bindehautentzündung [2]

Hallo Jörg,

also ich hab meine Erfahrungen ja auf der Schwedenkräuterseite zusammengetragen. Das sind tatsächlich meine eigenen Erfahrungen oder die meines Mannes, die wir an uns selber, unserer Familie oder sehr nahem Bekannten gemacht haben. Also nichts vom Hörensagen, sondern "live" und selbst getestet

Es hilft uns zumindest gegen sehr Vieles, aber es hilft wie Dagmar schon sagt, nicht gegen alles. Und bei einigen Sachen wirkt es zwar auch, aber es gibt bessere Mittel, wie zum Beispiel gegen Ohren- oder Zahnschmerzen, wo ich Zwiebel bzw. Nelken bevorzuge. Auch bei den Augen würde ich eher zu Augentrost greifen als zum Schwedenbitter, aber das hat dir ja nicht geholfen.

Das mit der Wirkung ist unterschiedlich. Manchmal wirkt es quasi "sofort", manche Dinge brauchen länger. Bei akuten Magen- Darm- und Gallegeschichten wirkt es recht schnell, "chronisches" braucht mehr Zeit. Manchmal braucht man 6-Wochen-Kuren verdünnt im Tee über einen längeren Zeitraum, manchmal reichen 1 - 2 EL völlig aus. Das kommt immer auf die Erkrankung an. Narbenbehandlungen sind langwierig und brauchen Wochen, Warzen gehen in wenigen Tagen weg wenn man "auf die harte Tour" dran geht und die Haut mitspielt, Neurodermitis braucht schon wesentlich länger. Bei manchen Wunden reicht es sie einmalig in Schwedenbitter zu tränken, bei manchen Wunden muss man sich das mehrmals am Tag antun. Wenn es nicht mehr brennt, ist es OK und reicht.

Aber einen Garant gibt es nicht. Es gibt Narben die gehen mit Schwedenkräutern gar nicht weg, ich hab schon gehört dass Schwedenkräuter bei Bauchschmerzen nicht geholfen haben sollen, bei einigen Leuten wirkt es nicht gegen Kopfschmerzen etc. Ich denke das wird einfach mit an der Ursache für die Erkrankung liegen. Es ist auch ganz schwer gerade über das Internet herauszufinden was der Anwender genau hat, ob es stimmt was er/sie sagt, ob wirklich ein Arztbesuch stattgefunden hat, ob derjenige vielleicht auf einen Wirkstoff anders reagiert als andere Leute, ob der Lappen wirklich tropfnass oder nur feucht war, inwieweit die Erkrankung psychischen Ursprungs ist und auf Grund von nicht veränderten Lebensumständen immer wieder auftaucht etc. Bei Neurodermitis ist die Frage wie viel Cortison gegeben wird oder gegeben wurde und selbst wenn keins gegeben wird und wurde heisst das nicht, dass es zwingend wirkt. Und "Bauchschmerzen" ist ein so dehnbarer Begriff, da fällt bei vielen Leuten von der Lunge bis zu den Eierstöcken so ziemlich alles drunter. Noch schwerer wirds, wenn jede Form von "Bauchschmerzen" als "Magenschmerzen" beschrieben wird. Leider kennen viele Menschen ihren Körper sehr wenig und übers Internet kann man das natürlich nicht beurteilen was zutrifft und was nicht.

Das Einzige wo ich noch nie irgend etwas nachteiliges gehört oder gelesen habe, ist die Behandlung von frischen Wunden und auch bei Magen- Darm- und Gallebeschwerden auf Grund von akuter falscher Ernährung, sprich jemand hat zu viel gegessen oder sich einen Haufen Eier einverleibt, das Essen war nicht mehr astrein etc. ist mir sehr wenig zu Ohren gekommen wo es nicht geholfen hätte.

Ich rate eigentlich oft dazu Schwedenkräuter nur dann selber anzusetzen, wenn man es auch für die Wundbehandlung verwenden will. Es nur für einen Versuch gegen irgendwas anzusetzen wäre mir persönlich zu schade, denn das Mittel ist wirklich für Vieles gut und es wäre unheimlich schade, wenn man es zum Beispiel gegen Bindehautentzündung ansetzt, es dagegen nicht hilft, und man es dann frustriert wegkippt oder sonstwie entsorgt. 1,5 Liter sind ja doch eine ganze Menge die man dann im Hause rumstehen hat und da finde ich sollte man damit selber mal etwas rumexperimentieren wollen wenn es gegen den ursprünglichen Ansatzpunkt nicht hilft.

Liebe Grüsse, Lotti

Hallo Jörg,

Säfte darf man tatsächlich nicht nehmen, weil der Zucker darin die Gerbstoffe in der Wirkung beeinträchtigt. Da hat Dagmar viel drüber zusammengeschrieben. Wenn du willst such ich es dir mal raus.

Versuch es doch mal in warmen Tee, ungesüsst. Ich mach das irgendwie immer nach Gefühl. Bei Erkältungen gebe ich Schwedenkräuter gern in warmen Tee, bei Magenproblemen eher pur mit Wasser hinterher, die Kur mach ich auch pur mit Wasser oder auch Tee hinterher. Ich merke es dann aber auch im Magen. Nicht schlimm, aber ich merke es halt. Das geht aber immer recht schnell weg und wenn es mir hilft, geh ich da einfach durch. Wobei das mit warmen Tee hinterher für den Magen angenehmer ist, finde ich. Mal ausprobieren?

Liebe Grüsse,

Lotti

Hallo Jörg,

mit der Flasche hat das wenig zu tun

Es geht darum, dass die Kräuter länger im Alkohol schwimmen. Irgendwann ist da nichts mehr was sich lösen kann, also unbegrenzt ist das auch nicht. Aber je länger die Kräuter im Alkohol gelöst werden, desto mehr Stoffe lösen sich auch. Bei Schwedenkräutern oder Tinkturen im allgemeinen habe ich da noch keinen nachteiligen Effekt feststellen können, im Gegenteil. Von Tees kenne ich durchaus Fälle wo man Kräuter nicht zu lange ziehen lassen soll, weil es sonst einen nachteiligen Effekt hat. Bei Augentrost zum Beispiel ist es bei Auflagen besser die Kräuter nur kurz ziehen zu lassen und gleich abzufiltern. Je länger er zieht, desto mehr reizt er das Auge.

Grüsse, Lotti