die durch die Aufbereitung entstehen:

Anemonin, Protoanemonin bei der Silage Herstellung durch die Schädigung der Hahnenfussgewächse, Buschwindröschen, Waldrebe, Sumpdotterblume und alle andern Ranunculin enhaltenen Pflanzen.
Ochratoxine sind Schimmelpilzmetaboliten die bei der Lagerung über 12° C von den Schimmelpilzarten Penicillium und Aspergillus entstehen.
Stachybtrys atra bildet vor allem auf Heu und Stroh Satratoxine, Verrucarine und Roridine ab 12% Wassergehalt.
Zearalenon hauptsächlich bei Maissilage mit Fusarium Graminearum und Roseum und Luft.
Die Toxinproduktion kann durch Schädlingsbefall oder Pestizideinsatz gesteigert werden.

Quelle der Gifte: Veterinärtoxikologisches Institut Schweiz

Wenn man die Liste so ansieht und wie ich von vielen der Gifte die Wirkung kennt, finde ich, ist es schon mal ein paar Minuten nachdenken Wert. Ich finde jeder der Tiere füttert,und diese Liste gilt nur für Rinder (ich hab auch noch welche für Schafe, Ziegen, Schweine, und Hühner), sollte diese Listen zumindest im Hinterkopf haben wenn er das Futter Tieren gibt, die nicht aussuchen können sondern fressen müssen was Mensch ihm gibt. Hier ist nur Grundfutter und Mais aufgeführt für andere Futtermittel gibts andere Giftlisten und mit keinem Wort wurde die Bewirtschaftung die auch noch Gifte erzeugt oder einbringt erwähnt.

Wer Qualität will ist nach dem Studium der verschiedenen Gifte in Pflanzen gezwungen auf Silage zu verzichten. Der grösste Teil der Gifte finden sich in der Milch oder im Fleisch wieder und wer will das wirklich haben? Es ist höchste Zeit das die Fütterung der Tiere wieder einmal einen Schritt in die Gegenwart macht.

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Alle Angaben ohne Gewähr
© H. Schwab